Eure Dividenden Depots und deren Ausschüttungen

https://www.finanzen100.de/finanznachric..._12245282/

Warum ich das tue?
Ganz einfach: Weil dieser - will er langfristig erfolgreich sein - systematisch analysieren und regelmaessig Entscheidungen auf manchmal sogar unklarer Faktenbasis treffen muss. Waren die Entscheidungen (siehe unklare Faktenlage) trotz bestem Ansatz falsch muss er zwangslaeufig adjustieren.
Warum sollte der Einzelanleger (Du, ich, wer-auch-immer) nicht bestrebt sich in seinem Anlageverhalten an einer vergleichbaren professionellen Herangehensweise zu orientieren ?

Dass die Wenigsten die Zukunft ausreichend genau prognostizieren koennen ist ja irgenwie konsens...
Das der Einzelanleger seine Chancen am Markt durch eine ein bisschen professionelle Herangehensweise (z.B. bei Risikobewertung ) durchaus verbessern kann widerspricht dem Konsens ja nicht, oder....

Jeder soll machen was er will oder am besten kann - jmdem irgendwas madig machen ist nicht der Punkt
Es geht um die Herangehensweise - und nach ein paar Jahren an der Boerse (oder in welcher Profession auch immer) sollte man u.A. die Psyche doch mal kontrollieren koennen, oder nicht?

Gibt ein Haufen Buecher zum Thema (A.Elder z.B.) die z.B.  meinen: Treat it like a hobby....and it pays like one

Du hast im Grundtenor ja Recht, daher ja mein Verweis auf "rote Linien" - die gibt es bei mir ja auch und ich hoffe bei jedem Anleger !

Aber ein Abteilungsleiter Finanzen hat doch bspw. auch die entsprechende Ausbildung - sprich die Möglichkeiten dafür....denkst du wirklich das jeder Anleger,
das mitbringt ? Ich halte es für sehr gefährlich das für sich in Anspruch zu nehmen ohne wirklich die entsprechenden Skills dafür zu haben. Ich denke der
Vergleich hinkt von daher schon gewaltig.

Ich weiß aktuell nicht ob wir da nicht aneinander vorbei schreiben, das ich gewisse Kriterien nutze zur Auswahl der Titel steht doch
außer Frage - für mich ist das auch mehr als ein Hobby. Ich weiß aber eben nicht ob es wie in dem von dir gewählten Beispiel für den "kleinen Anleger" wirklich zielführend ist
wie ein "Großer" agieren zu wollen.

Hinsichtlich der Psyche sei nur nochmal soviel gesagt, ich für meinen Teil habe einen ersten Test bereits hinter mir, ich "musste" laut eigenem Plan im März
investieren, es war frisches Kapital da. Ich kann nur sagen, das das nicht so einfach war wie es immer aussieht. Wenn du diesbezüglich
kaltschnäuziger bist, ist das super. Ich bin es scheinbar auch viel mehr als ich mir selbst zugetraut habe, aber auch hier denke ich, das es
gefährlich ist davon auszugehen das das jeder so kann.

Mir sind so viele Leute begegnet im Laufe der Jahrzehnte die für sich immer in Anspruch genommen haben das im "Griff" zu haben und dann
mit wehenden Fahnen irgendwann raus sind und den Rest noch "gerettet" haben und seit dem nichts mehr mit der Börse zu tun haben wollen.

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Aber ein Abteilungsleiter Finanzen hat doch bspw. auch die entsprechende Ausbildung - sprich die Möglichkeiten dafür....denkst du wirklich das jeder Anleger,
das mitbringt ? Ich halte es für sehr gefährlich das für sich in Anspruch zu nehmen ohne wirklich die entsprechenden Skills dafür zu haben. Ich denke der
Vergleich hinkt von daher schon gewaltig.

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Ist halt Ansichtsache.
Ohne Vorbereitung wird keiner Abteilungsleiter oder gar Pilot..jedoch ein paar Jahre in das Thema investiert duerften wahrscheinlich ca. 80% der durchnittlichen Bevoelkerung zu dem einen oder anderen in der Lage sein...

Wenn sich der Interessierte intensiv mit dem Thema Boerse beschaeftigt und mal ein paar Jahre dabei ist warum soll er dann die Skills fuer seinen Bereich nicht haben?
Ein Problem duerfte eher sein dass der Einzelanleger keine Zwaenge/Vorgaben hat wie im Angestelltenjob. Ich meine damit dass viele welche im Job sehr diszipliniert sind und ohne Probleme Vorgaben einhalten koennen bei der Geldanlage mit Null Disziplin agieren. Wer dies im Griff kriegt wird den Rest auch schaffen koennen...aber klar - obwohl 80% wohl Pilot werden koennten wird nur ein Bruchteil es auch werden...

  so sieht es aus. Was zählt ist die Gesamtperformance und wenn man da schlechter abschneidet als z.B. spxtr, efa, vt 

dann macht das mMn auch keinen Sinn mit dem stock picking. 

....aber ich bin bin ja nur ein bornierter Daytrader

SPX ist ein Extrem der Momentum Strategie. Dass das funktioniert sollte zu denken geben. Was ist der wichtigste Unterschied zu den verschiedenen publizierten Strategien: es wird praktisch nie gehandelt. Und praktisch nie verkauft.

Deshalb: Arsch bringt mehr als Kopf; einfach stillsitzen!

Es soll auch Leute geben die sich bei 50% Kursverlust und 10% Dividende freuen und Ihre Positionen günstig aufstocken können. Kommt drauf an was man mit dem Investment vor hat, wenn ich Rentner wäre und ein zusatzeinkommen durch Dividenden habe würde ich mich wahrschein freuen. :-)

Dann freu dich. Ich freue mich über die Dividenden, aber interessieren tut mich die gesamte Performance. Wenn eine Firma Geld für Wachstum brauchen würde aber es für Dividenden aufwendet dann kann das eigentlich langfristig nur schlecht herauskommen. Vielleicht willst Du amerikanische Kraftwerke shorten.

mein Kopf funktioniert noch ganz gut und solange das der Fall ist, outperforme ich die meisten "Ärsche" 

Ich dachte die Fragestellung war auf die Dividendenausschüttung bezogen, darauf habe ich geantwortet..aber natürlich schaue ich auf die Gesamtperformance, aber das war hier nun nicht gefragt!

Auch bin ich ein Kleinanleger, für mich ist Euro Netto Cash interessant, nicht was eine Chefstratege einer Anlagefirma und so weiter...ich lege einen Betrag X in Aktien einer Firma an, und schaue jährlich nach der Verzinsung, also die Dividenden, des angelegten Kapitals, für mich recht einfach. Da wird auch nix schön gerechnet, wenn der Kurs zusammenklappt und die Dividende zusammengestrichen wird wie bei KHC oder BP z.B., sieht auch meine Verzinsung, sorry meine Euro Netto Cash Dividende, mau aus. Wenn der Kurs aber steigt, bleibt aber trotzdem die Höhe des ursprünglich angelegten Kapitals gleich. Werden auch die Dividenden erhöht, steigt die Verzinsung des angelegten Geldes/Kapitals. 

Meine kleine Welt.

Auch wenn mir da natürlich klar ist das dies euch eh klar ist.... die nackte Anzahl der Werte als solches sagt nichts über die Diversifikatiodingsbums aus.

SG

Ist bei der Renditebetrachtung die reine Berücksichtigung der Dividende nicht Augenwischerei? Ich weiß, der Kaufpreis soll ja nicht Interessieren, aber wenn ich mir da z.B. Altria anschaue, die haben in den letzten 4 Jahren 50% verloren, da helfen auch 8% Dividende nicht weiter (auch wenn die von MO derzeit noch gezahlt werden können).

In den letzten Jahren hat Altria deutlich gelitten, aber wenn du die Dividenden reinvestiert hättest (oder nachgekauft hättest), wäre dennoch eine gute Summe zusammen gekommen.
Und jetzt such bitte nicht nur den Zeitraum des derben Abkackens raus, sondern geh auch mal 10 Jahre weiter zurück.
Altria gehört geschichtlich gesehen zu den erfolgreichsten Aktien überhaupt. Aus 1.000$ wären 48.000$ geworden mit Reinvest der Dividenden seit 1980.
Ordentlich für eine Value Aktie!
http://investor.altria.com/Tools-and-Calculators

Und der Gag dabei ist, dass dies niemals eine spekulative Aktie war, sondern offensichtlich ein Investment.
Klar kennen wir von Wachstumsaktien auch solche Verzinsungen, aber da musst du Scheiße kaufen und drauf hoffen das sich was daraus entwickelt. In 99/100 Fällen fliegst du damit auf die Schnauze.

Altria gehört zu meinen definitiven Nachkauflieblingen.

Wenn ich eine Berkshire Aktie kaufe und bis zu meinem Tod halte, was habe ich dann gewonnen?

Ich habe beschlossen, dass Dividenden mich nicht mehr interessieren sollen. Nachdem ich mir die Google Tabelle gebastelt hatte (siehe Diskussion „ständiges Gucken ins Portfolio“), waren zunächst noch die Dividendensumme und die Dividendenrendite aufgelistet, inzwischen habe ich aber die entsprechenden Tabellenfelder ausgeblendet. Ob die Dividende hoch oder niedrig ist, ist kein Kriterium für die Entscheidung, ob ich eine Aktie kaufen soll. Eine zu hohe Rendite sehe ich eher als ein Warnsignal, dass etwas mit der Aktie nicht stimmt. Im Rahmen meiner Zufallsstrategie sind Aktien mit und ohne Dividende in mein Depot gewandert. Scheinbar sichere Dividendenzahler sind abgestürzt, und die größten Gewinner zahlen keine Dividende.

Scheinbar sichere Dividendenzahler sind abgestürzt, und die größten Gewinner zahlen keine Dividende.

Ja warum?
Weil in Wachstumsunternehmen noch Wachstumspotenzial gesehen wird und bei den ausgewachsenen Dividendentiteln nicht mehr.
Sowas kann sich je nach Laune des Marktes auch wieder ändern. Und zwar dann wenn die Kurssteigerungen niedriger erwartet werden als es Dividenden gibt.

Noch gar nicht solange her, da hieß es "Dividenden sind der neue Zins".
Ist natürlich fachlicher Blödsinn, aber die Leute steigen drauf ein.