(21.11.2020, 10:58)Lolo schrieb: Ich habe lediglich Börsenkater zitiert und darauf hingewiesen, dass man mit dem Wort "selektieren" von Menschengruppen vorsichtig umgehen sollte und dass es (auch) in China auch vornehmlich um das Wohl ausgewählter Bevölkerungsgruppen geht.
OK - wusste nicht das das tabu ist. Meinte nur das sie einfach alle in die Lager sperren anstatt nur die herauszupicken die wirklich gefährlich sind
und evtl. terroristisch aktiv werden könnten. Was wahrscheinlich sehr viel schwieriger ist als einfach fast alle einzusammeln.
Und "zum Wohl Aller" im Sinne das das Leben in China für chinesische Verhältnisse für die überwiegende Mehrheit "normal" weitergeht,
alle ihrer Arbeit und ihrem Leben nachgehen können ohne das es zu solche Situationen wie z.B. in Frankreich kommt. Das Wohl Einzelner sind
die in den Lagern steckenden Uiguren für die das Leben eben nicht normal weitergeht. Was da genau geht - keine Ahnung - hab das mit den
Lagern nur mal am Rande mitbekommen. Wenn es so ist wie Vahana geschrieben hat ->
(20.11.2020, 19:32)Vahana schrieb: Nach allen Splitterberichten die man so über die Jahre mitbekommen hat (die teilweise gelöscht wurden), haben die Uiguren wohl versucht ihren eigenen Staat in China zu gründen. Nicht ohne Gewalt.
Damals gab es auch Berichte das Uiguren buddhistische Mönche angezündet haben und Tempel zerstörten.
Die sind auch gut vernetzt mit anderen muslimischen Ländern. Afghanistan, Pakistan, usw.
ist nachvollziehbar das die Chinesen so handeln bevor es richtig eskaliert und auch andere Landesteile oder Bevölkerungsgruppen rebellieren.
Gut oder schlecht? Aus unserer europäischen Sicht schlecht. Aber die Chinesen haben eine andere Mentalität. Viele Chinesen können nicht
verstehen warum der Westen einiges in China beanstandet was die Chinesen selbst OK finden. Vielleicht erinnern sich da auch noch einige
daran wie China früher dastand - in den 1950ern ärmstes Land der Welt. Immer wieder Jahre mit zig Millionen Hungernden und in den
60ern 20 bis 40 Millionen Hungertote. Und wie steht es heute da? Die haben eine ganz andere Mentalität und auch einen ganz anderen
Blick auf ihre politische Führung. Sie sehen woher sie kommen und das sie innerhalb von 50 Jahren an praktisch fast allen vorbeigezogen sind.
Das es auch in China wie überall in der Welt ein paar wenige gibt die vor allem profitieren ist klar, ging bei meiner Aussage aber eben nicht darum
wer am meisten profitiert. Aber wie gesagt - ist bei uns auch nicht anders. Ein paar wenige steigern ihr Vermögen jährlich um Millionen oder Milliarden.
Anderen geht es gut bis sehr gut. Einige kämpfen Monat für Monat und Jahr für Jahr um einigermassen mehr oder weniger gut Leben zu können.
Multipliziere unsere Bevölkerungsanzahl mit 20 und schon hast Du rein von dem her wer mehr oder weniger profitiert ähnliche Verhältnisse wie in
China....
Wobei es heute in China 389 Milliardäre und bei uns in Deutschland 107 Milliardäre gibt.
Dann gibt es in China 4,447 Mio Millionäre und in Deutschland 2,187 Mio Millionäre.
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gibt es bei uns dementsprechend eine sehr viel größere "Oberkaste" als in China.
Denke aber das China das in ein oder zwei Jahrzehnten wahrscheinlich eingeholt hat.