u.v.a. : die EZB hat ein klares Mandat, nämlich die Gewährleistung von Preisstabilität
Chr. Lagarde & Co. sagen, die aktuelle Inflation sei nur eine vorübergehende Erscheinung, Handlungsbedarf bestehe nicht.
Doch dies ist aber bereits eine Verletzung des Maastrichter Vertrags.
EZB hat vor Jahren Preisstabilität auf 2% um-interpretiert.
Und jetzt argumentiert sie, man dürfe ruhig eine Weile lang überschiessen.
Wenn man die Ziele verfehlt, pass man sie halt an...
Im Maastricht Vertrag steht einzig das Ziel der Preisstabilität.
Anders als die Fed, die einen mehrfachen Auftrag hat, darf die EZB keine anderen Erwägungen mitberücksichtigen, weder Arbeitslosigkeit noch sonstige wirtschaftspolit. Ziele.
Tut sie aber seit langem...aber eben: wo kein Kläger ist, ist kein Richter.
Die Regierungen haben keinen Anreiz, vor dem EUGH zu klagen, weil sie natürlich selbst zu den Sündern gehören..
Auch wenn Lieferengpässe im Sommer/Herbst 2022 wahrscheinlich überwunden werden, dürften Gewerkschaften die Lohnforderungen des nächsten Jahres (natürlich auch bei den Spital- Pflegeberufen) die Lohforderungen des nächsten Jahres um die Inflation dieses Jahres erhöhen.
Das setzt eine Lohn-Preis-Spirale in Gang, die sich mehrere Jahre drehen kann.
Und sofern die EZB nicht bereit ist, die Zinspolitik des Fed zu folgen, wird der Euro sich weiter abwerten, was die Importpreise steigen lässt - und weiter die Inflation antreibt.
Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sowie Stilllegung der KKW in D werden ein Übriges tun, die Inflation kostenseitig anzutreiben...
Den Staaten der EU und der EZB muss jetzt ein eindeutiges Haltesignal für weitere mit der Druckerpresse finanzierte Verschuldungsorgien gesetzt werden.
weil: Staatsschulden kosten eben doch etwas - auch wenn die Zinsen null sind;
die EZB will ja durch ihre Geldschwemmen-Politik die Zinsen auf null drücken, um Verdrängungseffekte zu übertünchen.
Aber es gibt dennoch eine Verdrängung, halt nicht bei Investitionen über höhere Zinsen, sondern ganz allgemein bei den Gütern, via steigende Produktpreise resp. Inflation.
Die gewaltige Staatsnachfrage provoziert auf breiter Front Preissteigerungen, die andere Nachfrager aus dem Gütermarkt drängen...