(20.05.2023, 08:02)Skeptiker schrieb: Würdest du gerne zu den reichsten 10% gehören, dafür aber in einem sehr armen Land?
Oder lieber zu den ärmsten 10%, dafür aber in einem reichen Land?
Im Moment lebe ich als einer der 10% Reichsten in einem moralisch sehr armen Land und die Unterschicht ist größer als man allgemein an nimmt.
Bis auf die hohen Steuern um den Sozialbetrug und die Steuerverschwendung zu finanzieren betrifft es meine Person überhaupt nicht.
Ich habe keine Kinder die als deutsche Minderheit in Schulklassen mit ausgebrannten Lehrern sitzen. Wenn ich welche hätte würden sie auf eine Privatschule gehen.
Ich habe ein Auto, also habe ich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln nichts mit den Neubürger und ihrer Messerkultur zu tun.
In die fremdenüberfluteten Städte muss ich nicht, wenn ich nicht will.
Auf der Arbeit habe ich es ausnahmslos mindestens mit dem gehobenen Mittelstand zu tun.
Meinen Wohnort kann ich mir frei auswählen. Bin nicht auf Plattenbauten und Problembezirke finanziell angewiesen.
Auf Rente bin ich auch nicht angewiesen. Dort wird auch noch ein großer Knall kommen.
Es gibt aber auch viele andere die das nicht können und das darf ich ja wohl bemängeln.
Um auf die Inflation zu kommen. Wenn die Preise 20-50% anziehen ohne durch Lohnsteigerungen ausgeglichen zu werden ist es für mich ärgerlich, mehr nicht.
Es gibt aber genügend Leute in Deutschland die vor der Inflation schon am Monatsende stets auf Null waren. Die sind gerade dabei ihre Lebensgewohnheiten umzustellen und bei einigen ist das Limit bereits erreicht.
Wenn der Staat seine Verschuldung nicht so massiv angehoben hätte, dann würde das System Hängematte jetzt schon voll vor die Wand gefahren sein.
Willst du mir jetzt sagen das ich mich nicht aufregen darf nur weil ich nicht direkt betroffen bin?
Ich habe auch mal zur Unterschicht gehört und habe im Prinzip nur Glück(!) gehabt das es zu einer Zeit war als das Land noch moralisch stabil war.
Zitat aus August 2022
Zitat:Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), sagte der „Welt am Sonntag“: „Wir rechnen damit, dass wegen der deutlichen Preissteigerung perspektivisch bis zu 60 Prozent der deutschen Haushalte ihre gesamten verfügbaren Einkünfte – oder mehr – monatlich für die reine Lebenshaltung werden einsetzen müssen.“ Die Sparfähigkeit in der Bevölkerung: futsch.
Das zentrale Problem liege aber laut Marcel Fratzscher, Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, woanders. Auf Twitter schreibt er: „40 Prozent der Menschen haben heute fast keine Ersparnisse, also nichts, um sich gegen die hohe Inflation abzusichern.“ Die Masse ist Inflation und Teuerungen also schutzlos ausgeliefert und hat für schwere Zeiten nichts auf der hohen Kante. Das Einkommen wird ebenso schnell wieder aufgezehrt, wie es reinkommt.
https://www.focus.de/finanzen/so-spart-d...57669.html
Derzeit glaube ich nicht daran das der politische Linksruck noch umkehrbar ist. Deutschland wird den selben Weg gehen wie viele andere Länder vor ihm, weil der Schaden bereits irreparabel ist. Daran wird auch eine AfD nichts mehr ändern können. Im besten Fall kann der Prozess abgebremst werden.
Von daher ist eine Auswanderung das Ziel und leider ist es so, dass die meisten Länder eben nicht wie Deutschland jeden aufnehmen der über den (nicht vorhandenen) Zaun klettert. Das ist das gute Recht dieser Länder zu meinem Nachteil, aber dieser "Filter" sorgt aber auch dafür das es in diesen Ländern lebenswert bleibt.