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Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre
#71
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 11:07)cubanpete schrieb: Vielleicht ist jetzt gerade der Moment wo die Deflation zu Inflation wechselt. Aber es könnte auch noch ein paar Monate dauern. Niemand weiss das.

Ich bin lieber etwas zu spät dran, dafür um so heftiger.

Ich habe oben "Investment-Grade Aktien" geschrieben. Weil, hochriskante spekulative Titel scheinen im Augenblick den Markt zu schlagen. Jedenfalls bei mir. Zum Teil die doppelten Anstiegsraten wie der SP500 und trotzdem weniger Verlust wenn es runter geht. Dort bin ich fleissig am Investieren. Dort habe ich aber auch am meisten wieder gut zu machen...

Was meinst du mit "zu spät dran" ? Aus dem Markt aussteigen ?

Die Erfahrung mit den "Spekulativeren" Titeln mache ich auch gerade. Wie z.B. Atoss Software, Trex Comp. aber auch Titel wie Line Corp. ,Softbank oder Digital Realty Trust halten sich erstaunlich gut ! Maschinenbauer habens derzeit schwerer, erholen sich quasi gar nicht wie z.B Rational und Hermle.

...mal schauen wie es weiter geht. Ich glaub da kommt noch ne zweite Rutsche...
#72

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 12:08)zundown3r schrieb: Was meinst du mit "zu spät dran" ? Aus dem Markt aussteigen ?

Die Erfahrung mit den "Spekulativeren" Titeln mache ich auch gerade. Wie z.B. Atoss Software, Trex Comp. aber auch Titel wie Line Corp. ,Softbank oder Digital Realty Trust halten sich erstaunlich gut ! Maschinenbauer habens derzeit schwerer, erholen sich quasi gar nicht wie z.B Rational und Hermle.

...mal schauen wie es weiter geht. Ich glaub da kommt noch ne zweite Rutsche...

Nein, ich meine eher den Grosseinkauf von gross kapitalisierten Dividendentiteln. Da will ich zuerst die Volatilität sinken sehen.

Ausgestiegen bin ich nie, ich habe seit 2012 keine margin für meine Dividendenaktien benutzt, kann also alles aussitzen. Aber warum nicht ein bisschen mehr einsetzen wenn es wieder rauf geht. 2012 war die Börse in New York notfallmässig geschlossen. Ich war voll investiert und fand den Verfall von fast 25% wegen eines Orkans übertrieben. Danach habe ich gross Aktien auf Pump gekauft und das Jahr mit sage und schreibe 93% Gewinn abgeschlossen.

Die Schulden habe ich damals übrigens nicht speziell abgebaut. Dividenden und ganz normale Verkäufe gemäss meiner Strategien haben die Schulden bis Ende 2013 wieder eliminiert. Ich denke ich werde diesmal wieder das gleiche tun. Ich war damals schon bei Interactive Brokers und konnte von den tiefen Zinsen profitieren. Die Dividenden waren höher als die Zinsen, aber ich musste natürlich das Verlustrisiko tragen.

So viel wie 2012 dürfte es diesmal nicht werden, ich bin schon zufrieden mit einer schwarzen Null und bin mir des Risikos bewusst.

Aber wie gesagt, lieber etwas zu spät. Das Chaos ist gefährlich wenn es nach Ordnung aussieht. Und so sieht es jetzt gerade aus. Ich schaue auf die Volatilität und, höre und staune, auf die Volatilität der Volatilität. Und noch ein paar andere Messmethoden die alle auf grün schalten müssen. Und auch dann kann das gründlich schief gehen, es sind immer nur Wahrscheinlichkeiten.

In diesem Thread werden fundamentale, technische und makroökonomische Signale die das Ende eines Bärenmarktes anzeigen können diskutiert: https://www.trading-stocks.de/thread-2254.html
#73
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 12:46)cubanpete schrieb: Aber wie gesagt, lieber etwas zu spät. Das Chaos ist gefährlich wenn es nach Ordnung aussieht. Und so sieht es jetzt gerade aus. Ich schaue auf die Volatilität und, höre und staune, auf die Volatilität der Volatilität. Und noch ein paar andere Messmethoden die alle auf grün schalten müssen. Und auch dann kann das gründlich schief gehen, es sind immer nur Wahrscheinlichkeiten.

In diesem Thread werden fundamentale, technische und makroökonomische Signale die das Ende eines Bärenmarktes anzeigen können diskutiert: https://www.trading-stocks.de/thread-2254.html

OK, habe ich verstanden.

Es ist auf jendfall eine bemerkenswerte Zeit !

den Thread kenn ich, danke Smile
#74
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 10:57)mmmmmax schrieb: Jetzt ist es ja zumindest in früheren (Hyper-) Inflationen stets schlau gewesen Schuldner zu sein - kann man da ganz grundsätzlich als Privatanleger von profitieren?
...
Meint ihr es macht grundsätzlich derzeit noch Sinn, sich nach Immobilien auf Pump umzuschauen?

Kommt drauf an.
Nach einer Hyperinflation kommt immer eine Währungsreform. Dabei werden Guthaben abgewertet und Schulden aufgewertet.

Wenn du also eine Immobilie auf Pump kaufst und die bis nach der Währungsreform hälst, hast du die absolute Arschkarte.
Dann haben sich deine Schulden nämlich kaufkraftequivalent vervielfacht.

Richtig wäre es zwei Immobilien auf Pump zu kaufen. Während der Hyperinflation eine davon zu verkaufen und den Kredit für beide Immobilien abzulösen.

Bleibt das Problem mit der Zwangshypothek: Um die Währungsreform finanzieren zu können, könnte beispielsweise eine Hypothek in die Grundbücher der Immobilien eingetragen werden. Das nennt man dann "Lastenausgleich" weil "Zwangsenteignung" so böse klingt, aber im Prinzip ist es das gleiche.

Das vorherige Problem ist, dass man nicht wissen kann wann der Stichtag der Währungsreform ist. Wenn man diesen verpasst hat man die berühmte Arschkarte. Danach wirst du wahrscheinlich die Zinsen nicht bezahlen können, die Häuser kommen unter den Hammer, dank Zangshypothek sind die weniger wert und dann auf dem völlig überfüllten Markt kaum noch zu verkaufen. Dementsprechend bleiben dir nur ein Haufen Schulden.
Auch ist es nicht planbar, dass man eventuell eine Immobilie von seinem laufenden Gehalt abbezahlen kann.

Eine Frage die ich auch nicht beantworten kann: Ist es überhaupt möglich seine Immobilie während einer Hyperinflation für einen "normalen" Preis zu verkaufen?
Es gibt Lektüren die davon berichten, dass man damals mit "Einer Unze Gold" ein Haus kaufen könnte.

Vermutlich würden Hyperinflationen heute viel früher durch eine Währungsreform gestoppt als noch vor 100 Jahren. Dafür würde aber auch der Währungsverfall schneller gehen, weil die Möglichkeiten der Kapitalflucht viel einfacher geworden sind.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#75

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

Ich verstehe diesen Vorgang, also die Währungsreform, nicht.

In der Vergangenheit wurde der Wert des Geldes aufgehoben. Also war sowohl Guthaben als auch Schulden verschwunden. Die Immobilie könnte durch Steuern enteignet werden. Aber Schulden aufwerten? Wie würde das denn funktionieren? Die Staaten wären doch augenblicklich nicht mehr handlungsfähig weil sich ihre Schulden vervielfachen würden?

Aber OK, wenn die Billionen fliessen kann man seine Schulden ja auch früher zurückzahlen. Ein Häuschen für den Preis eines Semmels, da wäre der Moment bestimmt nicht so schlecht.

Oder man wartet wie Deutschland bis der ganze erste Weltkrieg nur noch ein paar Cents kostet... wenn man eine Goldmark aufbewahrt hatte. :)

Ich denke es macht schon Sinn die Schulden noch während einer Hyperinflation zurückzuzahlen. Wichtiger als das ist aber dass man vorher überhaupt Schulden gemacht hat. Während oder nach der Hyperinflation dürfte das schwierig werden...

Hast Du Beispiele von Währungsreformen in denen Schulden aufgewertet wurden?
#76
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

Eine Waehrungsreform ist ein geordneter Vorgang - da koennen durchaus Regeln gelten Wink

Es ist ja nicht der Fall das die alte Waehrung im totalen Chaos per Hyperinflation einfach verwindet und man am naechsten Tag mit einer neuen Waehrung ueberrscht aufwacht.. Wink

Deutschland nach zweitem Weltkrieg:

Zitat:Umstellung sonstiger Forderungen und Verbindlichkeiten

Für die Umstellung galt:
  • abgeschlossene Verbindlichkeiten wurden mit einem Kurs 10 Reichsmark (RM) zu 1 DM (10:1) umgestellt;
  • laufende Verbindlichkeiten wie Löhne, Renten, Pensionen, Pachten und Mieten im Kurs 1:1;
  • Aktien wurden ebenfalls 1:1;
  • Schuldverschreibungen, Hypotheken und sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Prämienreserven der privaten Versicherungen und die Bausparguthaben der Bausparkassen wurden im Verhältnis 10:1 umgestellt;
  • die laufenden Beiträge blieben im Verhältnis 1:1 bestehen;
  • Verbindlichkeiten des Reichs und gleichgestellte Verbindlichkeiten wurden nicht umgestellt, erloschen jedoch noch nicht.
  • Bargeld und letztlich auch Sparguthaben wurden zum Kurs 100 RM zu 6,50 DM umgetauscht.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hru...utschland)
#77
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 14:28)cubanpete schrieb: Hast Du Beispiele von Währungsreformen in denen Schulden aufgewertet wurden?

Alle Euroländer sind ja im Grunde in einer Fremdwährung verschuldet Wenn Italien jetzt Lira einführen würde, würde deren privaten EUR-Schulden aufgewertet und eigentlich nicht bezahlbar. Die EZB wäre jedoch nicht direkt von den Italienern dazu zu zwingen die Schulden zu streichen (ist ja nicht deren Zentralbank). Wenn Deutschland jetzt die Mark einführen würde, würden unsere privaten EUR-Schulden dann wohl entwertet.
#78
Notiz 

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 14:28)cubanpete schrieb: Die Staaten wären doch augenblicklich nicht mehr handlungsfähig weil sich ihre Schulden vervielfachen würden?

Ne die Staatschulden werden abgewertet.
Anleihen sind Risikopapiere und werden anders behandelt.

Intelligenterweise werden Anleihen ans Ausland zurück gezahlt und die im Inland einfach ... nicht Biggrin

__________________
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#79

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

(21.04.2020, 14:49)Vahana schrieb: Ne die Staatschulden werden abgewertet.
Anleihen sind Risikopapiere und werden anders behandelt.

Intelligenterweise werden Anleihen ans Ausland zurück gezahlt und die im Inland einfach ... nicht Biggrin
Zitat:Verbindlichkeiten des Reichs und gleichgestellte Verbindlichkeiten wurden nicht umgestellt, erloschen jedoch noch nicht.

Nein, sie betrugen ja danach weniger als eine Mark.

Na ja, wenn jemand also am Tag vorher ein Brötchen auf Kredit kaufte so schuldete er dem Bäcker nach der Reform Milliarden echter Mark? Cool...

Ich denke man sollte einfach nicht zu gierig werden. Wenn der Preis Deiner Hypothek kleiner ist als derjenige für ein Bier dann zahl das mit einem Lächeln zurück auch wenn Du vielleicht ein Bier weniger trinkst in Deinem Leben. Wink
#80

RE: Wohin mit dem Geld? - Max plant seine nächsten 60 Jahre

@vahana

Worin liegt der Vorteil der zweiten Immobilie? Das hab ich nicht genau verstanden. Wenn ich während einer (hyper)Inflation Geld beziehe in „endloser Menge“ kann ich doch durch die Einnahme den Kredit vollständig bedienen, warum brauche ich die zweite Immobilie?

Verlierer ist man natürlich wenn man die Gunst der Stunde nicht nutzt und es verpasst, den Kredit zu einem Bruchteil des Wertes der Schulden abzubezahlen. Das macht Sinn, danke für die Ausführung.

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"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)


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