(22.02.2023, 12:04)cubanpete schrieb: Wir sprechen hier ja nicht über Schulden für Konsum, das ist Selbstmord. Wir sprechen über Schulden um sich damit was wertbeständigeres als Geld zuzulegen. Und dann ist die Inflation relativ einfach zu berechnen: den durchschnittlichen Wertzuwachs (inklusive Cashflow/Dividenden) der Dinger die Du dafür kaufst, über möglichst lange Zeit. Ist diese Zahl um Faktoren grösser als der Schuldzins so lohnen sich Schulden.
Man darf aber nicht vergessen dass Schulden das Risiko erhöhen. Man braucht eine Reissleine, und die erst anzubringen wenn der Fallschirm schon zusammenklappt bringt nichts. Wenn ich so die Stories der Akrobaten lese die auf Kredit Wertpapiere kaufen und das Risiko nicht managen oder nur schon kennen dann dreht sich mir der Magen um
Risikomanagement bei Schulden: man definiert einen maximalen Hebel der noch zulässig ist. Dann rechnet man aus wie viel die Investitionen sinken dürfen um diesen maximalen Hebel zu erreichen. Das ist diese ominöse Zahl "Stresstoleranz", die ich jeden Monat im DGI Thread veröffentliche, letzten Monat war das bei 116.46% margin 78.8% Stresstoleranz. So viel dürften meine Aktien fallen bevor ich die Reissleine ziehen muss.
Wer keine Schulden hat kann sich die Berechnung der Stresstoleranz sparen, sie ist immer bei 100%. Wer Schulden hat und die Stresstoleranz nicht ausrechnet (wie die meisten Immobilienbesitzer) der glaubt er könne im Sinkflug während einem Absturz noch den Notschirm anbringen...
Versteh ich nicht, kannst das vielleicht mal kurz an Peter Beispiel erklären.
Beispoiel verdient 100.000€ Netto/Jahr hat ein Darlehen von 300.000€ für eine selbst bewohnte Immobilie und 100.000€ in Wertpapieren. Wie hoch ist seine Stresstoleranz?
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Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG