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RE: Credit Suisse
| 26.03.2023, 13:27
Na ja. Man muss schon nen komischen moralischen Kompass haben um der Schweiz im 2. Weltkrieg ne nobele Rolle zuzuordnen.
Egal. Wie cube schon sagte: an dem "Incentive Problem" ändert sich ja nix. Die Banken werden nur größer und größer.
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RE: Credit Suisse
| 26.03.2023, 13:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2023, 16:27 von Vahana.)
Ich weiß, in der heutigen Gesellschaft muss ein Staat mindestens 1-2 Generationen an Kriegsopfern verzeichnen wenn er als nobel gelten will.
Früher gab es aber Staaten die nicht so kriegsgeil waren. Dafür muss man Verständnis aufbringen.
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RE: Credit Suisse
| 26.03.2023, 15:04
"the opposite of good is not evil but indifference"
Du kannst wegsehen wenn die Oma von drei Assis vermöbelt werden und sagen "geht mich nix an". Nobel ist das nicht. Das ist feige.
Und prinzipiell waren die Schweizer wohl weniger "nicht kriegsgeil" als "geldgeil".
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz_im..._Weltkrieg
"
Nach Kriegsende beschuldigten die Siegermächte die Schweiz der Kooperation mit den Nationalsozialisten, denn unter anderem wurden rund 75 % der seitens des Deutschen Reiches für Einkäufe im nicht neutralen Ausland erforderlichen Devisen durch Goldtransaktionen der Reichsbank über das Schweizer Bankensystem abgewickelt"
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RE: Credit Suisse
| 26.03.2023, 15:47
Wenn meine Tat dazu führen könnte das ein Weltkrieg ausbricht oder Millionen Landsleute sterben, dann geh ich weiter.
Tut mir dann auch Leid für die Oma.
Vielleicht haben die Assis ja auch einen guten Grund die Oma zu verkloppen, man weiß es nicht.
Es sind immer diese dummen naiven Gedankenspiele und Vergleiche die die Menschheit in Hass und Krieg führen.
Das die Schweizer ihre Dienste für die Deutschen vermehrt während des Krieges angeboten haben lag ja daran das Deutschland von fast der ganzen Welt sanktioniert wurde. Viele Alternativen hatten die Deutschen jedenfalls nicht.
Natürlich hätten sie ihre Neutralität aufgeben können, aber der Preis wäre sehr hoch gewesen.
Durch den jetzigen Kriegseintritt der Schweiz können sie nun nicht mehr als neutralen Vermittler herhalten. Wer kann heute schon abschätzen ob das nicht sogar den Krieg um Monate und Jahre verlängert?
Je nachdem von welcher Seite man es betrachtet gibt es kaum noch ein neutrales Land. Da wäre es umso nötiger gewesen das wenigstens die Schweiz ihr Rückgrat behält.
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RE: Credit Suisse
| 26.03.2023, 17:49
(26.03.2023, 15:04)Lancelot schrieb: "the opposite of good is not evil but indifference"
Du kannst wegsehen wenn die Oma von drei Assis vermöbelt werden und sagen "geht mich nix an". Nobel ist das nicht. Das ist feige.
Und prinzipiell waren die Schweizer wohl weniger "nicht kriegsgeil" als "geldgeil".
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz_im..._Weltkrieg
"Nach Kriegsende beschuldigten die Siegermächte die Schweiz der Kooperation mit den Nationalsozialisten, denn unter anderem wurden rund 75 % der seitens des Deutschen Reiches für Einkäufe im nicht neutralen Ausland erforderlichen Devisen durch Goldtransaktionen der Reichsbank über das Schweizer Bankensystem abgewickelt"
Und was ist genau das Problem dabei? Neutral ist neutral, stell Dir vor jeder wäre neutral; es gäbe keine Soldaten die kämpfen, weder auf der einen noch der anderen Seite.
Die Schweiz hat eine grosse Armee und ist ein wichtiger Hersteller von Waffen. Sie könnte viel mehr Geld verdienen wenn sie diese Waffen an Kriegsparteien liefern würde oder wenigstens den Käufern erlauben würde einen (feigen) Stellvertreterkrieg damit am Leben zu erhalten.
Aber was zum Teufel hat das mit der Credit Suisse zu tun? Diese ging wegen Vertrauensverlust unter und wenn sie nicht in der Art und Weise gerettet worden wäre wie das passierte so wäre vermutlich das weltweite Finanzsystem letzte Woche zusammengebrochen. Ob es viele andere Länder gibt die es überhaupt fertig gebracht hätten so schnell so durchzugreifen wage ich zu bezweifeln.
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RE: Credit Suisse
| 27.03.2023, 15:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.03.2023, 16:56 von Lancelot.)
(27.03.2023, 12:21)J R schrieb:
wollte heute eine alte Aufzeichnung aus dem Jahr 2010 über Nicolas Hayek ansehen. Er war bekannt für "Swatch" und "Smart", erwartete ein Porträt des Unternehmers. Aber in der Sendung "NZZ Standpunkte" wurde tagesaktuell über die Krise der UBS gesprochen. Er nahm damals an einer Pressekonferenz teil, Hauptforderung waren mehr staatliche Regeln, den Banken müssten "die Flügel gestutzt" werden. In aller Kürze formuliert forderte er eine Verkleinerung der Banken oder eine Erhöhung der Kapitaldecke.
Der Verwaltungsratspräsident der CS war damals dagegen, diese hätten fatale Folgen: eine zusätzliche Beschneidung des Geschäftsmodells würde nicht nur den Finanzplatz, sondern auch den ganzen Wirtschaftsstandort Schweiz nachhaltig schwächen.
Der Rest ist Geschichte...
Ich denke doch das wir die Geschichte vom Wettbewerbsnachteil oft genug gehört haben. Man könnte über eine Größenbeschränkung nachdenken. Und eventuell darüber Geschäft- und Investmentbanking wieder regulatorrisch mehr zu trennen. Dann wird zwar mehr in eine Shadow Banking economy abwandern. Aber was solls? Man müsste auch mal wirklich identifizieren, welche Teile der Dienstleistungen und des Portfolios tatsächlich systemisch sind.
Zu den Zentralbanken: gute Zusammenfassung was so zur Steuerung verwendet wird. Da müsste man mal ran.
https://www.clevelandfed.org/publication...licymaking
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RE: Credit Suisse
| 27.03.2023, 15:22
(27.03.2023, 15:01)Lancelot schrieb: Ich denke doch das wir die Geschichte vom Wettbewerbsnachteil oft genug gehört haben. Man könnte über eine Größenbeschränkung nachdenken. Und eventuell darüber Geschäft- und Investmentbanking wieder regulatorrisch mehr zu trennen. Dann wird zwar mehr in eine Shadow Banking economy abwandern. Aber was solls? Man müsste auch mal wirklich identifizieren, welche Teile der Dienstleistungen und des Portfolios tatsächlich systemisch sind.
Man muss sich einfach mal anschauen was Banken eigentlich sind: sie sind der Arm der Zentralbanken um Tauschmittel zu verteilen. Diese Aufgabe können private Institutionen besser erfüllen als der Staat, aber nur wenn sie auch in der Verantwortung für ihr Handeln stehen.
Nicht ganz ernst gemeint: Ich schlage das Barcelona Modell vor, auch wenn ich vielleicht sonst nicht viel von den katalanischen Besonderheiten halte: ein Banker der Geld verliert wird vor seinem Institut geköpft!
Da es unterdessen so viele Banker gibt wäre das vielleicht auch ein Modell gegen die Ueberbevölkerung...
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