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Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread
#1
Notiz 

Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

Hab gerade ein altes youtube video geschaut und da sind ein paar Punkte drin die mir einleuchten und für die ich in meinem doch schon ziemlich langen Leben viele Beispiele gefunden habe:



Am gefährlichsten sind Menschen (und Tiere) wenn sie glauben die perfekte Lösung für ein Problem zu haben. Sie werden dann irgendwann zu Gewalt greifen wenn sie merken dass sie nicht so einfach die ganze Welt überzeugen können.

Beispiel: als ich auf die Welt kam gab es ungefähr 25-30% der Menschen wie heute (nächste Woche werden wir wohl die 8 Milliarden überschreiten). Ich hatte schon mal den Gedanken dass man die vielen Probleme auf der Welt, insbesondere die Klimakrise, nur lösen kann wenn es weniger Menschen gibt. Zum Glück traue ich mir selber nicht und gebe nicht viel auf meine "Lösungsansätze", sonst hätte ich wohl mit einer Knarre losmarschieren müssen oder wenigstens mich selbst erschiessen um nicht auch Teil des Problems zu sein...  Bang

Die Klimakrise ist ein gutes Beispiel. Es gibt sie und sie ist menschen gemacht, das ist die vorherrschende Meinung die ich teile. Aber wie immer lasse ich anders denkenden ihre Meinung, ich bin ja selbst auch oft bei vielen Themen der anders denkende, ich bin Contrarian. Aber ich masse mir nicht an eine endgültige Lösung (Endlösung?) zu kennen. Und ich werde ganz bestimmt nicht damit anfange andere zu nötigen, sie sozusagen gefangen zu nehmen und ihnen einen Teil ihrer kostbaren Lebenszeit zu stehlen, nur weil sie mit dem Auto zur Arbeit fahren damit sie sich selbst und ihre Familie ernähren können. Das ist ein grosses Problem das durch einen Lösungsweg überhaupt erst entstand. Wo immer zur Durchsetzung einer "Lösung" Gewalt angewendet muss (und diese Art von Nötigung ist Gewalt) da muss man sehr gut aufpassen.

Wir haben Probleme und wir können diese nicht für die ganze Welt lösen. Aber wir können versuchen sie im persönlichen Umfeld zu lösen, nicht-invasiv. Je mehr Leute das tun desto mehr Leute werde es tun, es ist ansteckend. Natürlich nie alle Leute, aber die Gefangennahme von Autofahrern wird ganz bestimmt den umgekehrten Effekt des Angestrebten haben während jemand der für sich selber eine gute Lösung gefunden hat vielleicht auch andere ansteckt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass jemand freiwillig mit dem Auto in eine Stadt zur Arbeit fährt, also muss er einen Schritt zurücktreten und andere Lösungen für sein Leben suchen... oder andere kopieren die schon eine Lösung gefunden haben. Gewalt wird hier nichts dazu beitragen.

Im Video kommt gegen Schluss genau dieser Ratschlag und das hatte vor 45 Jahren genauso Gültigkeit wie heute.
#2
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 14:16)cubanpete schrieb: Es gibt sie und sie ist menschen gemacht, das ist die vorherrschende Meinung die ich teile.

In der gesamten Menschheitsgeschichte gab es bisher keine einzige Phase, in der nicht irgendein Gedanke die Welt verpestet hat, der sich nicht nachträglich als falsch heraus gestellt hat.
Nur heute haben wir Recht. Mit allen was wir sagen.

Das was heute Bitcoin und Klimaterror ist waren früher Sklaven- und Ablassbriefhandel.

Selbst ein standhafter Mann wie Galileo Galilei hat eingestanden falsch gelegen zu haben als er schrieb, dass die Erde sich dreht.
Heute sind die Menschen noch rückgratloser geworden, bangen um ihren Job und Finanzierung. Also seit Galileo ist es eher noch schlimmer geworden.

Eine These die uns einige Billionen Euro Steuergelder kostet und unsere Wirtschaft zerlegt, müsste eigentlich viel mehr kritische Aufmerksamkeit bekommen.
Aber es gibt diese Aufmerksamkeit nicht.

Man könnte im Labor ziemlich viele Dinge widerlegen, beweisen, quantifizieren. Das wird aber nicht gemacht weil man das Ergebnis nicht wissen will.

Und der eigentliche Witz: Selbst wenn das ganze Theater stimmen sollte, sind die globalen Lösungsansätze falsch.
Aber was will man auch anderes erwarten heutzutage in einer Welt in der die Dummen sprechen und die Klugen schweigen?

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#3
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 15:10)Vahana schrieb: Aber was will man auch anderes erwarten heutzutage in einer Welt in der die Dummen sprechen und die Klugen schweigen?

Das ist ja praktisch eine Aufforderung an mich, mich zu Wort zu melden. Biggrin

Vahana schrieb:Also seit Galileo ist es eher noch schlimmer geworden.

Eigentlich nicht. Galileo Galilei hat seine "ketzerischen" These erst im hohe Alter publiziert, der Inquisition einmal klein beigegeben und dann versucht, einen anderen Weg zu finden.

Das ist also genauso wie irgendein Professor, dem kurz vor der Pensionierung und danach noch mal einfällt, dass die herrschende Ideologie falsch ist und bei Gegenwind zunächst einknickt, um das Ganze dann auf anderen Weg noch mal zu sagen.

Soll seine Leistungen nicht schmälern.
Geopfert hat er sich aber definitiv nicht.
#4
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 16:17)Skeptiker schrieb: Das ist also genauso wie irgendein Professor, dem kurz vor der Pensionierung und danach noch mal einfällt, dass die herrschende Ideologie falsch ist und bei Gegenwind zunächst einknickt, um das Ganze dann auf anderen Weg noch mal zu sagen.

Die gibt es heute nicht mehr.
Keiner hat mehr Bock auf Gegenwind.
Außer Hans-Werner Sinn vielleicht. Der hat sich über die Jahrzehnte eine so starke Reputation aufgebaut, dass automatisch jegliche Kritik im Keim erstickt wird. Ich schätze seine Doktorwürde wird ihm erst postum abgenommen, weil sich vorher keiner traut.
Das ist einer der wenigen der noch aufrecht stehend sagen kann was er will. Auch wenn man ihm manchmal in den Atempausen seiner Reden ansehen kann das er noch gerne weiter ausholen würde.

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#5
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

Sorry, aber das sehe ich anders.

Es gibt auch heute noch solche Leute, aber man bekommt nicht unbedingt was davon mit. Schon allein, weil man sowas erst in der historischen Rückschau erfährt.
#6
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 14:16)cubanpete schrieb: Die Klimakrise ist ein gutes Beispiel. Es gibt sie und sie ist menschen gemacht, ...

Ich denke auf bei "Krisen" sollte man mal einen Schritt zurück gehen. Wo ist den da die "Krise"? Das die Grönländer jetzt schon Kartoffeln anbauen können? Das in Deutschland demnächst auch eine Winterernte eingefahren werden kann? Oder das die Menschen sich in ihrer Entwicklung so festgefahren haben, dass sie bewegungslos geworden sind? Wenn früher der Meeresspiegel gestiegen ist, ist man ins Hinterland gezogen. Heute geht das nicht mehr, denn da wohnen schon welche. Die fortschreitende Wüstenbildung in Afrika. Nun, durch die übermäßige Nutzung bleibt das nicht aus. Da kann China ein Lied von singen. Viele Gegenden in China sind nur deswegen nicht mehr für die Landwirtschaft nutzbar, weil man es in den letzten 2 1/2 tausend Jahren mit der Nutzung übertrieben hat. Die Natur ist nicht statisch, und früher war es so, dass wer sich nicht anpassen konnte ist verschwunden. Heute herrscht der Größenwahn vor, dass der Mensch Herr der Schöpfung ist - ist weiß: er ist es nicht. Heutzutage wird wohl der Mensch Treiber eine Klima-Erwärmung sein, morgen wird es eine andere Ursache geben. Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus, wohin mit den vielen Menschen - und genau das ist die eigentliche Krise.
#7
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 20:43)TomJoe schrieb: ...
Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus, wohin mit den vielen Menschen - und genau das ist die eigentliche Krise.

Deshalb war das in meinen Augen ein gutes Beispiel. Es gibt Menschen die anscheinend eine klare Lösung für die Klimakrise sehen und bereit sind Gewalt gegenüber Mitmenschen anzuwenden um diese Lösung durchzusetzen. Gab es schon immer, wird es immer geben und es kann und wird vielleicht schlimm enden. Schlimmer als die Klimakrise zu unseren Lebzeiten. Wenn es sich ausbreitet dass man seine Lösungen mit Gewalt anderen aufzwingen kann dann werden noch viel schlimmere Typen als die sogenannten Klimaretter diese Methode anwenden, Gnade uns Gott wenn es so weit ist. Die Lösung ist schlimmer als das Problem!

Wenn wir gar nichts machen wird wohl nicht die Welt sondern nur die Menschheit zerstört. Aber warum zum Teufel müssen wir denn auch so viele sein?

Im Augenblick wiegen für mich die positiven Elemente der Klimakrise noch oben auf, zumindest in der Schweiz. Schöne warme Sommer und weniger Schnee schippen im Winter. In Spanien könnte es im Sommer ein wenig kühler sein, aber dafür konnte ich im November noch im Meer schwimmen und es war immer noch schön warm.

Ich sehe keine Lösung für dieses Problem und es gibt noch viele Probleme für die ich keine Lösung sehe. Ich mache also einfach was für mich persönlich und möglichst auch für andere gut ist.

Gemäss meinem Job als "Managing Siesta Director" mache ich auch oft einfach gar nichts. Damit spare ich ja auch viel Energie und schone die Umwelt; wer schläft sündigt nicht!

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#8
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 20:32)Skeptiker schrieb: Schon allein, weil man sowas erst in der historischen Rückschau erfährt.

Und genau das meine ich.
Natürlich gibt es Wortmeldungen, aber die werden nicht breit getreten, oder nur bruchstückhaft zitiert, medial sowieso zerstört, unter den Teppich gekehrt.

Hans Georg Maaßen hat seine volle Meinung erst gesagt als er seinen Posten verloren hatte. Die Flucht nach vorne.
Thilo Sarrazin hat durch seine Aussagen seine Reputation verloren. Thorsten Schulte ebenso.
Sahra Wagenknecht wird in Talk Shows nur noch eingeladen wenn mindestens 4 Leute eine gegensätzliche Meinung haben und alle gegen sie reden.

Leute wie Lucke, Petri oder Meuthen kriegen nach ihrem Partei Abgang eine mediale Amnestie und gelten anschließend als "Das waren die einzigen in der Partei die ok waren". Vorher waren sie mit Hitler auf einer Stufe.

Christian Wulff durfte wegen Nickligkeiten gehen, weil er der einzige Bundespräsident war der nicht jedes Gesetz ungelesen durchgewunken hat.
Das war der Letzte mit Rückgrat in der CDU.
Von Gerhard Schröder kann man halten was man will, aber ich würde gerne mal ein offenes Interview von ihm sehen. Früher wäre jeder Reporter scharf drauf gewesen.

Leute die sich ein eigenes Bild in der Ukraine machen wollen auf der russischen Seite, abseits von Hollywood, werden zerstört. Egal ob Reporter oder Wahlbeobachter oder Politiker. Ist das normal?

Bestrafe einen und erziehe Tausende.
Mach das 10 Jahre lang und man hat irgendwann nur noch Leute die freundlich nicken und "ja" sagen.

In den ARD Medien wählen 92,2% Grün, Rot oder noch Röter

Umfrage zur Bundestagswahl unter Volontärinnen und Volontären der ARD im Mai 2020
Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
https://de.statista.com/statistik/daten/...olontaere/

Sowas entsteht nur durch einen langjährigen Filterungsprozess. Anschließend kann man auch nicht davon ausgehen das die "4. Gewalt des Staates" noch irgendwas sinnvolles macht.
Wenn die wüssten wer die anderen 7,8% sind dürften die morgen ihren Karton packen.

Ich kann mich noch daran erinnern welche scharfen Worte sich Kohl und Schröder am Ende ihrer Amtszeit stellen mussten.
Die Regierung heute baut in einer Woche mehr Scheiße als alle ihre Vorgänger zusammen und es wird sogar noch applaudiert.

Bei solchen fast schon philosophischen Fragen ob der Urknall wirklich stattgefunden hat, oder nicht, bleibt jede Ergebnissuche ziemlich folgenlos.
Aber solche Klimafragen die Billionen kosten, oder illegale Migration die unseren Haushalt kastriert, da sollte man sehr kritisch darauf schauen.

Wir wurden auch nie gefragt ob wir eine Europäische Union finanzieren wollen oder die DM abschaffen wollen.
Es gab absolut keine kontroverse öffentliche Diskussion darüber. Es wurde gemacht und fertig.
Wenn wir jetzt nachträglich wissen das es eine schlechte Idee war und es damals vereinzelnt Warnungen gab, ist das wertlos aus heutiger Sicht.

Die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit existieren nur noch auf Papier. Die Realität hat uns längst eingeholt.

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#9
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

Also ich finde es schade, wenn man sich das eigene Leben mit einer negativ unzufriedenen vermiest.
Dass es für das Umfeld wohl auch eher schwierig ist, solch einen Dauerfrust zu ertragen, ist dann wieder ein anderes Thema. 

Unterm Strich sieht es für mich da wie folgt aus:
- Die größten Änderungen im Laufe unserer Lebens nehmen wir durch unsere eigene Entwicklung und geänderte Ansichten wahr. Soll als Beispiel heißen: Früher waren für uns ... was weiß ich.... der Pfarrer, Der Sparkassenchef und die Grundschullehrerin Autoritäten. Heute sind das dan eben n Kinderschänder, n Kundenbescheisser und ne überbezahlte Teilzeitkraft mit viel zu hoher Pension. Waren sie alles de facto früher auch schon. Haben wir nur nicht so gesehen/auffm Schirm gehabt. 
- Mir ist keine Zeit bekannt, in der ich lieber leben würde als HEUTE. Früher war unterm Strich NIX besser. Dafür ist die Jugend von heute auch nicht die schlechteste ever.
- Wundere mich (also eigentlich nicht so richtig, verstehe es aber auch nicht), warum da so viele ständig drüber reden, wie schlecht doch heute alles ist, aber NICHTS TUN/UNTERNEHMEN, damit es besser wird. Vermutlich fehlt da manchen die Kraft/der Elan dazu.  

Nun ja... halt ein jeder, wie er mag.

__________________
Hat sich erledigt. 
#10
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 21:58)Mr. Passiv schrieb: - Wundere mich (also eigentlich nicht so richtig, verstehe es aber auch nicht), warum da so viele ständig drüber reden, wie schlecht doch heute alles ist, aber NICHTS TUN/UNTERNEHMEN, damit es besser wird. Vermutlich fehlt da manchen die Kraft/der Elan dazu. 

Ich würde ja auch aktiv in die Politik gehen, hab aber keine Lust vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden, meinen Job zu verlieren und das linke Terroreinheiten mein Auto anzünden.
Außerdem hat man in der Politik hauptsächlich mit Idioten zu tun.

Das was ich machen kann ist auszuwandern, also mit den Füßen abstimmen. Das ist die einzige legale Stellschraube die ich in der Hand habe und darauf arbeite ich hin.

Du kannst mir ja mal eine Kennzahl nennen die in den letzten 30 Jahren signifikant besser geworden ist.
Rente?
Gesundheitssystem?
Steuerbelastung?
Vermögen?
Ausbildung der Bälger die Freitags schwänzen und sich auf der Straße festkleben?
Staatsverschuldung?
Privatverschuldung?
Sicherheit?
Inflation?
Infrastruktur?
Bürokratie?
...

Der einzige Grund warum das Land noch nicht komplett vor die Wand gefahren ist, ist dass wir heute noch von der Substanz zehren die wir in den 50 Jahren vorher aufgebaut haben.
Sobald die Reserven aufgebraucht sind knallt es gewaltig. Das dieser Zeitpunkt kommt ist mathematisch auch nicht mehr zu verhindern.
Es geht nur noch um das "wann".

Wenn irgendwas besser geworden ist in den letzten Jahrzehnten, dann lag das an der Privatwirtschaft und der Eigeninitiative der Leute.
Nicht wegen der Politik, sondern trotz der Politik.

Ich würde auch lieber positiv in die Zukunft blicken. Um das zu schaffen muss man aber wirklich die Augen verschließen und nur an sich selbst denken.

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