Am Ende ist der Artikel doch recht dünn, was das Lernen von Japan betrifft. Aber was ja schon gut wäre:
Es wird zügig Kapital auch in den Deutschen Aktienmarkt investiert. Und dann ändert man nach und nach die Besteurungen so, dass der DAX Flügel bekommt. Aber die CDU hat schon diverse Klagen angekündigt was die Haushaltsführung bzw. Umgehung der Schuldenbremse anbelangt, so leicht wird das nicht gehen.
Zitat:Aktienrente-Pläne der Ampel Was Christian Lindner von Japan lernen kann
Zehn Milliarden Euro will Bundesfinanzminister Christian Lindner im kommenden Jahr bereitstellen, um in die kapitalgedeckte Rente einzusteigen. Das Geld soll in Wertpapiere investiert werden, um die Lücke, die im umlagefinanzierten System entstanden ist, ab Mitte der 2030er-Jahre zu schließen oder wenigstens zu verkleinern. Das aber soll nur der Anfang sein, sagte der Minister Anfang der Woche dem „Tagesspiegel“.
Mittel- bis langfristig brauche es eine dreistellige Milliardensumme, damit das Modell einen spürbaren Effekt auf die Stabilisierung der Rentenbeiträge haben könne, zitiert die Zeitung den Minister. Details indes sind weiter unklar: Wie genau der Fonds investiert etwa.
...
Per Ende September verwaltet dieser Fonds 197 Billionen Yen, also rund 1,4 Billionen Euro. Der japanische Pensionsfonds ist damit einer der weltgrößten und größer als etwa der norwegische (1,2 Billionen) oder der saudische Staatsfonds (0,6 Billionen). Das aktuelle Guthaben entspricht einem Vermögen von 11.100 Euro je Einwohner. Langfristig soll der Fonds einmal dazu dienen, zehn Prozent der jährlichen Rentenzahlungen zu finanzieren.
Gebühren sind vorbildlich niedrig
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In den Aktionärsaufstellungen großer Konzerne taucht er deswegen nicht auf. Das verursacht nicht nur wenig Aufmerksamkeit, sondern auch geringe Kosten: 0,02 Prozent des Fondsvermögens gab der Fonds vergangenes Jahr für Verwaltungsgebühren aus. In den vergangenen zehn Jahren waren es nie mehr als 0,04 Prozent. So niedrige Kosten könnte sich Christian Lindner für Deutschland gerne zum Vorbild nehmen.
Das Vermögen des norwegischen Staatsfonds ist auf über 1,4 Billionen US-Dollar gestiegen. Damit hat Norwegens Staatsfonds eine ähnliche Größe wie der Chinas – ja, dasselbe China, in dem mehr als 260-mal so viele Menschen leben wie in Norwegen.
Quelle: Chartr
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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
Ich befürchte, dass die Mittel der Aktenrente verwendet werden, um marode Unternehmen am Leben zu halten. Mir wäre es lieber man würde die Vermögensbildung in Arbeitnehmer Hand durch Aktienerwerb fördern.
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Gruß Hans-Jürgen
Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf Psalm 127, Vers 2
| 19.02.2024, 01:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.02.2024, 01:14 von Boy Plunger.)
Zitat:2,6 Millionen Rente?
Die Kolumne von Volker Looman VZ Finanzanalytiker in der Frankfurter Allgemeine Zeitung
Herrn Looman interessierte, wie hoch die Rente sein könnte, wenn die Prämien eines Renten-Beitragszahlers (Höchstprämie) in den vergangenen 45 Jahren stets in deutsche Aktien angelegt worden wären. Am 31. Dezember 2023 und vor Steuern wären abgerundet 2.579.000 Euro auf dem Konto des Rentners gestanden.
Das Ergebnis: Immer den Höchstbeitrag eingezahlt und am Ende zweikommasechsfacher Rentenmillionär! Das bedeutet vor Steuern eine jährliche Rendite von 7,88 Prozent.
Wenn der Rentner diesen Betrag am 31. Dezember 2023 aus Angst vor Verlusten abgehoben und unverzinst auf sein Konto gelegt hätte, würde er nach Abzug der Abgeltungsteuer und des Solidaritätszuschlags immer noch auf 2.023.000 Euro kommen. Das bedeutet nach Steuern eine jährliche Verzinsung von 6,94 Prozent.
Auch die Rendite-Dreiecke des Deutsches Aktieninstitut zeigen sehr eindrucksvoll, wer langfristig und breit gestreut in Aktien investiert, kann Renditen von durchschnittlich sechs bis neun Prozent pro Jahr erwirtschaften. Die Aktienanlage ist damit perfekt für die private Altersvorsorge und den langfristigen Vermögensaufbau geeignet.
Übrigens: Wenn unser Rentner davon ausgeht, 85 Jahre alt zu werden, er also 216 Monate Rente beziehen möchte, dann teilen wir die 2.023.000 Euro und kommen bei einer unverzinsten Anlage auf monatlich 9.366 Euro. Das ist fast das Dreifache der staatlichen Rente.
Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
Zitat:---
Das Ergebnis: Immer den Höchstbeitrag eingezahlt und am Ende zweikommasechsfacher Rentenmillionär! Das bedeutet vor Steuern eine jährliche Rendite von 7,88 Prozent.
Wenn der Rentner diesen Betrag am 31. Dezember 2023 aus Angst vor Verlusten abgehoben und unverzinst auf sein Konto gelegt hätte, würde er nach Abzug der Abgeltungsteuer und des Solidaritätszuschlags immer noch auf 2.023.000 Euro kommen. Das bedeutet nach Steuern eine jährliche Verzinsung von 6,94 Prozent.
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Die maximale gesetzliche Rente liegt in D z.Z. so bei ca EUR 3000 im Monat, sind im Jahr also um die EUR 36000.
Die Auszahlung kriegt man von einem Kapitalstock der alternativ im Kapitalmarkt auf EUR 2,6 Mio angewachsen waere....also kriegt man ne Verzinsung von 1,8%
Zumindest solange man lebt, danach ist der Kapitalstock naemlich weg
Nimmt man "nur" 5% anstelle der 7,88% Rendite dann braucht man um die EUR 720k um eine ewige Rente von 3k entnehmen zu koennen - und kann das Depot noch vererben falls es mit der Ewigkeit nicht klappt
Legt man also monatlich 830 Euronen bei 5% an, hat man nach 31 Jahren (Anpassungen mal aussen vor) den Kapitalstock welcher einem die Maximalrente als ewige Rente auszahlt
Und btw: Wie viele Rentner in D kriegen nochmal die Maximalrente?
(19.02.2024, 10:44)EMEUV schrieb: Das sind dies schönen Milchmädchenrechnungen, da wird einfach übersehen, dass Witwen-, Waisen-, Invaliden- und Mütterrenten auch Geld kosten.
Ich hätte gerne auf die Waisenrente verzichtet, wenn mein Vater länger gelebt hätte.
Und es wird weiterhin übersehen, daß
1. Niemand von Anfang seines beruflichen Lebens an gleich den Höchstbeitrag in die Rentenkasse einzahlt. Hier wächst man über die Jahre erst hinein.
2. In den betrachteten Zeitraum die große Boomphase des deutschen Aktienmarktes von 1983 bis 2000 fällt, die in dieser Form nicht mehr wiederkehren wird. Betrachtet man nur die Zeit von 2000 bis jetzt, fällt die Rendite schon erheblich bescheidener aus, müsste so zwischen 3 und 4 Prozent liegen und nicht mehr 7 bis 8 Prozent. Und die Zukunft dürfte aus heutiger Sicht mit noch bescheideneren Zuwachsraten aufwarten.
Hier geht es auch darum, 45 Jahre lang 90.000 / Jahr verdient eigentlich keiner. Eine Vergleichsrechnung der Realität des typischen Renteneinzahlers ggü Aktienlage wäre ja schon interessant.
Auf die Entgeltpunkte kommt es an
Die Entgeltpunkte haben eine Höchstgrenze. Teilt man die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung von 90.600 Euro durch das vorläufige Durchschnittsentgelt von 45.358 Euro (Werte für 2024), ergibt dies für 2024 eine Höchstpunktzahl von knapp 2 Entgeltpunkten. In den vergangenen Jahrzehnten lag die Höchstgrenze an Entgeltpunkten allerdings zum Teil weit darunter.
Rein rechnerisch ergibt dies mehr als 3.000 Euro Rente
....
Gesetzliche Rente: Die Realität sieht anders aus
Von einem solchen Wert sind die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland weit entfernt. Das zeigen die aktuellsten Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (publiziert im Juni 2023): Die Standardrente eines "Eckrentners", der 45 Jahre Beiträge für ein Durchschnittsentgelt eingezahlt hat, beträgt bundesweit 1.692,00 Euro brutto. Nach Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung bleiben 1.503,34 Euro netto vor Steuern.
Im Durchschnitt erhält ein Rentner 1.279 Euro Altersrente im Monat (im Westen, im Osten: 1.360 Euro) und eine Rentnerin 789 Euro (im Westen, im Osten 1.155 Euro). Besonders langfristig Versicherte erhalten nach 45 Arbeitsjahren im Durchschnitt 1.543 Euro. Männer erhalten 1.728 Euro und Frauen 1.293 Euro. Langjährig Versicherte erhalten nach 35 Arbeitsjahren 1.218 Euro. Männer erhalten 1.436 Euro und Frauen 886 Euro.
Die Witwen- und Witwerrenten sind viel niedriger. Witwer erhalten nur 361 Euro im Westen und 510 Euro im Osten. Witwen bekommen 722 Euro im Westen und 787 Euro im Osten.
(19.02.2024, 12:32)saphir schrieb: Hier geht es auch darum, 45 Jahre lang 90.000 / Jahr verdient eigentlich keiner. Eine Vergleichsrechnung der Realität des typischen Renteneinzahlers ggü Aktienlage wäre ja schon interessant.
Auf die Entgeltpunkte kommt es an
Die Entgeltpunkte haben eine Höchstgrenze. Teilt man die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung von 90.600 Euro durch das vorläufige Durchschnittsentgelt von 45.358 Euro (Werte für 2024), ergibt dies für 2024 eine Höchstpunktzahl von knapp 2 Entgeltpunkten. In den vergangenen Jahrzehnten lag die Höchstgrenze an Entgeltpunkten allerdings zum Teil weit darunter.
Rein rechnerisch ergibt dies mehr als 3.000 Euro Rente
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Gesetzliche Rente: Die Realität sieht anders aus
Von einem solchen Wert sind die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland weit entfernt. Das zeigen die aktuellsten Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (publiziert im Juni 2023): Die Standardrente eines "Eckrentners", der 45 Jahre Beiträge für ein Durchschnittsentgelt eingezahlt hat, beträgt bundesweit 1.692,00 Euro brutto. Nach Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung bleiben 1.503,34 Euro netto vor Steuern.
Im Durchschnitt erhält ein Rentner 1.279 Euro Altersrente im Monat (im Westen, im Osten: 1.360 Euro) und eine Rentnerin 789 Euro (im Westen, im Osten 1.155 Euro). Besonders langfristig Versicherte erhalten nach 45 Arbeitsjahren im Durchschnitt 1.543 Euro. Männer erhalten 1.728 Euro und Frauen 1.293 Euro. Langjährig Versicherte erhalten nach 35 Arbeitsjahren 1.218 Euro. Männer erhalten 1.436 Euro und Frauen 886 Euro.
Die Witwen- und Witwerrenten sind viel niedriger. Witwer erhalten nur 361 Euro im Westen und 510 Euro im Osten. Witwen bekommen 722 Euro im Westen und 787 Euro im Osten.
Nette Zahlen - da können Pensionäre nur "betroffen" schauen. 61 Rentner - auf der anderen Seite zigtausend Pensionäre
Beamte im Ruhestand kassieren seit Januar 2023 ein durchschnittliches Ruhegehalt von 3240 Euro brutto im Monat. So die Daten des Statistischen Bundesamtes.
Es mag Pensionäre geben, die dieses nicht erreichen, doch die größte Gruppe sitzt im A10-A13 Bereich, entspricht etwa 3200.- , der höhere Dienst gleicht die mittlere und untere Gruppe quasi aus.