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Traumberuf Daytrader
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(25.10.2024, 11:51)Spaceman schrieb: ich manage mein Risiko primär immer über die Positionsgröße und nicht über den Stop. Diese Lektion habe ich bei meinem ersten "Black Swan" Ereignis gelernt. Das ist jetzt 13 Jahre her oder über 100.000 Trades ohne SL später!

wie gesagt, wenn es gegen mich läuft bin ich ach ganz schnell wieder raus, aber immer händisch via Limit. Ich bin halt diszipliniert genug, Verluste zu realisieren. Die meisten könnten das halt nicht. Die wollen nicht verlieren. Für solche Trader ist ein SL sinnvoll.

Wahrscheinlich ist es genau dieses Trauma, das dich belastet und dazu führt, dass du so kleine Positionen einnimmst. Wahrscheinlich könntest du viel mehr erreichen.

Aber das weißt du selbst am besten.

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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(24.10.2024, 09:46)Päda schrieb: Nutzt hier kein Daytrader mehr die guten alten Tickcharts? Wonder


@gelbfuss hat da auch nochmal nachgefragt - deswegen..........


Zitat:Tick-Charts vs. Zeit-Charts

.....Was sind Tick-Charts?

Tick-Charts stellen die Intraday-Preisbewegung dar. Jedes Mal, wenn ein bestimmtes Transaktionsvolumen ausgeführt wird, wird ein neuer Balken erstellt. Dies kann als Kerze, Linie oder in einer anderen Form im Volumendiagramm dargestellt werden. Jedes Mal, wenn eine bestimmte Anzahl von Transaktionen ausgeführt wird, wird ein Tick erstellt, daher der Name Tick-Chart. Händler können Handels-Tick-Diagramme einrichten, um die Anzahl der Transaktionen für jeden Balken anzuzeigen und so ein individuelles Diagramm für die gewünschte Handelsaktivität zu erstellen. Dies ist hilfreich, da die Marktaktivität stark variieren kann.

Die meisten Händler bevorzugen Candlesticks und Balkendiagramme. Beide Diagramme liefern die gleichen Informationen, obwohl Candlestick-Diagramme farblich gekennzeichnet und leichter zu erkennen sind.

In hochliquiden Märkten liefert ein Tick für 100 ausgeführte Transaktionen keine wertvollen Erkenntnisse, während ein Tick für 1.000 oder 10.000 Trades nützlicher ist.



Warum sollten Sie Tick-Charts verwenden?

Tick-Charts können Handelsstrategien verbessern, insbesondere für diejenigen, die sich auf den kurzfristigen Handel in volatilen Märkten konzentrieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Diagrammen verfolgen Tick-Diagramme die Anzahl der Transaktionen pro Balken statt der Zeit und bieten eine Echtzeitanalyse, die die Marktdynamik und -aktivität widerspiegelt. Dies ermöglicht es Händlern, Preisbewegungen besser zu verstehen, während sie auftreten, wodurch Tick-Charts für schnelllebige Handelsumgebungen geeignet sind, in denen das Timing entscheidend ist.

Die Messung von Transaktionen bietet einen klareren Überblick über Dynamik und Stärke. Beispielsweise zeigt ein Anstieg des Transaktionsvolumens in der Regel ein größeres Interesse und kann auf eine mögliche Trendumkehr oder Fortsetzung hinweisen. Durch eine genauere Bewertung dieser Dynamik können Händler bessere Entscheidungen treffen, die bei herkömmlichen zeitbasierten Diagrammen möglicherweise übersehen werden.

Tick-Charts bieten Händlern nützliche Einblicke in das Marktverhalten, die ihnen dabei helfen können, in volatilen Zeiten bessere Strategien zu entwickeln. Durch die Betonung von Transaktionen liefern Tick-Charts die Klarheit und Unmittelbarkeit, die für einen erfolgreichen kurzfristigen Handel erforderlich sind.



Überlegungen vor der Verwendung von Tick-Charts

Händler sollten über einige wichtige Faktoren nachdenken, bevor sie Tick-Charts verwenden. Ein Schlüsselfaktor ist die Marktvolatilität; Wenn der Markt sehr volatil ist, können Tick-Charts regelmäßigere Aktualisierungen liefern, was Händlern hilft, schnell auf Preisänderungen zu reagieren. Andererseits können diese Diagramme bei stabilen Marktbedingungen zu viele Schwankungen aufweisen, da weniger Datenpunkte vorhanden sind.

Die verwendete Handelsstrategie ist ein weiterer wichtiger Faktor. Tick-Charts, die Preisänderungen anstelle von Zeitintervallen hervorheben, können für Strategien, die auf kurzfristigen Preisbewegungen basieren, insbesondere Scalping, von Vorteil sein. Händler sollten auch auf Volumenänderungen achten, da ein niedriges Volumen die Tick-Chart-Signale beeinflussen und zu einer Fehleinschätzung der Marktaktivität führen kann.

Der entscheidende Vorteil von Tick-Charts besteht darin, dass sie das Marktrauschen minimieren. Im Gegensatz zu zeitbasierten Diagrammen bieten sie einen klareren Überblick über Preisbewegungen, insbesondere in Märkten mit einer bestimmten Spanne, in denen zeitbasierte Diagramme möglicherweise irrelevante Informationen enthalten. Durch das Herausfiltern irrelevanter Schwankungen ermöglichen Tick-Charts Händlern, Trends und signifikante Niveaus genauer zu erkennen, was zu einer besseren Entscheidungsfindung beiträgt.......


https://www.benzinga.com/money/tick-char...ime-charts



Sagen wir so - man muss das live erleben um es zu verstehen....
Auch hier kann man "Multitimeframe-Setups" auf Tickbasis konstruieren.

Im Grunde geht es darum das Momentum zu sehen. Was auch funktioniert.
Aber man muss mit "Nicht-Zeitbasierten" Charts auch erstmal klar kommen.

Der "Zeit-Chart" läuft weiter auch wenn nichts passiert - in solchen Phasen
hast Du das Problem das dadurch die Daten "verschmutzt" werden und die
Indikatoren sich verziehen.

Wenn der Markt schnell ist dann kann er im 5-Minuten-Chart innerhalb der Kerze
20x hoch und runter laufen und am Ende eine Kerze mit kleinem Körper und
langen Dochten ergeben. Im Tickchart wird das rauf und runter auch gezeigt. 

Wenn Du jetzt einen Tickchart willst, der z.B. dem 5-Min-Chart ähnlich ist -
dann ist er das eben nicht immer. Der gleiche Tickchart kann aussehene wie
ein 5-Minuten-Chart - wenn der Markt rast kann er dann auch dem 5-Sekunden-Chart
entsprechen. Tricky. Muss man mit umgehen lernen.

Gehört dazu das man auch mit verschiedenen Chart-Typen arbeitet, diese
studiert, analysiert, Vor- Nachteile erforscht, auch wie Indikatoren mit diesen
funktionieren. Man kann aus allem Input herausholen.

Heute arbeite ich mit einer Kombination aus Zeit- und volumenbasierten Charttypen.

Hier einen "Übergang" zu finden der funktioniert bzw. eine Lösung zu finden die funktioniert -
seeehr tricky....

Problem auch - wenn Du ein hochkomplexes Setup konstruiert hast - in denen auch
nicht-volumenbasierte Charts eingebaut sind - dann kannst Du nicht so einfach das
Produkt switchen - also z.B. von ES auf NQ - andere Volumina - andere Geschwindigkeit.
In dem Fall musst Du die ganzen Tickcharts neu konfigurieren - aus der Luft gegriffenes
Beispiel - ES 600 Tick  entspreicht in einer entsprchenden Phase 380 Tick beim NQ.

Weiß nicht ob das jetzt so verständlich war. Wie gesagt - man muss es selber live anschauen
und parallel laufen lassen. Auf jeden Fall tricky - aber bei mir tatsächlich hauptsächlich im
Einsatz - ohne dabei (im wahrsten Sinne des Wortes) die Minutencharts aus den Augen
zu lassen.

War aber auch nicht immer so. Hab immer wieder mit Momentum-/Tick-Charts gearbeitet.
Mal mehr mal weniger. Hab die Vorteile gesehen - konnte aber nicht immer mit den Nachteilen
umgehen - hat sich mittlerweile geändert - war aber ein langer Prozess bis es für mich
gut gepasst hat und ich das auch richtig "lesen" und damit richtig arbeiten konnte.

Für mich heute unverzichtbar. Aber zeitbasierte Charts gehören für mich dazu um eine
zeitliche Orientierung zu haben, die bei Tick-Charts fehlt.

__________________
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

Diskretionärer Handel

Nach Daniel Kahneman steuern das instinktive System 1 und das logischere System 2 unser Denken. 95 Prozent aller Entscheidungen treffen wir schnell und emotional mit System 1, das rationale und langsame System 2 kommt nur dann zum Einsatz, wenn System 1 keine sofortige Antwort hat.

Als bisher einziger Psychologe erhielt Daniel Kahneman den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften - im Jahr 2002 für sein Buch «Schnelles Denken, langsames Denken».

Zitat:«Noise» heißt das neue Buch und ist die konsequente Fortsetzung jahrzehntelanger Forschung im Bereich Entscheidungsfindung und Verhaltensökonomie.

Kahneman und sein Team stellen fest, dass Menschen auf der gleichen Faktenbasis völlig unterschiedliche Entscheidungen treffen.

Überall, wo Entscheidungen getroffen werden, gibt es Rauschen, so die zentrale These. Welcher Art dieses «Rauschen» ist, ist unterschiedlich. Dass ein Richter an einem Tag härter urteilt als am nächsten, kann genauso gut daran liegen, dass Mittagspause ist und er Hunger hat, wie daran, dass seine Lieblings-Footballmannschaft am Wochenende verloren hat.

Nicht zuletzt weisen Kahneman, Sibony und Sunstein auf die Einsatzmöglichkeiten von Algorithmen und künstlicher Intelligenz hin, die das Rauschen deutlich reduzieren können. Natürlich sind sich die Autoren der vielfältigen Vorbehalte gegenüber diesen Technologien bewusst. Aber sie zeigen in ihrem Buch eindrucksvoll, dass es auch mit dem «Bauchgefühl» des Menschen nicht weit her ist, vor allem dann nicht, wenn der Magen knurrt.

Daniel Kahneman, Olivier Sibony, Cass R. Sunstein: Noise. Übersetzt von Thorsten Schmidt. Siedler 2021. 480 S., Fr. 45.-, E-Book 33.

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