(24.10.2024, 09:46)Päda schrieb: Nutzt hier kein Daytrader mehr die guten alten Tickcharts?
@gelbfuss hat da auch nochmal nachgefragt - deswegen..........
Zitat:Tick-Charts vs. Zeit-Charts
.....Was sind Tick-Charts?
Tick-Charts stellen die Intraday-Preisbewegung dar. Jedes Mal, wenn ein bestimmtes Transaktionsvolumen ausgeführt wird, wird ein neuer Balken erstellt. Dies kann als Kerze, Linie oder in einer anderen Form im Volumendiagramm dargestellt werden. Jedes Mal, wenn eine bestimmte Anzahl von Transaktionen ausgeführt wird, wird ein Tick erstellt, daher der Name Tick-Chart. Händler können Handels-Tick-Diagramme einrichten, um die Anzahl der Transaktionen für jeden Balken anzuzeigen und so ein individuelles Diagramm für die gewünschte Handelsaktivität zu erstellen. Dies ist hilfreich, da die Marktaktivität stark variieren kann.
Die meisten Händler bevorzugen Candlesticks und Balkendiagramme. Beide Diagramme liefern die gleichen Informationen, obwohl Candlestick-Diagramme farblich gekennzeichnet und leichter zu erkennen sind.
In hochliquiden Märkten liefert ein Tick für 100 ausgeführte Transaktionen keine wertvollen Erkenntnisse, während ein Tick für 1.000 oder 10.000 Trades nützlicher ist.
Warum sollten Sie Tick-Charts verwenden?
Tick-Charts können Handelsstrategien verbessern, insbesondere für diejenigen, die sich auf den kurzfristigen Handel in volatilen Märkten konzentrieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Diagrammen verfolgen Tick-Diagramme die Anzahl der Transaktionen pro Balken statt der Zeit und bieten eine Echtzeitanalyse, die die Marktdynamik und -aktivität widerspiegelt. Dies ermöglicht es Händlern, Preisbewegungen besser zu verstehen, während sie auftreten, wodurch Tick-Charts für schnelllebige Handelsumgebungen geeignet sind, in denen das Timing entscheidend ist.
Die Messung von Transaktionen bietet einen klareren Überblick über Dynamik und Stärke. Beispielsweise zeigt ein Anstieg des Transaktionsvolumens in der Regel ein größeres Interesse und kann auf eine mögliche Trendumkehr oder Fortsetzung hinweisen. Durch eine genauere Bewertung dieser Dynamik können Händler bessere Entscheidungen treffen, die bei herkömmlichen zeitbasierten Diagrammen möglicherweise übersehen werden.
Tick-Charts bieten Händlern nützliche Einblicke in das Marktverhalten, die ihnen dabei helfen können, in volatilen Zeiten bessere Strategien zu entwickeln. Durch die Betonung von Transaktionen liefern Tick-Charts die Klarheit und Unmittelbarkeit, die für einen erfolgreichen kurzfristigen Handel erforderlich sind.
Überlegungen vor der Verwendung von Tick-Charts
Händler sollten über einige wichtige Faktoren nachdenken, bevor sie Tick-Charts verwenden. Ein Schlüsselfaktor ist die Marktvolatilität; Wenn der Markt sehr volatil ist, können Tick-Charts regelmäßigere Aktualisierungen liefern, was Händlern hilft, schnell auf Preisänderungen zu reagieren. Andererseits können diese Diagramme bei stabilen Marktbedingungen zu viele Schwankungen aufweisen, da weniger Datenpunkte vorhanden sind.
Die verwendete Handelsstrategie ist ein weiterer wichtiger Faktor. Tick-Charts, die Preisänderungen anstelle von Zeitintervallen hervorheben, können für Strategien, die auf kurzfristigen Preisbewegungen basieren, insbesondere Scalping, von Vorteil sein. Händler sollten auch auf Volumenänderungen achten, da ein niedriges Volumen die Tick-Chart-Signale beeinflussen und zu einer Fehleinschätzung der Marktaktivität führen kann.
Der entscheidende Vorteil von Tick-Charts besteht darin, dass sie das Marktrauschen minimieren. Im Gegensatz zu zeitbasierten Diagrammen bieten sie einen klareren Überblick über Preisbewegungen, insbesondere in Märkten mit einer bestimmten Spanne, in denen zeitbasierte Diagramme möglicherweise irrelevante Informationen enthalten. Durch das Herausfiltern irrelevanter Schwankungen ermöglichen Tick-Charts Händlern, Trends und signifikante Niveaus genauer zu erkennen, was zu einer besseren Entscheidungsfindung beiträgt.......
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Sagen wir so - man muss das live erleben um es zu verstehen....
Auch hier kann man "Multitimeframe-Setups" auf Tickbasis konstruieren.
Im Grunde geht es darum das Momentum zu sehen. Was auch funktioniert.
Aber man muss mit "Nicht-Zeitbasierten" Charts auch erstmal klar kommen.
Der "Zeit-Chart" läuft weiter auch wenn nichts passiert - in solchen Phasen
hast Du das Problem das dadurch die Daten "verschmutzt" werden und die
Indikatoren sich verziehen.
Wenn der Markt schnell ist dann kann er im 5-Minuten-Chart innerhalb der Kerze
20x hoch und runter laufen und am Ende eine Kerze mit kleinem Körper und
langen Dochten ergeben. Im Tickchart wird das rauf und runter auch gezeigt.
Wenn Du jetzt einen Tickchart willst, der z.B. dem 5-Min-Chart ähnlich ist -
dann ist er das eben nicht immer. Der gleiche Tickchart kann aussehene wie
ein 5-Minuten-Chart - wenn der Markt rast kann er dann auch dem 5-Sekunden-Chart
entsprechen. Tricky. Muss man mit umgehen lernen.
Gehört dazu das man auch mit verschiedenen Chart-Typen arbeitet, diese
studiert, analysiert, Vor- Nachteile erforscht, auch wie Indikatoren mit diesen
funktionieren. Man kann aus allem Input herausholen.
Heute arbeite ich mit einer Kombination aus Zeit- und volumenbasierten Charttypen.
Hier einen "Übergang" zu finden der funktioniert bzw. eine Lösung zu finden die funktioniert -
seeehr tricky....
Problem auch - wenn Du ein hochkomplexes Setup konstruiert hast - in denen auch
nicht-volumenbasierte Charts eingebaut sind - dann kannst Du nicht so einfach das
Produkt switchen - also z.B. von ES auf NQ - andere Volumina - andere Geschwindigkeit.
In dem Fall musst Du die ganzen Tickcharts neu konfigurieren - aus der Luft gegriffenes
Beispiel - ES 600 Tick entspreicht in einer entsprchenden Phase 380 Tick beim NQ.
Weiß nicht ob das jetzt so verständlich war. Wie gesagt - man muss es selber live anschauen
und parallel laufen lassen. Auf jeden Fall tricky - aber bei mir tatsächlich hauptsächlich im
Einsatz - ohne dabei (im wahrsten Sinne des Wortes) die Minutencharts aus den Augen
zu lassen.
War aber auch nicht immer so. Hab immer wieder mit Momentum-/Tick-Charts gearbeitet.
Mal mehr mal weniger. Hab die Vorteile gesehen - konnte aber nicht immer mit den Nachteilen
umgehen - hat sich mittlerweile geändert - war aber ein langer Prozess bis es für mich
gut gepasst hat und ich das auch richtig "lesen" und damit richtig arbeiten konnte.
Für mich heute unverzichtbar. Aber zeitbasierte Charts gehören für mich dazu um eine
zeitliche Orientierung zu haben, die bei Tick-Charts fehlt.