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Traumberuf Daytrader
#41
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(13.02.2023, 11:25)Ste Fan schrieb: Hmm..ist es eigentlich nicht ein bisschen irritierend dass ihr euch alle nur auf die Frage: "Profitabel ja/nein?" einschiesst?
Ich als Naivling wurde eigentllich vermuten dass Profitabiliaet zwar definitiv eine notwendige, aber sicherlich nicht eine ausreichende Bedingung ist was das Thema DT angeht.

Opportunity Cost?
Aufwand?

Also der profitable/erfolgreiche Daytrader ist der Held. Nur ob dass dann auch rentabel ist, also sich dann auch wirklich finanziell rentiert - im Sinne von mehr einbringt als z.B. passives Investment auf den SP500 - hat hier noch keiner nachgefragt.

If you treat it like a hobby.....Irony Irony Irony Irony

Absolut.
Eine der wichtigsten von mir in meine Aufzeichnungen eingepassten Parameter war mein 'Stundenlohn'.
Nachdem ich halbwegs mitbekommen hatte "Jo, jetzt bist Du durchschnittlich oberwasser, langfristig poitiv / profitabel":
War ja v.a. wichtig zu wissen, WOFÜR denn jetzt genau den ganzen Rotz.

Und bei mir sieht es so aus, dass ich Daytrading zwar einerseits extrem interessant, herausfordernd, spannend, vereinnahmend empfinde.
Wobei ich andererseits zu der (ich denke weitaus überwiegenden) Spezies gehöre, für die es dennoch ein definitiver KNOCHENJOB ist.
Man könnte von Hassliebe versprechen, wenn man sich so gefühlsüberbordender und damit meist automatisch fehlleitender Begriffe bedienen möchte.

Viel eher erlebe ich mich im dauerhafter Polarität zwischen 'Jo, det is jenau mein Ding!' und 'Verf***** Sche***, was tu ich mir da eigentlich tagein-tagaus selbst an?!'
Es gibt natürlich eine vermeintliche Daytraderwelt voller entsprechender Prahler, die es angeblich zum dauerhaft einfach nur geilsten und lässigsten Job der Welt geschafft haben und nun nur so im Dauerflow die Kohle in LKWs vor der Haustür halten lässt.
... Nee, ist bei mir ganz anders.
Es ist hoch anspruchsvolle und extrem zehrende Arbeit.

Und nun zurück zum Stundenlohn.
Was soll ich sagen?
Ich rechne die aktive Zeit vor den Schirmen inklusive Vor- und Nachbereitung ein.
... Ja, und da bin ich bei meinen ersten langfristigen und ehrlichen Mitzeichnungen gekommen auf stolze:
~6,30 CHF!
... WTF!
Klar, im Nebenjob.
Aber...:
WTF!! ...!!
Also hier in der CH kannst dafür gut das Deifache als sprichwörtlicher McDonalds-Bräter machen oder an der Tanke um die Ecke die Theke schmeissen.
Dafür ohne wirklichen Stress, mit geregelten Zeiten, ganz ohne Risiko - und dabei je nach Ausführungsgeschick und Befindlichkeit noch Sozialraum, Menschenkontakt gestalten etc. ...

Nee, das war kein Lohn im Sinne von 'lohnenswert'.
Aber die Einführung des Parameters hat nach meinem Erleben (natürlich neben einigem anderem) dabei geholfen, für mich volltransparenter, selbst- und ressourcenkontrollierter die Effizienzen zu steigern.
Mittlerweile beginne ich genau den Zeitpunkt am meisten zu lieben, an dem ich bereits nach recht kurzer, aber zeitbemessen weit überdurchschnittlich ertragreicher Handelssession den Tag einfach beende, bin extrem im reduce to the max unterwegs, was pragmatische Herangehensweisen für im Mittel ansprechendes Outcome bedeutet, trade, um danach zu leben und verwechsle es nicht im oftmals erlebten umgedrehten Modi.
(Und ja, mein aktueller 'Stundenlohn' ist damit um ein Vielfaches höher und durchaus ansprechend.
SOnst wäre es auch natürlich nicht 'lohnenswert' und nicht heute noch mein präferierter Weg, Cashflow aufzubauen.)

(13.02.2023, 21:09)Ste Fan schrieb: Von der anderen Seite aus koennte man fragen warum eigentlich das Handelskonto nach etlichen Jahren des erfolgreichen Daytradings immer noch nicht wirklich gross ist.
Soll ja viele erfolgreiche Daytrader geben die dann die Ueberschuesse aus dem erfolgreichen DT ganz konservativ auf ein Investmentkonto packen und einige Jahre spaeter dann der Grossteil des Handelsvermoegens auf dem Investmentkonto liegt und die Trader dann sukzessive den Aufwand reduzieren koennen.

Deine Aussage wuerder ja eher die These bestaetigen dass man Daytrading eben nur macht wenn die Kapitalbasis noch ueberschaubar ist. Ist ja an fuer sich ja auch ok - dann stimmt allerdings auch die These dass Daytrading ein Zwischenschritt ist, aber nicht das entgueltige Ziel Wink

Aber klar doch.
Bei mir ist es auf jeden Fall so.
Was eben an Cashflow generiert wird, geht in langfristige Investitionen, breit durch alle Assets, Grossteil gar konsequentes b&h.

Denn:

I     Mein Daytrading bleibt mühsamstes Arbeitszeit gegen Geld als Geschäft. Darf man sich nichts vormachen. Will ich Kapital arbeiten lassen, muss ich Cash daraus anders nutzen.

II   Mein Daytrading bleibt die oben beschriebene scheissharte Herausforderung. Bin ich klar zu mindertalentiert? Ich glaube nicht (beileibe auch nicht das Gegenteil). Ich glaube, dass genau DAS die Realität derer ist, die tatsächlich langfristig profitabel aus dem Markt holen ... - Tag für Tag erkämpfen.
Der Markt kann geben, aber er wird auf der anderen Seite auch permanent etwas dafür nehmen. Deinen Schweiss, Deine Zeit, Deine Nerven, Deine Prioritäten, Deinen Fokus aus restlichem Leben ... undundund.
Das will ich mir nicht aufzwingen, sklavisch für immer zu machen.
Gegenwärtig empfinde ich es als 'geil' und richtig - neben allem Gehader mit Pain und Losses.
In 5 Jahren, in 10, in 15 ... ??!!
Da lasse ich mich nicht in Geiselhaft nehmen.

III   Mein Daytrading kann definitiv einmal nicht mehr funktionieren. Aus verschiedensten Gründen - Marktveränderungen, Persönlichkeitsveränderungen, Kompetenzveränderungen, Prioritätenveränderungen, Regularien- und Staatsveränderungen, ... undundund. Sich dem zu verschliessen, wäre ebenso naiv.
Da möchte ich andere Cashflowgeneratoren angeworfen haben und ausweichen, auf Daytrading auch wirklich verzichten können, wenn es sein soll oder gar muss.

--> Fazit: Daytrading kann (auch nur unter sehr gewissenhaft zu prüfenden und definiv mehrfach eingeschränkten) Kriterien 'UNABHÄNGIG'(-er) machen.

... Aber für jeden mit zwei Beinen im Leben dennoch wiederum kein Grund, sich dann sofort vom Daytrading selbst WIEDERUM ABHÄNGIG zu machen.
#42
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(13.02.2023, 21:09)Ste Fan schrieb: Von der anderen Seite aus koennte man fragen warum eigentlich das Handelskonto nach etlichen Jahren des erfolgreichen Daytradings immer noch nicht wirklich gross ist.
Soll ja viele erfolgreiche Daytrader geben die dann die Ueberschuesse aus dem erfolgreichen DT ganz konservativ auf ein Investmentkonto packen und einige Jahre spaeter dann der Grossteil des Handelsvermoegens auf dem Investmentkonto liegt und die Trader dann sukzessive den Aufwand reduzieren koennen.

Deine Aussage wuerder ja eher die These bestaetigen dass man Daytrading eben nur macht wenn die Kapitalbasis noch ueberschaubar ist. Ist ja an fuer sich ja auch ok - dann stimmt allerdings auch die These dass Daytrading ein Zwischenschritt ist, aber nicht das entgueltige Ziel Wink

Denken ist wohl nicht deine Stärke  Bang

bei manchen Aussagen kann man sich nur an den Kopf fassen. Darum beende ich hier auch jeden weiteren Kommentar in diesen Thread. Pure Zeitverschwendung!!
#43
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(14.02.2023, 08:51)Wolkenmann schrieb: Denken ist wohl nicht deine Stärke  Bang

bei manchen Aussagen kann man sich nur an den Kopf fassen. Darum beende ich hier auch jeden weiteren Kommentar in diesen Thread. Pure Zeitverschwendung!!

Warum so angepisst? War das ins Schwarze getroffen?

Whitepaper beschreibt genau warum es sinnvoll/notwendig ist dass bei erfolgreichen DT evt. Ueberschuesse vom DT-Konto so angelegt werden dass sie als eine vom DT unabhaengige Einkommensquelle fuer andere Lebensphasen zu Verfuegung stehen koennen - jeder wird (Fingers crossed) mal alt. Gibt haufenweise Gruende die einem irgendwann das Trading vermiesen koennen.
Mit Kapitalverzehr von nem kleinen DT Konto kommst da nicht weit, also wenn das mit den Ueberschuessen nicht schaffst (oder alles verkonsumierst) dann wirds irgendwann mal heikel...

Da solltest du halt auch ein bisschen weiter in die Zukunft denken als nur bis zur naechsten Gelegenheit um irgendwelche Kapitalkurven/Tagesgewinne (warum eigentlich? Ego?) ins Forum zu stellen  Tup
#44
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

@Ste Fan: Er legt doch in Betongold an, vermutlich vermietet er die Wohnungen dann und das ist dann wahrscheinlich seine "Rente". Smile

Edit: Wolkenmann kann keine Fluktuation aushalten aus Angst vor Verlusten also ist Investieren auch kaum Möglich.

__________________
Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG
#45
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(14.02.2023, 01:38)whitepaper schrieb: Absolut.
Eine der wichtigsten von mir in meine Aufzeichnungen eingepassten Parameter war mein 'Stundenlohn'.
Nachdem ich halbwegs mitbekommen hatte "Jo, jetzt bist Du durchschnittlich oberwasser, langfristig poitiv / profitabel":
War ja v.a. wichtig zu wissen, WOFÜR denn jetzt genau den ganzen Rotz.

Und bei mir sieht es so aus, dass ich Daytrading zwar einerseits extrem interessant, herausfordernd, spannend, vereinnahmend empfinde.
Wobei ich andererseits zu der (ich denke weitaus überwiegenden) Spezies gehöre, für die es dennoch ein definitiver KNOCHENJOB ist.
Man könnte von Hassliebe versprechen, wenn man sich so gefühlsüberbordender und damit meist automatisch fehlleitender Begriffe bedienen möchte.

---
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Was eben an Cashflow generiert wird, geht in langfristige Investitionen, breit durch alle Assets, Grossteil gar konsequentes b&h.

Denn:
.....

--> Fazit: Daytrading kann (auch nur unter sehr gewissenhaft zu prüfenden und definiv mehrfach eingeschränkten) Kriterien 'UNABHÄNGIG'(-er) machen.

Das Problem bei beim Daytrading ist ja dass es speziell bei wenig Kaptal sehr fordernd ist - und wenn du dir die Arbeit weniger stressfrei bzw. einfacher machen moechtest du schlicht und einfach mehr Handelskapital brauchst.

Wenn dann allerdings das Kapital da ist um den Stress beim DT zu reduzieren dann ist man schon im Bereich in dem man ganz sinnvoll Swingtraden kann...bei noch wesentlich weniger Zeitaufwand/Screentime.

Das war eigentlich so meine Entwicklung, und zugegeben wohl auch dadurch beeinflusst dass ich nie in der Lage war beim DT mit einem Minikonto ueberragend was zu bewegen Cry-baby
#46
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

Also Leute, jetzt muß ich auch mal was sagen von wegen Streß im DT und so....
Also das stimmt ja nun überhaupt nicht!

Seitdem ich nur noch DT mache lebe ich wesentlich stressfreier als vorher. Der Grund ist einfach: die Posi ist nur vergleichsweise kurze Zeit offen. Und wenn alles gut gelaufen ist, ist der Handelstag evtl. schon nach wenigen Minuten beendet.  Tup

Nix mehr von wegen den ganzen Tag die offene Posi monitoren und nachjustieren und ärgern, wenn der Markt am nächsten Tag mit Gap in der falschen Richtung reinkommt etc. pp.
#47
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

Nur waere die Frage dann ob du das auch mit einem klein kapitalisierten Konto entspannt traden koenntest - unter der Annahme dass dies deine einzige Einkommensquelle waere und du wie manch andere hier dann regelmaessig Mega Performance machen muesstest...
#48
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(14.02.2023, 11:14)Ste Fan schrieb: Nur waere die Frage dann ob du das auch mit einem klein kapitalisierten Konto entspannt traden koenntest - unter der Annahme dass dies deine einzige Einkommensquelle waere und du wie manch andere hier dann regelmaessig Mega Performance machen muesstest...

Das ist dann vielleicht eine falsche Lebensplanung, hat aber mit Daytrading per se nichts zu tun.

Man kann im Leben viele Fehler machen. Zum Beispiel als toller Langfrist-Investor mit einer Million Euro sich als Privatier fühlen und alle Jobs an den Nagel hängen. Und dann die Million falsch anlegen und fast komplett in den Sand setzen. Und dann wieder arbeiten gehen müssen, nur leider zu schlechteren Bedingungen als vorher, weil man lange Zeit aus dem Job raus war.

Passiert nicht? Doch, passiert!
Du sprichst gerade mit einem......  Eek
#49
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

Die Frage ist doch eigentlich: hat man eine Strategie die skaliert und glaubt man daran.

Wenn ja kann man den optimalen Kapitaleinsatz mit Fremdkapital berechnen und sollte dann auch vergrössern bis man da hin kommt. Alles andere ist Geld verschenken.

Ich denke auch das Problem ist eher das Vertrauen in die eigene Strategie. Warum sollte man sonst nicht reich werden wollen damit wenn man es problemlos könnte?

Zum Overnight Risiko kann ich mich nur wiederholen: das grösste overnight Risiko hat man mit Cash. Ich glaube sogar Aktien legen mehr zu ausserhalb der Börsenöffnungszeiten als innerhalb, ist auch logisch. Extreme Ereignisse die den Preis positiv oder negativ beeinflussen halten sich nicht an die Börsenöffnungszeiten und es gibt mehr Ereignisse die den Preis positiv beeinflussen.

Mit Cash hat man eigentlich kein Risiko sondern einen garantierten Verlust. Ist das wirklich so intelligent?

__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#50
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

Schon Kostolany stellte ja frühzeitig fest: Wer gut schlafen will, muß Anleihen kaufen, wer gut essen will, Aktien. Mit gut essen ist das ja so eine Sache, geht nur, wenn man die richtigen Aktien hat. Gut schlafen aber geht nicht.

Du darfst dich hier auch nicht als Maßstab nehmen mit einem ganzen Bauchladen voll Aktien, da ist pleite gehen ja im Prinzip nicht mehr möglich außer durch Enteignung von den Kommunisten, wenn die mal wieder an die Macht kommen sollten.

Mit Cash kann ich ruhig schlafen. Ich werde zwar langfristig nicht reich, sondern ärmer, aber das ist mit sicheren und dafür schlecht verzinsten Anleihen auch kaum anders. Als Daytrader kann ich abends seelenruhig ins Bett gehen. Als Swingtrader mit einer Wochen- oder Monats-Posi bin ich permanent am Zittern. Das ist vom Stressfaktor viel schlimmer.


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