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Traumberuf Daytrader
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(10.10.2024, 20:57)Speculatius schrieb: Krass, also seit 1984.
Darf ich fragen, welche Futures du 1984 gehandelt hast, und bei wem (welcher Broker?)

Ich bin auch seit 1984 in Termingeschäften unterwegs, allerdings damals nur Optionen. Futures kamen erst einige Zeit später, schätze so 1993.

es war sogar schon ab 1980 ...
Broker war damals Hornblower Fischer in Frankfurt
1 lot Halfturn war glaube ich Gebühren von 120 USD, krass
gehandelt hab ich damals wohl Gold und Weizen, Schweinebäuche etc.

hab dann ende der 80er gewechselt zu Rodman and Renshaw und dann zu R.J.OBrien zu Bob und Dan.
Da gab es dann wohl schon den grossen S+P.
Hab da damals direkt auf dem Parkett angerufen, ging auch schon recht schnell.

Dann kam Mitte der 90er IB.
Ich hatte sogar dann mit einem Partner eine eigene Brokerfirma. Wir waren erst Reseller von IB, dann von Refco .....
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(10.10.2024, 21:23)actiontrader schrieb: es war sogar schon ab 1980 ...
Broker war damals Hornblower Fischer in Frankfurt
1 lot Halfturn war glaube ich Gebühren von 120 USD, krass
gehandelt hab ich damals wohl Gold und Weizen, Schweinebäuche etc.

Ja genau, so waren damals die Gebühren, man glaubt es heute gar nicht mehr.
Ich bin ja erst Anfang der 90er in den Futurehandel eingestiegen. Damals waren in unserer Zockerrunde viele bei Bache, aber einer von den Zockern hat dann bei Hutzler angeheuert und versuchte uns mit Dumpingcommissions rüberzuholen. Nur 75 $ der Halfturn, das waren Kampfkonditionen. Happy

Na ja, großes Glück hatte ich zu dieser Zeit mit den Futures nicht, war auch viel zu unsystematisch, was ich da getrieben hatte. Angefangen hatte ich mit dem FDAX, aber das heißeste Spiel der Stadt war USD/JPY. Der Yen stieg unaufhörlich zum Dollar, und mit Yen long buy the dips war man jeden Tag auf der richtigen Seite, bis es der Fed dann irgendwann zu bunt wurde und sie eines Abends hammermäßig intervenierte. Der Yen stürzte gnadenlos ab, man kam beim Broker kaum telefonisch durch, und am Ende des Tages hatte es zahlreiche Zockerkonten zerrissen, meines inklusive. Angry-fire 

Die wilden Jahre.
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(10.10.2024, 21:38)Speculatius schrieb: Ja genau, so waren damals die Gebühren, man glaubt es heute gar nicht mehr.
Ich bin ja erst Anfang der 90er in den Futurehandel eingestiegen. Damals waren in unserer Zockerrunde viele bei Bache, aber einer von den Zockern hat dann bei Hutzler angeheuert und versuchte uns mit Dumpingcommissions rüberzuholen. Nur 75 $ der Halfturn, das waren Kampfkonditionen. Happy

Na ja, großes Glück hatte ich zu dieser Zeit mit den Futures nicht, war auch viel zu unsystematisch, was ich da getrieben hatte. Angefangen hatte ich mit dem FDAX, aber das heißeste Spiel der Stadt war USD/JPY. Der Yen stieg unaufhörlich zum Dollar, und mit Yen long buy the dips war man jeden Tag auf der richtigen Seite, bis es der Fed dann irgendwann zu bunt wurde und sie eines Abends hammermäßig intervenierte. Der Yen stürzte gnadenlos ab, man kam beim Broker kaum telefonisch durch, und am Ende des Tages hatte es zahlreiche Zockerkonten zerrissen, meines inklusive. Angry-fire 

Die wilden Jahre.

ich war damals auch NICHT erfolgreich.

Im Prinzip war das auch nur möglich, wenn man damals auf dem Parkett gehandelt hätte.
Ich war mal einmal eine Woche in Chicago und hab meinem Broker von der Besuchertribüne Zeichen zum Handel gegeben.
Was man nicht alles gemacht hat ! 

Immerhin hat heute der kleinste Privattrader fast die selben Chancen wie ein Hedgefondsmanager !

Gute Nacht
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(10.10.2024, 19:23)actiontrader schrieb: Börsenkater, eine berechtigte Frage !

Wie so oft beim Trading sehe ich die Ursache rein psychologisch bedingt.

Als in der Corona Phase die Margin extrem erhöht wurde, wollte ich mein Broker-Konto jedoch nicht erhöhen (also durch Geld-Einzahlung).
Daher musste ich wesentlich kleinere Size handeln.
Und siehe da, ich hatte höhere Gewinne bei niedrigeren Drawdowns. Es waren ja damals auch grosse, aus meiner Sicht, relativ einfach zu handelnde Märkte.
Als dann die Margin wieder gesenkt wurde, habe ich die neue kleinere Size beibehalten und nach wie vor höhere Gewinne bei niedrigeren Drawdowns als zuvor erzielt.
Tja, und nun war das Problem die Size zumindest auf das alte Niveau zu bringen.

So , und nun kann man dazu viele Theorien bewegen.
Sagt mir mein inneres Belohnungssystem. mehr bin nicht "wert" ?

Aber, ich arbeite daran, ist schon besser geworden.....

Das mit dem inneren Belohnungssystem kenn ich aus der Trading-Psychologie - ist/kann
je nach Persönlichkeit, Erziehung,.... schon was dran sein - aber da denke ich das das am
Ende eine "schöne Ausrede" ist - also seitens der Trading-Psychologie-Bücher/-Coaches....

Auf diesem Holzweg war ich auch mal.... Aber letzten Endes hat sich dieses Denken mit
der Zeit von selbst aufgelöst - bessere Charts, mehr Erfahrung, weniger Fehler....

Hast Du Deinen Open P/L ständig im Blick? So aus der Hüfte geschossen würde ich drauf
tippen das Dich das vielleicht durcheinander, aus Deinem eigentlichen Konzept bringt.

Dann stellst Du Gewinne viel früher als normalerweise bei einem sonst ähnlichen Trade glatt
anstatt es so wie sonst weiterlaufen zu lassen - wodurch die Skaliierung zu höherer Size
ja erst ihren Effekt hat.

Umgekehrt bei Verlusten - mit höherer Size sehen Verluste logischerweise schneller größer
aus. Da könnte es sein, dass Du zögerst und hoffst mit einem kleineren Verlust auszusteigen -
was dann nach hinten losgeht - deswegen die hohen Drawdowns.

Unterm Strich - Du hast eine Komfortzone bei der Size-Größe in der Dein Trademanagement
gut funktioniert - in der Du gut funktionierst. Verluste begrenzen (oder dem Trade genug Luft
geben ohne sich rauskicken zu lassen) Gewinne laufen lassen.

Verlässt Du diese Komfortzone veränderst Du Dein Trademanagement was zu diesem Ergebnis
führt.

Wenn es denn so ist - kann ja nur raten - dann könnte es helfen die Size in kleinstmöglchen
Schritten zu erhöhen und jedesmal eine Zeit lang beizubehalten um Dich "an die anderen Zahlen"
zu gewöhnen - dann den nächsten Schritt also Size nochmal hoch - bleibst Du in der Spur wieder
eine Zeit lang weiter so - läuft es wieder schlechter wieder einen Schritt zurück....

Was auch helfen könnte - den Open P/L nicht so dominant ins Blickfeld nehmen und "Trade
the Plan" durchziehen....

__________________

RE: Traumberuf Daytrader

Börsenkater !
Danke Dir für Deine sehr professionellen Ratschläge !!
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

vor 20 Jahren stand der Dax bei 4.000, heute notiert er bei fast 20.000

früher hat der Dax bei 1% Plus halt nur 40 Punkte gemacht, mit einem FDAX wären das also 1.000€ gewesen. Heute macht er locker 200, da wäre man dann schon bei 5.000€.

das muss man sich leisten können!! Börse ist ja keine Einbahnstraße!

speculatius und actiontrader, zwei Börsenurgesteine der alten Schule.

Ich wollte im Rentenalter den Job des Traders an den Nagel hängen, aber ihr seid ja immer noch dabei, schöne Aussichten, obwohl als Aktien-Daytrader werde ich die Million schon aufs Konto schaufeln. Meine Strategie läuft wie ein Schweizer Uhrwerk.

Varta geht mal wieder durch die Decke. Leider habe ich den Einstieg verschlafen, warte jetzt erstmal die xetra Eröffnung ab, im Bereich von 5.40 will ich jetzt vorbörslich nicht einsteigen. Ist mir zu risky.

Gute Trades!
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

Mal ne Frage an die Aktien-Daytrader.

Wonach geht ihr bei eurer Auswahl ?

Ich für mich habe zu Aktivzeiten nur den DAX 846900 genommen, weil er nach Test mit CaC40, Dow und und anderen technisch gesehen sehr strukturiert sich entwickelt hat. Für mich

Bei Aktien konnte ich da auch nix finden, daher DAX.

🤔

__________________
Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später...  ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.

RE: Traumberuf Daytrader

Lieber Spaceman !

Ich handle weil es mir Spass macht, weil es meine Erfüllung ist.
Das Geld ist da nur eine Nebenrolle.

Ich möchte es etwas zugespitzt, sogar folgendermassen auf den Punkt bringen :

Andere traden um zu leben, ich lebe um zu traden !!!

Ich hoffe ich kann auch noch mit 90 traden !!!
Notiz 

RE: Traumberuf Daytrader

(11.10.2024, 09:23)actiontrader schrieb: Andere traden um zu leben, ich lebe um zu traden !!!

Ich hoffe ich kann auch noch mit 90 traden !!!

Tja, ich bin mal gespannt, wie das bei mir später wird, wenn ich mit dem Job fertig bin. Ich habe Angst, daß es ähnlich aussieht. Einmal Speculatius, immer Speculatius.  Eek
Vom Geld her müsste ich es auch nicht, ich könnte mir ein sehr entspanntes Rentnerdasein machen, aber....

Du müsstest doch auch schon 70 oder nahe dran sein. Wenn du 1980 schon angefangen hast, das war vor 44 Jahren, sagen wir mal mit Anfang 20, da ist es bis zur 70 nicht mehr allzu weit.

RE: Traumberuf Daytrader

bin 64

Fühle mich aber gesund und fit

Und da die Kinder nun aus dem Haus sind, habe ich sogar mehr Zeit als je zuvor !


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