(23.05.2021, 09:12)Ventura schrieb: Wir wissen doch, wie das immer ausging, wenn die Zinsen "zu früh" angehoben wurden?
die Schreckensszenarien, weil kaum zieht die Teuerung an, am Markt hie & da beschworen werden - teile ich überhaupt nicht.
Ja - Inflation ist hier. Aber es ist ein kein Drama
denn ab ca. Jahresmitte soll der ungünstige Basiseffekt wieder aus den Berechnungen herausfallen und für
moderatere Inflation sorgen.
Davon abgesehen, dass die Treiber des Teuerungsschub in den USA auf wenige Produkte und Dienstleistungen begrenzen ("Engpass-Wirtschaft") , ist festzuhalten, dass die Konjunktur
nicht Auslöser des Preisschubs ist.
In dieser Pandemie kann nict von Konjunktur gesprochen werden; vielmehr wurde 2020 der Weltwirtschaft der Stecker gezogen, und nun wird die Aktivität ebenso abrupt wieder unter Strom gesetzt.
Dies spiegelt sich unweigerlich in starken Aktivitäts- und auch Preisdaten, wenn der Vorjahresvergleich angestellt wird.
Über die vergangenen Monaten hat sich ja ein Nachfragestau seitens Konsumenten aufgebaut, gleichzeitig gibt es pandemiebedingt Lieferengpässe bei vielen Rohstoffen und Vorprodukten, was natürlich preistreibend wirkt.
Auch hat sich der Arbeitsmarkt in G-10 Ländern noch nicht zur alter Stärke zurückgefunden - ergo keine Lohn-Preis-Spirale in naher Zukunft zu erwarten.