Mal stellvertretend aus der
Welt vom 14.08.2019 zitiert für andere Berichten:
"Die deutsche Wirtschaft lehnt eine europäische Arbeitslosenversicherung und Mindestlohnvorgaben ab. Sie fordert die künftige Kommissionschefin Ursula von der Leyen zum Kurswechsel auf"
Ich persönlich denke, dass ein europaweit einheitlicher Mindestlohn es für aufstrebende Länder wie Irland oder die baltischen Staaten sehr viel schwerer machen wird, mit den bereits etablierten Industrienationen zu konkurrieren. Welchen Standortvorteil, neben den günstigeren Löhnen, sollen diese Nationen zur Ansiedelung von Unternehmen bereitstellen? Infrastruktur und die Ausbildung der Leute müssen ja auch erst finanziert werden.
Insgesamt vermute ich, dass ein europäisches Sozialsystem die Ungleichheit nur zementieren wird.
Ich habe vollstes Verständnis für jeden, dem
meine Meinung in dieser Frage nicht im geringsten Interessiert. Das ist okay. Weniger sinnvoll ist es, die Befürchtungen der Unternehmen und ihrer Vertreter (in Form des
BDA) komplett zu ignorieren.
Es scheint mir allerdings relativ sicher, dass
von der Leyen sich mit ihren Plänen nicht durchsetzen wird. Die mehr theoretische Frage lautet, ob es vielleicht für einen einheitlichen Währungsraum erforderlich ist, Löhne und Lohnnebenleistungen anzugleichen.
Der Leser möge dies als Anregung zum eigenen Nachdenken begreifen.