RE: STAMMTISCH und Meinungsfred
| 06.01.2024, 23:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2024, 23:23 von boersenkater.)Zitat:Bauern protestieren und drohen Habeck - dabei geht es ihnen so gut wie lange nicht
Samstag, 06.01.2024, 15:44
Deutschlands Landwirte sind wütend auf die Bundesregierung. Sie wollen die Kürzungen, die die Ampel-Regierung für sie beschlossen hat, nicht hinnehmen und planen bundesweite Protestaktionen. Zu Recht?
Zitat:Existenzängste gehen bei Landwirten um
Dass viele Bauern unzufrieden mit der deutschen Politik sind, ist nichts Neues. Es gab Aufschreie, als die Regeln für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verschärft werden sollten. Oder, als ein Düngeverbot für Acker-Streifen in Gewässernähe diskutiert wurde.
Immer wieder fühlten sich deutsche Landwirte zu Unrecht an den Pranger gestellt. Und fanden Umweltschutzvorgaben unverhältnismäßig. Einige hatten Angst um ihre Existenz, haben es noch.
Dass die Ampel-Regierung jetzt - wegen der Haushaltskrise - zwei für Bauern wichtige Subventionen streichen wollte, sorgt ein weiteres Mal für Empörung. Es ist der Grund für viele Landwirte, auf die Straße zu gehen.
Die Bundesregierung hat zwar ihren Plan fallengelassen, die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge aufzuheben. Die Abschaffung der Agrardiesel-Vergünstigung soll aber bleiben, wenn auch auf drei Jahre gestreckt.
Zitat:Sind die Proteste gerechtfertigt?
Die Bauern wollen das so nicht hinnehmen. Immerhin reißt das Aus der Agrardiesel-Subvention ein Loch in ihre Kassen.
„Die Streichung der Agrardieselerstattung würde für einen durchschnittlichen 100 Hektar großen Betrieb Mehrkosten zwischen 2300 Euro pro Jahr (spezialisierter Ackerbaubetrieb) und 3900 Euro pro Jahr (spezialisierter Milchviehbetrieb) bedeuten“, sagte Thomas Herzfeld vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien in Halle an der Saale der „Berliner Morgenpost“ .
Richtig ist, dass viele landwirtschaftliche Betriebe auf Subventionen angewiesen sind. „Zulagen und Zuschüsse können einen Anteil an den betrieblichen Erträgen zwischen 4 und 40 Prozent je nach Betriebsausrichtung umfassen“, so der Experte.
Die Agrardiesel-Vergünstigung, um die gerade gestritten wird, nimmt laut Herzfeld aber nur einen „sehr kleinen Anteil ein“. Viel bedeutender seien die Direktzahlungen der EU.
Auch der Agrarökonom Alfons Balmann, Direktor am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien, sagte dem „Spiegel“, dass die jetzt noch geplanten Streichungen „weder für größere noch für kleinere Betriebe existenzgefährdend“ sind.
Sollte ein Hof finanziell doch ins Wanken geraten, ist das in den Augen anderer Experten ein Indiz dafür, dass der betroffene Hof schon vorher Probleme hatte.
Zitat:Bauern geht es so gut wie lange nicht mehr
Zur Wahrheit gehört auch, dass es den Landwirten in Deutschland so gut wie lange nicht mehr geht. Der Bauernverband veröffentlichte erst im Dezember Zahlen, aus denen hervorgeht, dass sich die Unternehmensergebnisse im Ende Juni abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2022/23 deutlich verbessert haben.
Der Gewinn eines Hofes lag demnach durchschnittlich bei 115.400 Euro - im Vorjahr waren es noch 79.432 Euro. Das ist ein Plus von rund 45 Prozent. Auch das Portal „agrarheute“ berichtete Ende November, dass in allen Betriebsformen Spitzenwerte erzielt wurden - trotz hoher Kosten.
Allerdings: Landwirte müssen von ihren Gewinnen auch Investitionen finanzieren. Genau dieser Punkt besorgt Verbandspräsident Joachim Rukwied. Viele Betriebe hätten trotz der „erheblich verbesserten wirtschaftlichen Lage deutlich weniger investiert“, sagte er der „Berliner Morgenpost“. Außerdem seien die Erzeugerpreise wieder im „Sinkflug“.
Auch Claus Deblitz, stellvertretender Leiter des Instituts für Betriebswirtschaft beim Thünen-Institut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, sagte dem „Spiegel“, die Lage habe sich seit Sommer verschlechtert. Wegfallende Subventionen treffen die Bauern also härter
Zitat:Gerade auch, weil die Bauernproteste offenbar von anderen Gruppen instrumentalisiert werden. Die schleswig-holsteinische Landeswirtschaftsministerin Sabine Sütterlin-Waack sagte dem Sender „ntv“ , dass ein Eintrag im der verfassungsfeindlichen Delegitimierer-Szene zuzuordnenden Telegram-Kanal „Freie Schleswig-Holsteiner“ die Habeck-Aktion am Donnerstag befeuert habe.https://www.focus.de/politik/deutschland...52762.html
Rechtsextremisten versuchen ihr zufolge, „größere politisch-gesellschaftliche Proteste für eigene Zwecke zu nutzen und Anschluss in das vorwiegend demokratische bürgerlich-konservative Spektrum zu erhalten“. Das gefällt auch den deutschen Landwirten nicht.
Im Gespräch mit der „taz“ und dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) distanzierte sich der Bauernverband von rechten Strömungen. Was bleibt, ist ein Gefühl der Unsicherheit, wie es jetzt weitergeht - politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich. Nicht nur bei den Bauern.
Aus meiner Sicht trifft immer mehr das ein was ich schon während der Corona-Krise befürchtet und
immer wieder wiederholt habe. Die assozialen Medien wurden gekapert - Hass, Hetze, Lügen,....
werden verbreitet und immer wieder wiederholt - und das dann dadurch selbst "normale Menschen"
manipuliert werden. Einfach nur traurig. Gab es schon mal. Da wurden die Juden gejagt und für alles
schuldig gemacht...... die Ermordung der Juden, Krieg in Europa und der Welt....
Es gibt viele viel zu labile Menschen, die sich beeinflussen lassen. Am Ende rennt dann einer in die
Tankstelle und erschießt einen Tankstellenmitarbeiter weil er gegen die Corona-Massnahmen ist.
Ja wir haben Probleme. Aber ist da die jetzige Regierung daran Schuld? Nein. Das verdanken wir
der Tatenlosigkeit von 16 Jahren Merkel-Regierung. Wirtschaft lief gut - weil Schröder seine Agenda
2010 durchgebracht hat. Die Lehman-Krise hat alles ins Wanken gebracht - dann wurden die Märkte
durch EZB und FED mit Geld geflutet. Das Schmiermittel für die Wirtschaft war im Überfluss vorhanden.
Günstigste Zinsen und die Nachfrage aus China hat ihr übriges getan.
Merkel und Co haben NICHTS gemacht - anstatt die guten Zeiten dafür zu nutzen was in Bewegung
zu bringen. Manager haben sich fette Gehälter und Boni gezahlt für Ergebnisse die nicht durch sie
sondern die Nachfrage aus China geschaffen wurde.
Die Energielobby hat auch NICHTS getan und NICHTS auf den Weg gebracht - obwohl seit den 90igern (!!!)
vom Ausstieg aus Kohle und Atom gesprochen wurde.
Jetzt hat diese Regierung alles auf einmal an der Backe und versucht es so gut wie möglich zu lösen.
Die CDU bzw. der Merz hat für die Haushaltskrise gesorgt, die die Kürzungen bei den Bauern notwendig
gemacht haben. Ukraine-Krieg, Energie-Krise, illegale Migration - am Ende ist da vor allem die CDU unter
Merkel Schuld - weil 16 Jahre lang nichts getan wurde. Und jetzt sollen CDU und CSU die Retter sein?
Witz lach dich tot - Du bist umzingelt. Die AFD hat ja schon gesagt wie sie die Sache sieht - je schlechter
es Deutschland geht desto besser geht es der AFD. Die werden nichts verändern können, selbst wenn
sie an die Macht kommen. Außer sie gehen so radikal vor das die EU zerbricht - und dann wird es allen
schlechter gehen.
Die jetzige Regierung packt die Dinge an, die 20 Jahre lang nicht angepackt wurden, weil sie es muss.
Das tut allen weh. Da müssen wir durch. In ein paar Jahren sieht die Welt dann wieder anders aus.
Leider gibt es dadurch viel Angriffsfläche die gnadenlos benutzt wird um zu hetzen und zu manipulieren.
Für mich wäre es kein Wunder wenn es in den nächsten Jahren deswegen auch in Deutschland
Selbstmordattentate gibt - von patriotischen Deutschen christlichen Glaubens - aufgehetzt und
manipuliert von den assozialen Medien, den Rechten und deren Partei.
Irgendwie ist schon zu sehen in welche Richtungen das alles geht - traurig für Deutschland - traurig
für uns alle. Leider gibt es einfach zu viele dumme Menschen die das nicht verstehen. Wie auch schon
damals in den 1930ern....
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