Neulich habe ich beim Frühstück im Bett die Milch umgestossen (Tetrapack). Macht nichts, dachte ich, ist ja zugeschraubt, aber Pustekuchen, es tröpfelte langsam heraus.
Mein ganzes Leben habe ich es geschafft, Tetrapacks korrekt zuzuschrauben, aber die EU hat sich jetzt ein neues "Spiel" ausgedacht, damit das nicht mehr so einfach ist: tethered caps.
Verbraucherstudie: Nutzer überzeugt von ClipAside Tethered Caps
https://packaging-journal.de/verbraucher...ered-caps/
Hintergrund: Eine Studie fand heraus, das im illegalem Strandmüll 20% mehr Kappen waren als zugehörige Tetrapacks/Flaschen, das darf natürlich nicht sein und statt dagegen vorzugehen, Meere als Müllkippe zu benutzten, muss nun jede Kappe fest mit dem Tetrapack verbunden sein, natürlich nur in der EU und nicht dort, wo Meere als Müllkippe dienen.
Dank geschickter Frageführung (wie immer bei Kundenzufriedenheitsumfragen) hat die obige Lobbyistenstudie auch gleich herausgefunden, dass die Kunden/Zwangsbeglückten tethered caps lieben:
"die meisten konnten die Flaschen intuitiv öffnen" Wahnsinn! Viele können die neue Flasche ohne Hinweise einfach so öffnen. Schließen ist allerdings komplexer.
Nun muss man kein Einstein sein, um sich vorzustellen, dass es für eine Abfüllanlage einfach ist, einen losen Schraubdeckel senkrecht auf die Flasche zu drehen, aber ziemlich komplex, einen mit der Flasche verbundenen Deckel draufzuschrauben, da der nicht so gut fluchtet.
https://www.capital.de/wirtschaft-politi...wtab-de-de
bei Glas- und PET-Flaschen werde bereits eine Rücklaufquote von rund 99 Prozent erreicht. „Das Problem des sogenannten Litterings hat also in Deutschland schon vor dem Inkrafttreten der EU-Richtline nicht existiert
Der Anteil von Europa und Amerika an den Kunststoffen, die ins Meer gespült werden, sei gering, sagte Prem. Die überwältigende Mehrheit stamme aus Asien.
Persönlich reiße ich den Deckel jetzt immer ab, obwohl das ja eigentlich nicht gehen soll, offenbar muss ich der Hulk sein.