(14.01.2024, 15:07)7rabbits schrieb: ausgelagert aus Aktien für die Ewigkeit
Saufen für die Ewigkeit
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RE: Saufen für die Ewigkeit| 14.01.2024, 23:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2024, 23:51 von boersenkater.)
Haben uns in den 90ern regelmässig die Kante gegeben. Mit Sekt oder Bierchen vor der Party
vorgeglüht - damit es im Club/der Disco nicht zu teuer wurde. Wir wurden älter, die Parties seltener. Haben uns dann statt jedes Weekend nur noch alle paar Wochen getroffen. Muss ca. 20 Jahre her sein - da waren wir unterwegs und ich bin komplett abgestürzt - hab mich auch etwas daneben benommen, wie mir danach erzählt wurde. Hatte im Laufe der Zeit ein paar Filmrisse - das war aber eher so das die Erinnerung vernebelt war - oft auch mit der Zeit zurück kam. Aber dieser eine Abend war so krassg - mir fehlt die komplette Erinnerung von mehreren Stunden und wie ich überhaupt heim kam (die Jungs haben mich heimgebracht). Das war so heftig das ich heute noch glaube, daß mir da irgendein dummer Wixxxx K.O.-Tropfen verpasst hat. Kann nicht anders sein - habe noch nie zuvor einen solchen Blackout gehabt - obwohl ich desöfteren deutlich mehr getrunken habe - und mir ging es danach eine längere Zeit richtig schlecht. War ein paar Wochen lang mehr oder weniger neben der Spur und geistig nicht voll leistungsfähig/ausdauernd. Das war für mich ein so einschneidendes Erlebnis das ich seitdem nie wieder dicht war. Wenn überhaupt trinke ich mal ein Gläschen Wein oder ganz selten ein Bierchen. Aufs Jahr gerechnet komme ich seitdem vermtl. nicht mal über 2 Flaschen Wein/Sekt und 5 Flaschen Bier hinaus.... __________________
Einschneidene Erlebnisse:
Etwa 2016 muss das gewesen sein als ich mit einem Kollegen in Kuala Lumpur gefeiert habe. Dabei war die hübscheste Frau die ich jemals gesehen habe, zusammen mit ihrer Freundin. Keine Ahnung warum, irgendwie angeflirtet und dann sind die bei uns am Tisch kleben geblieben. Als mein Kollege und ich kaum noch stehen konnten ging es Richtung Hotel und die hübsche Dame fragte ob sie ein Taxi "für uns 4" bestellen soll. Ok damit hatte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet. Sofort jedes Bier bereut. Sind das Trickbetrüger? Nutten? Organhändler? Ich habe recht spontan Nein zu ihr gesagt weil ich echt kurz vorm Kotzen stand. Ein Blick zu meinem Kollegen in seine glasigen Augen ... der sah auch nicht besser aus. Der hat nichtmal was dazu gesagt, war einfach genauso froh das es richtung Bett ging. Soviel weiß ich noch. Diesen Moment bereue ich bis heute. Keine Ahnung was daraus geworden wäre. Letztendlich hätte ich wenigstens mal nach einer Nummer fragen können, weil ich sowieso öfter in der Gegend war. Alkohol macht dumm. Mehr als ein Foto hab ich nicht von ihr. Das war soweit ich weiß auch mein letzter echter Vollrausch mit Komplettausfall. Auf der einen Seite waren die lustigsten Momente tatsächlich jene mit alkoholunterstützung, auf der anderen Seite erlebt man auch einiges an scheiße. Auf meinen Lebensweg habe ich viele Alkoholiker und auch sogenannte Quartalstrinker in der Familie, Freundeskreis und auf der Arbeit kennen gelernt und kann nur sagen: Das ist nicht lustig. Lieber ein Bier weniger trinken als eines zuviel. Cheers __________________ Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
saufe nicht, mache nur ganz ehrliche Stützungskäufe für Werte im Depot: Diageo (Johnnie Walker) und Brown-Forman (Jack Daniels). Oh, sehe gerade, muss mir noch Pernod-Ricard-Aktien kaufen (Ballantine´s).
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whatever it takes
(14.01.2024, 15:07)7rabbits schrieb: ausgelagert aus Aktien für die Ewigkeit Einen passenderen Titel kann man gar nicht finden. My sense of humor. RE: Saufen für die Ewigkeit| 15.01.2024, 11:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2024, 11:17 von A.Greenspan i.R.)
wenn man das hier so liest, bin ich mit meinen laborwerten gut positioniert. ich hatte ein mitschüler der hatte schon mit 22 schon probleme mit der leber. Ich lass sie seitdem immer mituntersuchen beim hausarzt.
ich trinke eigentlich nur wein, alles was klar ist lass ich stehen. bei wein weiss ich wenn ich oft aufs klo muss das schluss ist. (15.01.2024, 11:16)A.Greenspan i.R schrieb: wenn man das hier so liest, bin ich mit meinen laborwerten gut positioniert. ich hatte ein mitschüler der hatte schon mit 22 schon probleme mit der leber. Ich lass sie seitdem immer mituntersuchen beim hausarzt. Was mir auffällt - daß Freunde, Verwandte, Bekannte in meiner Altersklasse 50+ - die regelmässig Alkohol trinken sich aber nicht sinnlos besaufen - Feierabend Bier, Gläschen Wein zum Essen, wenn man in geselliger Runde sitzt - Geburtstage, Weihnachten, etc. pp. - doch recht verbreitet Probleme mit ihren Blutwerten haben. Blutdrucksenker, Cholesterinsenker - fast schon die Regel als die Ausnahme. Bis jetzt ist bei mir alles OK und ich muss trotz leichtem Übergewicht seit Corona immer noch keinerlei Medikamente zu mir nehmen. Außer letzten Dezember Antibiotika wegen Lungenentzündung durch Corona. __________________
ich bin noch unter 50 aber, ich nehme auch schon blutdruck senker einfach aus familiergründe. lieber 5€ im monat als lebenslanger pflegefall.
machen mir wir uns nichts vor, der grundumsatz bei mir ist ca.2100kal und wiviel essen wir so? von bewegungsmangel ganz abgesehen. wieviel leute haben übergewicht als schwab weisst du auch was "ranzen" bedeudet. antibiotikakur kenne ich, habe ich auch letztes jahr mal durch gemacht, dank einer zecken im rechten oberschenkel. (15.01.2024, 11:59)boersenkater schrieb: Was mir auffällt - daß Freunde, Verwandte, Bekannte in meiner Altersklasse 50+ - Ich habe glaube ich schon mal geschrieben, das meine Frau und ich seit Jahren gar nichts mehr trinken. Zum Einen weil ich irgendwann nach zwei Bieren nen Kopp wie ein Rathaus hatte und zum Anderen, weil ich gefühlt auch sonst keinen Benefit mehr davon hatte. Es mag an unserer "Bubble" gelegen haben, aber trotz aller Beteuerungen, das das alle gut fanden, hat sich unser Bekanntenkreis danach komplett auf links gedreht. Teils, weil die Leute damit scheinbar doch nicht so gut damit klar kamen und wir "aussen vor" waren, zum Anderen weil auch wir bei vielen Anlässen dann nüchtern doch immer dann eher früh gegangen sind, meistens dann, wenn der Großteil der Gäste anfing a) alles lustig zu finden und b) der Verlust der Muttersprache drohte. Früher war ich da mitten drin, nüchtern war das kaum schwer ertragen Heute, nach 7 Jahren bin ich echt froh diesen Schritt damals gegangen zu sein, medizinisch ist alles Top, ich nehme mit 52 keine Tabletten, alles ist i.O. Dazu kommt, das mein bester Freund, mit dem ich tatsächlich auch zumindest mal die Eine oder Andere Auseinandersetzung hatte wegen seines Konsums sich dann letztes Jahr in eine Therapie begeben hat und derzeit die Gründe für seine Alkoholkrankheit aufarbeitet. Hier durfte ich aus wirklich nächster Nähe sehen, was der Alkohol so anrichtet. Schlagartig wurde er steinalt und hatte auch gesundheitliche Probleme. Ich glaube fest daran, das wir in DE ein Problem haben mit der Bagatellisierung von Alkoholkonsum. Wie die Menschen, grade die Jugend da ran geführt werden, wie günstig der Konsum ist usw. lässt tief blicken. Ich habe mal gelesen, das Alkohol unter den Top 10 der Todesursachen direkt und indirekt 6 mal vertreten ist. Das ist mal ne Aussage. Ich glaube auch, das es keinen gesundheitlich unbedenklichen Konsum von Alkohol gibt bzw. geben kann. Es ist und bleibt ein Zellgift, was seine Spuren hinterlässt. Die Forschung weist zunehmend darauf hin, hören will es kaum Einer. Verständlich. Bin oft gefragt worden, ob mir der Alkohol nicht fehlt. Klare Antwort - die ersten Monate war es schon eine kleine Herausforderung, weil einfach alles mit Alkohol verknüpft war, danach fand ich es von Monat zu Monat immer besser. Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen jemals wieder ein Glas zu trinken. Die Geschichten - insbesondere die Verniedlichungen mit "ein Bierchen" oder ein "Weinchen" weisen meiner Erfahrung nach im übrigen schon oft darauf hin, das hier schon ggf. ein Problembewustsein entstanden ist. Ich kann mich noch an eine Begegnung mit meiner Nachbarin erinnern, die sich von unserem heimischen Griechen was zu essen geholt hat, und mit einer Flasche Ouzo dazu zurück kam. Ich hatte Sie nur auf der Auffahrt getroffen und sie fing sofort an sich ungefragt zu erklären, das sie eben gern einen Verteiler trinkt, aber nur einen usw....das fand ich schon merkwürdig, ich hatte sie gar nicht drauf angesprochen. Das ist für mich ein Klassiker, ich weiss natürlich von ihr das sie eigentlich jedes Wochenende gerne und ausreichend trinkt. Wie gesagt, alles ok, aber es zeigt eben auch ein stückweit, wie tief das verwurzelt ist. Ich bin absolut kein radikaler Nichttrinker, das soll natürlich jeder für sich entscheiden. Ich hab es aber andersherum teilweise echt massiv erlebt, wie schwer die Menschen damit klar kommen, wenn Leute nicht mehr trinken. Ich bin so oft mit Sprüchen überzogen worden, so nach dem Motto "Wenn ich Geburtstag feiere, sitzt du aber bitte nicht nur da mit deinem Glas Selter, oder ?" Schon eine krasse Aussage wie ich fand. Heute lache ich drüber, damals bin ich gar nicht erst hingegangen, weil ich das unmöglich fand. Habe viel Literatur dazu gelesen, liegt meist daran das man ihnen einen Spiegel vorhält, die wissen i.d.R eigentlich schon das da ein Problem entsteht oder bereits vorhanden ist und wollen sich dann mit deinem Antlitz nicht beschäftigen Apropos "Bubble" - mein Sohn studiert seit diesem Jahr in Remagen und zeigte sich seinen Erzählungen nach extrem erstaunt, wie wenig da getrunken wird und beschreibt den Umgang mit Alkohol der Leute an seiner FH doch als extrem anders und das obwohl er auch zumindest nicht ins Glas gespuckt hat. Zwar selten, aber dann auch gern paar Gläser mehr. Er sagt mittlerweile auch, das wir hier in Schleswig-Holstein ganz anders sozialisiert werden, was den Alkohol betrifft, mit seinen Leuten, mit denen er groß geworden ist, konnte er jetzt zu Weihnachten und Silvester, als er zu Hause war, auch schon nicht mehr so viel anfangen, weil da eben immer das Motto ist "Vollspann bis der Arzt kommt". Er war früher dabei, sagt sich heute aber, ich fahre lieber,...aber dann ist er eben auch früher zu Hause. Geschichte wiederholt sich. Wenn er in Remagen in eine Studentenkneipe geht, trinken die entspannt zwei Bier zusammen und dann ist gut, sagt er. Finde das gut, das da ein Bewustsein entsteht, vielleicht ist das in 50 Jahren schon gar nicht mehr so "normal", das man trinkt, ich fände das gut. |
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