Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment
WKN:
#31
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(25.06.2024, 08:23)cubanpete schrieb: Ich denke es ist Träumerei zu glauben, dass alles gut wird wenn der Staat überall die Finger drin hat. Das würde funktionieren wenn im Staat alle "gut" sind und "richtig" handeln.


Ja gut - wo bzw. was genau ist denn das Problem wenn es heißt "zu viel Staat"?

Die meisten meinen doch damit die vielen Vorschriften, Regulierungen, Gesetze, Bürokratie,
langsame Behörden, komplizierte Verfahren.

Digitialisierung, Bürokratieabbau, einfachere Verfahren,....

Gerade letzteres - wenn man irgendwas "starten" will, muss man tausend Dinge berücksichtigen
und viele Stationen abklappern - Genehmigungen, Anträge, Widersprüche,.....

Bei den Windrädern wird das alles jetzt beschleunigt - wenn irgendeine "Station" binnen einer Frist
nicht geantwortet/genehmigt hat ist es erledigt - dann geht es trotzdem weiter.

Projekte können jetzt auch schon während der Antrags-/Genehmigungsphase gestartet werden -
wenn eigentlich klar ist das nichts dagegen spricht.

Der Föderalismus bei uns trägt auch Mitschuld an vielen Problemen. Noch mehr oder andere Vorschriften,
Gesetze,...

Subventionen, Unterstützungen, Beteiligungen, Kostenübernahmen vom Staat - da wäre der Aufschrei
groß wenn da weniger käme. Infrastukturaufbau und -erhalt, Verkehrs- und Transportverbindungen,....

Soll sich der Staat da auch zurückziehen?

Vieles kommt einem sinnlos vor - aber irgendwo, irgendwan, irgendwie gab mal irgendwas - was am
Ende dann zu einem dämlichen Gesetz oder einer dämlichen Vorschrift geführt hat.

Die Hecke darf eine max. Höhe haben - ist sie zu hoch muss sie runtergeschnitten werden.

Hat sie schon eine bestimmte Höhe erreicht und das schon seit Jahren - kann der Nachbar nicht
verlangen sie runterzuschneiden - dann kann die bis zum Himmel wachsen.

Usw. usf.

Verdammte Hecke - was interessiert den Staat das? Naja weil sowas immer wieder zu Streit geführt hat.
Irgendwann hat er das geregelt - dann wurde geklagt (meine Hecke ist aber weiter weg) und es kam
eine weiter Vorschrift dazu. Die Feuerwehr hatte dann auch noch ein Wort mitzureden - wegen, weil
konnten sie nicht - deswegen Tote, Verletzte, zu spät gelöschte Brände. Also muss.....

Gewaltenteilgung, Rechte des Einzelnen, Recht zu Klagen und zu Fordern, Föderalismus, Menschenwürde,...

Aber auch viel Unsinniges bzw. Vieles was flexiblier gehandhabt werden sollte.

In einer Firma soll eine Frau eingestellt werden - geht nicht weil kein separates WC vorhanden ist.
Es ist kein Platz dafür vorhanden - oder es wäre extrem teuer das zu realisieren.
Die Frau würde auch as gleiche WC benutzen - egal - geht nicht. Warum? Am Ende weil es
irgendwo irgendwann irgendwie Probleme gab oder irgendwo irgendeiner über die Strenge geschlagen
hat - von wegen richtig und gut. Deswegen immer mehr Bürokratiewahnsinn.


Zitat:Der Mensch ist per se egoistisch. Interessanterweise sind es alle Menschen zusammen nicht mehr und nur deshalb funktioniert unsere Gesellschaft. Sie funktioniert ganz bestimmt nicht weil irgendwelche Politiker ihren dümmlichen Senf dazugeben und die Hand aufhalten!

Alle Menschen zusammen sind nicht egoistisch? Den Eindruck habe ich nicht - eher den daß die
Meisten so viel wie möglich für sich rausholen wollen - je weniger sie dafür tun müssen umso besser -
die Starken sind dabei erfolgreicher als die Schwachen.

Wir werden sehen wie das in Argentinien läuft und ob das klappt - auf der einen Seite Luft rauslassen,
in der Hoffnung das sich an anderer Stelle etwas produktiveres aufbläst....


Zitat:Milei hat den Staat verkleinert und das hat vielen weh getan. Es ist erstaunlich dass er es in so kurzer Zeit geschafft hat jahrzehntelange Misswirtschaft mit der Kettensäge weg zu schneiden! Die wichtigste Frage ist jedoch ob das argentinische Volk die Durststrecke aushält. Ich stelle mir mal Spanien vor, wenn die NiNis plötzlich alle arbeiten müssten für ihr Geld. Das gäbe ein Chaos. (NiNi: Ni trabaja ni estudia, junge Leute die weder arbeiten noch studieren und vom Staat und den Eltern leben).

In erster Linie hat er doch die Sozialausgaben gekürzt. Dafür sind die Armen noch tiefer in die Armut
gestürzt und es gibt auch mehr Arme.

Ist dadurch automatisch mehr Arbeit vorhanden? Wenn es funktioniert müsste weniger Staat dazu
führen das Arbeit ensteht - weil sie der Wirtschaft freien Lauf lässt?


Zitat:Natürlich ist es schwierig die richtige Menge von Regulatorien zu finden. Gibt es gar keine so wird es zum Faustrecht kommen. Gibt es so viele wie bei uns ist es oft besser wie in Spanien gar nichts mehr zu tun. Es ist ein Wunder dass es in Spanien noch genügend Leute gibt die die Wirtschaft aufrecht erhalten. Die NiNis sind aber heftig am protestieren gegen den Tourismus, den wichtigsten Geldbringer in Spanien.


Das ist der Knackpunkt - die richtige Menge von Regulatorien. Problem ist halt das jede/r berücksichtigt
sein will - jeder Recht haben will - jeder klagen kann - viele dies tun - noch mehr Regeln....

Was ist zu viel, was zu wenig, was genau richtig.

Die einen meinen nur die Bürokratie - bei dem man das Gefühl hat das man sich selbst immer mehr
lähmt und einschränkt.

Die anderen meinen auch Sozialausgaben, Subventionen, Abschreibungsmöglichkeiten, Zuschüsse
zu Forschung und Entwicklung, Bildungsausgaben (keine kostenlosen Hochschulen mehr),
Entwicklungshilfe, usw. usf.

Aber wenn man hier rangeht, dann ist der Aufschrei bei den dann Betroffenen groß....

__________________
#32

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

Bürokratie nährt sich an sich selbst. Bürokraten werden die Bürokratie aus Eigeninteresse immer größer machen.

Sozialleistungen usw. Den Leuten das Geld wegnehmen und 80% - eher viel weniger wieder zurückgeben? Und der Rest ist für die "Elite". Ist das sozial?

Besser wäre, weniger wegnehmen, aber wirklich Bedürftige weiter unterstützen. Heute ist ja jeder irgendwie Einzahler und Bedürftiger gleichzeitig.
#33
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wel...n-100.html

Wenn man die eigene Währung nicht im Griff hat, gibt es schlimmeres, eine andere einzuführen. 

In der Real und Schattenwirtschaft dürfte der eh schon den Ton angeben. 
Mag Türkei als Gegenteiliges Beispiel nennen, wenn Politiker Zugriff darauf haben.

Wär schon Mal ein erster Schritt zur Konsolidierung.

__________________
Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später...  ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
#34
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

Ich mag Mal eine Idee anmerken, die mal bei uns auch im Gespräch war.

Ein Ablaufdatum für Gesetze, Vorgaben und ähnliches auf Bundes- Land- und Kommunalebene.

Das wäre Mal was.

__________________
Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später...  ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
#35
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(25.06.2024, 13:14)gelbfuss schrieb: Ich mag Mal eine Idee anmerken, die mal bei uns auch im Gespräch war.

Ein Ablaufdatum für Gesetze, Vorgaben und ähnliches auf Bundes- Land- und Kommunalebene.

Das wäre Mal was.

Oder die Trump Methode: kein neues Gesetz ohne mindestens ein altes abzuschaffen.  Irony

__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#36
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(25.06.2024, 13:20)cubanpete schrieb: Oder die Trump Methode: kein neues Gesetz ohne mindestens ein altes abzuschaffen.  Irony

genau richtig. Wenn man aufräumen muss, dürfen es gerne auch 2 sein, die abgeschafft werden.
#37
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(25.06.2024, 13:20)cubanpete schrieb: Oder die Trump Methode: kein neues Gesetz ohne mindestens ein altes abzuschaffen.  Irony

Oder mehrere Gesetze zu bzw. in einem Gesetz zusammenfassen.

Aber da fängt es ja an - Sonderregeln, Ausnahmen, Lücken,....

Ein eigentlich sinnvolles Gesetz wie es angedacht war, geht durch so viele Hände,
wo jeder was ändern will, das das Gesetz zerrupft, kastriert, amputiert, zersägt,
sabotiert, durch Kompromisse und Zugständnisse zu verändert, daß am Schluss
ein mehr an Bürokratie herauskommt, aber das Gesetz eine stumpfes Messer oder
ein krummer Gewehrlauf ohne Zielfernrohr ist.

Mich würde es auch nicht wundern, wenn vor allem in früheren Zeiten Gesetze und
Vorschriften erlassen wurden um Vorteile für bestimmte Klientel zu schaffen.

Um Umsatz zu schaffen - für Anwälte, Steuerberater

Um die Konkurrenz aus dem Geschäft rauszuhalten und es Neueinsteigern so schwer
wie möglich zu machen.... Sicherheitsvorschriften, Bauvorschriften, Umweltvorschriften,....

"Du, mach doch das so und so - dann haben wir mehr Mandanten und mehr Geschäft...."

Von wegen Steuererklärung auf einem Bierdeckel.....

__________________
#38
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

Jetzt haben wir wieder viel Grundsatzdebatte.

Prognosen:
Wird das argentinische GDP Wachstum sich in den nächsten 5 Jahren signifikant von Chile abkoppeln?
Ich sage nein. Mit 75% Wkeit wird Argentinien GDP per Capital growth so um die 2.5% (zwischen -1.5 und max 5%) laufen und sich kaum von Chile entfernen l.

Auch denke ich das andere Metriken ( Arbeitslosenquote, Menschen unter der Armutsquoten, Median Einkommen) sich kaum ändern. 

Internationale Investitionen werde danke geringer Regulation und Steuer etwas zunehmen. Aber das Geld bleibt nicht im Land.

80% werden wir keine drastisch positive Entwicklung wie in Singapur oder China oder Südkorea sehen.

__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#39
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(25.06.2024, 13:14)gelbfuss schrieb: Ich mag Mal eine Idee anmerken, die mal bei uns auch im Gespräch war.

Ein Ablaufdatum für Gesetze, Vorgaben und ähnliches auf Bundes- Land- und Kommunalebene.

Das wäre Mal was.

Gute Idee, aber es würde auch nur wieder dazu führen das Gesetze einfach regelmäßig durchgewunken werden.
Ich finde Gesetze müssen beweisen das sie einen Vorteil/Nutzen bringen. Die Opposition könnte dann einzelne Gesetze auf den Prüfstand stellen und die Regierung muss den Nutzen beweisen. Ansonsten werden sie gestrichen.
Damit wären die Politiker auch beschäftigt und sie würden nicht immer neuen Müll erfinden.

Außerdem sollte so ein Quatsch wie Beleidigungsparagraphen abgeschafft werden der unsere Gerichte beschäftigt und keinen richtigen Nutzen haben.
Dafür dann mehr Fokus auf Gewaltdelikte. Gewalttäter länger weg sperren und Steuersünder und sonstigen Quatsch der keinem Weh tut mit Geldstrafen belegen.

Und der Straftatbestand der Haushaltsveruntreuung müsste eingeführt werden.

Für die Wiedereinführung der Todesstrafe bin ich auch. Genauso für eine Strafgefangenenkolonie.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#40
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(25.06.2024, 14:54)Lancelot schrieb: Jetzt haben wir wieder viel Grundsatzdebatte.

Prognosen:
Wird das argentinische GDP Wachstum sich in den nächsten 5 Jahren signifikant von Chile abkoppeln?
Ich sage nein. Mit 75% Wkeit wird Argentinien GDP per Capital growth so um die 2.5% (zwischen -1.5 und max 5%) laufen und sich kaum von Chile entfernen l.

Auch denke ich das andere Metriken ( Arbeitslosenquote, Menschen unter der Armutsquoten, Median Einkommen) sich kaum ändern. 

Internationale Investitionen werde danke geringer Regulation und Steuer etwas zunehmen. Aber das Geld bleibt nicht im Land.

80% werden wir keine drastisch positive Entwicklung wie in Singapur oder China oder Südkorea sehen.

Wette gilt, ich sage ja falls das Programm durchgezogen wird. Aber ich denke eher es wird vorher eine Revolution und eine Rückkehr zum "Sozialismus" geben. Wäre doch auch zu schön wenn mal die ganze Welt sehen würde wie man es machen sollte...

__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste