(04.01.2025, 20:14)Vahana schrieb: Als ich noch zur Schule gegangen bin hieß es dass die Medien die "4. Gewalt" im Staat sind, sozusagen ein inoffizielles Kontrollorgan der anderen 3 Staatsgewalten.
Lang ist es her.
Alle diese Dinge wurden nach dem Kriege unter dem Eindruck des Hitler-Regimes installiert, und sie funktionierten auch so lange, so lange eben dieser Eindruck noch lebendig war. Je weiter die Zeit voranschritt und die Eindrücke verblassten, um so weniger klappte es mit der Gewaltenteilung.
In der Theorie konnte und kann man das Modell der Gewaltenteilung stets mit dem selben Argument angreifen: Was ist, wenn die Akteure in den verschiedenen Gewalten aus welchen Gründen auch immer zusammen kungeln und anfangen, eine geschlossene Gesellschaft zu bilden? Etwa eine fünfte Gewalt installieren, die das alles überwacht? Und wenn die mitkungelt, dann etwa eine sechste? Das kann man ad infinitum fortschreiben.
Die Lehre daraus ist: autoritäre Strukturen bilden sich im Laufe der Zeit stets von ganz allein, und ihre Ausbildung lässt sich schwerlich institutionell verhindern. So gut wie immer bedarf es zur ihrer Auflösung eines revolutionären Akts.
Mein Ergebnis kam von der EU Wahl.
Das wird sich nicht großartig zur Bundestagswahl verändern.
Zitat:autoritäre Strukturen bilden sich im Laufe der Zeit stets von ganz allein
Und auch ganz unbemerkt, unter Applaus der Wählerschaft.
Hitlers Wahlprogramm war wenigstens ehrlich. Da konnte man sogar noch die Abschaffung der Demokratie wählen.
Hat uns die Politik jemals gefragt ob wir Euro, EU, Krieg mit Russland, Sanktionen, Abschaffung der Kernkraft, illegale Masseneinwanderung, Abschaffung der Industrie, usw. mehrheitlich haben wollen?
Das sind ja ziemlich einschneidene Dinge. Gefragt hat aber nie jemand.
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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
(04.01.2025, 22:16)Vahana schrieb: Mein Ergebnis kam von der EU Wahl.
Das wird sich nicht großartig zur Bundestagswahl verändern.
Und auch ganz unbemerkt, unter Applaus der Wählerschaft.
Hitlers Wahlprogramm war wenigstens ehrlich. Da konnte man sogar noch die Abschaffung der Demokratie wählen.
Hat uns die Politik jemals gefragt ob wir Euro, EU, Krieg mit Russland, Sanktionen, Abschaffung der Kernkraft, illegale Masseneinwanderung, Abschaffung der Industrie, usw. mehrheitlich haben wollen?
Das sind ja ziemlich einschneidene Dinge. Gefragt hat aber nie jemand.
Menschen...?!
Da gibt es Tühpen, die monieren das "die Politik" andere Menschen nicht nach deren Meinung fragt.
Die gleichen Typen blockieren andere Juhser um deren Meinung nicht ertragen zu müssen.
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Hat sich erledigt.
Ansonsten hat "Spekulatius" recht - GANZ wichtig.
(04.01.2025, 22:48)Mr. Passiv schrieb: Menschen...?!
Da gibt es Tühpen, die monieren das "die Politik" andere Menschen nicht nach deren Meinung fragt.
Die gleichen Typen blockieren andere Juhser um deren Meinung nicht ertragen zu müssen.
(04.01.2025, 18:42)Vahana schrieb: Meine Eltern sind mit ihren 70 Jahren auch im Internet aktiv, aber glaub mal nicht das sich dort über solche Themen informiert wird.
In der ÖR-Propaganda haben sie erzählt das im Internet Rechtsradikale unterwegs sind die Russenpropaganda verbreiten. Schwurbler, Verschwörungstheoretiker ... Thema erledigt, wird nicht angeschaut.
OK, hier haste 'nen Punkt.
Mein Vater ähnlich: als kompletter digitaler Analphabet mit Anfang 70 noch einen PC gekauft und die Nutzung von E-Mail und Internet gelernt - Respekt. Zur umfassenden Nutzung desselben reichte es dann allerdings nicht mehr. An den grünlinken Haltungen wurde entgegen allen konterkarierenden Entwicklungen, die man überall im Netz hätte nachlesen und per Video anschauen können, infolge maximaler Realitätsverweigerung unbeirrt bis zum bitteren Ende festgehalten - nun ist er tot.
Ich hoffe, daß mir ein solcher Altersstarrsinn mal erspart bleiben wird - sicher kann man leider nicht sein.
Das heißeste Spiel der Stadt - sprich in Europa - findet aber aktuell in Österreich statt: auch dort wurde ja eine Koalition der Wahlverlierer versucht - die ist gescheitert. Nehammer tritt zurück. Der Weg für Blau-Schwarz könnte damit frei sein. Das wird nicht nur für Österreich spannend, sondern könnte es auch für Deutschland sein.
Will sich das Land wirklich weitere 4 Jahre Rezession und Deindustrialisierung mit Kanzler Ersatz-Scholz und Klimaminister Habeck antun? So bräsig und schildbürgerhaft wie die Deutschen nun mal sind, muß man tatsächkich damit rechnen. Mir soll's recht sein. Mein DAX-ETF-Portfolio ist mehr als gehedged. Kann gar nicht genug Habeck geben.
Trading is both the easiest and the most demanding thing you'll ever do in your life. It can ruin your life, your family and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your family and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
...the profits have sometimes exceeded the forecasts by a multiple - but somehow more was expected...
Zitat:Pizza, Pepe, Politik Laut, provokant, rebellisch - Der Barstool-Konservativismus erobert die USA
Ein Gastbeitrag von Mathias Richel
05.01.2025
In den USA macht sich eine neue politische Bewegung breit: der Barstool Conservatism. Seine Anhänger sind junge Männer mit Anti-Alles-Haltung, seine Sprache ist die des Internets. Donald Trump versteht das. AfD und FDP versuchen, auf den Zug aufzuspringen.
Auf dem Instagram-Kanal "One Bite Pizza" testet der amerikanische Influencer Dave Portnoy Pizza. "One bite. Everybody knows the rules" ist sein Standardspruch, um dann doch besser zwei, drei, manchmal vier Bissen zu nehmen, bevor er sein Urteil fällt. Ein Mann vor der Kamera, ein Stück Pizza in der Hand. Auf einer Skala von 0 bis 10 entscheidet er, ob es schmeckt oder nicht. Alles ab 8 gilt als "huge score". Damit kann er kleine Pizzerien zu Hotspots machen und andere in den Ruin treiben. So einfach, so klar, so unterhaltsam. Und Teil eines Milliarden-Imperiums.
Barstool Sports, die Firma hinter den lustigen Pizzabewertungen und gegründet von eben jenem Dave Portnoy, ist längst mehr als ein Medienunternehmen. Ursprünglich als Sport- und Glücksspiel-Blog gestartet, hat sich Barstool Sports zu einem digitalen Imperium entwickelt, das von Podcasts und Social-Media-Kanälen hin zu Merchandising und Events reicht.
Mit Millionen von Followern auf Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube erreicht Barstool vorwiegend junge Männer, die sich in der traditionellen Medienlandschaft nicht mehr repräsentiert fühlen. Es geht um Sport, Popkultur, Humor und bewusste Provokation. Das lohnt sich finanziell: Branchenkenner sprechen von bis zu einer halben Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr. Barstool verkauft keine Informationen, sondern ein Lebensgefühl: laut, ungeschönt, direkt und rebellisch. Daraus ist eine eigene politische Bewegung entstanden: der Barstool Conservatism.
Rebellion statt Moral
Barstool Conservatism ist keine konservative Strömung im klassischen Sinne. Er unterscheidet sich deutlich von den traditionellen konservativen Bewegungen in den USA, die stark religiös geprägt sind oder auf Familienwerte und wirtschaftspolitischen Pragmatismus setzen. Während der klassische Konservatismus häufig von festen moralischen Prinzipien etwa in Fragen der Religion, der Ehe oder der Gesellschaftsordnung ausgeht, fehlt dem Barstool Conservatism eine solche moralische Verankerung.
Nicht die Bewahrung alter Werte und Strukturen steht im Mittelpunkt, sondern eine rebellische Haltung gegen alles, was als Einschränkung der persönlichen Freiheit empfunden wird. Barstool Conservatism ist im Alltag libertär, aber nicht in der Theorie. Es geht weniger um politische Programme oder philosophische Konzepte als um das Gefühl, sich nicht vorschreiben lassen zu wollen, wie man zu leben hat.