Hmmm...hoert sich ja oberflaechlich gesehen erstmal positiv an. Irgendjemand macht sich irgendwo Gedanken um die Umwelt. Wenn die Baumwolle nicht recycelt werden kann koennte man durch was besseres ersetzen - warum eigentlich nicht?
Synthetikfaser scheint sich da ja als Alternative anzubieten.
Anscheinend ist es allerdings wohl so dass so ein Mixgewebe aus verschiedenen Fasern kaum recyclebar ist. Dazu kommt das die ganzen Synthetikstoffe - habe da was von Funktionskleidung gelesen - bei jedem waschen in der Maschine Mikroplastik abgeben. Yup, genau das Mikroplastik das durch alle Klaeranlagen durchgeht und irgendwann wieder im Trinkwasser landen kann - mit einem ganzen Haufen negativer Folgen.
Und das ist nur der Umwelteinfluss am Boden.
Ueber den Elefanten im Raum spricht aber mal wieder keiner:
Das Schlagwort heisst "Fast-Fashion". Kleidungsstuecke werden immer schneller ersetzt, manchmal nur einige Male getragen bevor sie weggeschmissen werden. Das fuert dann zum Recyclingproblem.
Dadurch traegt die Modeindustrie in Summe auch knapp 10% zu den Emissionen bei die den Klimawandel verursachen. Das scheint nun aber unsere Klimaretter hier auch nicht zu interessieren - man arbeitet sich lediglich an den Geruechten um ein Verbot der Baumwolle ab, schwabuliert uebers recyclen, aber den Elefant selber der der die ganzen Muellberge verursacht tut man tunlichst ignorieren.
Im Grunde waere es wohl am effektivsten die Wegwerfmentalitaet in Frage zu stellen, aber das haette halt wieder Auswirkungen auf das GDP.
Die Loesung: Immer mehr Muellberge zu produzieren um dann dass GDP mit der Entsorgung/Recycling von zum grossen Teil unnoetig produziertem Muell weiter wachsen zu lassen.
Das CO2? Na sprechen wir nichtmal drueber, das spielt in dem Fall wohl keine Rolle. Das CO2 ist nur boese wenn es aus einem Auspuff oder Kraftwerk kommt...wobei: wird das CO2 rausgeblasen weil es ein AKW ersetzt ist anscheinend wieder gutes CO2
Holy Moly, ich komm da irgendwie nicht mehr mit
Das Thema geht mittlerweile ja auch durch einige Threads hier.
Kann da mal vielleicht einer unserer CO2 bewussten und von Nachhaltigkeit/Umweltschutz/Klimaschutz ueberzeugten Kollegen was zu sagen, falls das ernsthaft ueberhaupt moeglich ist?
Zitat:---
A desire for supplying the latest fashion trends, cheaply and in vast quantities, has led to the fashion industry becoming one of the world’s major polluting industries. The industry is responsible for almost 10% of greenhouse gas emissions, predominantly caused by vast overproduction of clothing items to satisfy consumer demand for ‘fast fashion.’
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This glamouring for cheap clothing to keep up with changing trends has a destructive impact on our climate. Fast fashion is also known as disposable fashion, underlined by remarkable amounts of discarded waste as consumers throw away old clothes to keep up with the latest trends.
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*Greenwashing is when a company conveys a false impression to portray their products as more environmentally friendly. This can be seen in a variety of sectors from portraying ethically mined materials in technology through to sustainable clothing.
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https://www.imperial.ac.uk/stories/fashion-forward/