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Wissenschaft- und Technik News
#61
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Atomforschung
USA verkünden Durchbruch bei Kernfusion

Stand: 13.12.2022 19:40 Uhr

Radioaktive Abfälle und die Gefahr eines Nuklearunfalls gibt es bei der atomaren Kernfusion nicht. Sie gilt auch deshalb als potenzielle Energiequelle der Zukunft. Dem US-Energieministerium zufolge gelang einem Forscherteam nun ein Durchbruch.

In den USA ist Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern laut Regierungsangaben ein historischer Durchbruch auf dem Feld der Kernfusion gelungen. Beim Verschmelzen von Atomkernen sei erstmals mehr Energie gewonnen als verbraucht worden, sagte US-Energieministerin Jennifer Granholm in Washington. "Einfach ausgedrückt ist dies eine der beeindruckendsten wissenschaftlichen Leistungen des 21. Jahrhunderts", so die demokratische Politikerin.

Die Ergebnisse wurden von einem Team von Wissenschaftlern in der staatlichen Forschungseinrichtung National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien erzielt.


Ähnlicher Vorgang wie in der Sonne

Sowohl bei Kernspaltung als auch bei Kernfusion dienen Atomkerne als Basis für die Energiegewinnung. Bei der Kernspaltung werden Atomkerne gespalten, es entsteht unter anderem radioaktiver Abfall. Bei der Kernfusion hingegen werden kleine Atomkerne bei extremen Temperaturen mit Hilfe von Lasern zu größeren verschmolzen - fusioniert. Dabei werden enorme Mengen Energie freigesetzt. Ein ähnlicher Prozess findet in Sternen und damit auch in der Sonne statt.

Die Kernfusion könnte ihren Unterstützern zufolge auf lange Sicht eine Alternative zur Verbrennung fossiler Brennstoffe und der umstrittenen Kernspaltung werden. Anders als bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken besteht bei der Fusion keine Gefahr eines nuklearen Unfalls.


Die Sonne auf die Erde holen

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, FDP, gratulierte auf Twitter den Wissenschaftlern für ihren Erfolg und sprach von einem "historischen Tag für die Energieversorgung der Zukunft". Erstmals sei gezeigt worden, dass man "die Sonne tatsächlich auf die Erde holen" könne.


Industrielle Nutzung wird noch dauern

Die Forschenden in Kalifornien nutzten für ihre Experimente die weltstärkste Laseranlage, um winzige Mengen Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium bei einer Temperatur von etwa 60 Millionen Grad Celsius in Plasma zu wandeln. Die Wasserstoff-Isotope verschmelzen zu Helium und verlieren dabei einen kleinen Teil ihrer Masse in Form von Strahlung. Medienberichten zufolge wurden dabei nun 20 Prozent mehr Energie gewonnen als eingesetzt.

Obwohl seit den 1950er-Jahren Dutzende Versuchsreaktoren gebaut wurden, war es bislang in keiner Anlage gelungen, mehr Energie zu erzeugen als für den Prozess benötigt wird. Bis zu einer industriellen Nutzung der Technologie könnten aber auch nach dem Durchbruch "Jahrzehnte" vergehen, wie die Leiterin des Lawrence Livermore National Laboratory, Kim Budil, einräumte.

Uwe Gradwohl, Leiter der SWR-Wissenschaftsredaktion, sieht in dem Schritt eine wichtige Errungenschaft, aber: "Der ganz große Durchbruch ist das noch nicht." Denn es sei auf längere Zeit noch nicht absehbar, dass Reaktoren gebaut werden, die Strom mit dieser Technologie für Verbraucher erzeugen können. "Für die Forschung hochinteressant und ein Durchbruch - für die Anwendung kein Durchbruch", sagte er im Gespräch mit tagesschau24.


UN hoffen auf "große Hilfe" gegen Klimawandel

Die Vereinten Nationen (UN) begrüßen das Forschungsergebnis mit Blick auf die Klimakrise. "Es handelt sich um eine äußerst wichtige Entwicklung, die im Kampf gegen den Klimawandel eine große Hilfe sein könnte", sagte Sprecher Stephane Dujarric in New York. Auch er verwies darauf, dass es bis zur regulären Produktion von sauberem Strom mithilfe von Kernfusion noch lange dauern könnte.

"Es gibt eine Krise, die jetzt stattfindet", so Dujarric - deshalb dürften der Privatsektor und Regierungen in keiner Weise ihre Bemühungen bei der Einsparung von CO2 verlangsamen.


Forschung auch in Deutschland

Die Kernfusion ist auch in Deutschland ein Forschungsgebiet. In Greifswald arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik an der Kernforschungsfusionsanlage Wendelstein 7-X. Ziel ist es auch hier, die Energieproduktion der Sonne auf der Erde nachzuahmen und so alternative Stromquellen zu erschließen. Der Durchbruch in den USA dürfte daher von großer Bedeutung für das deutsche Projekt sein. Auch in Garching wird daran geforscht.

Allerdings basieren das Projekt dort sowie Wendelstein 7-X in Greifswald auf einem etwas anderen Verfahren. Genutzt wird hier ein sogenannter Tokamak-Reaktor, in dem ein Plasma aus Wasserstoff-Isotopen in einem starken Magnetfeld so weit erhitzt wird, bis die Kernfusion einsetzt. Auch Iter, der größte Forschungsreaktor der Welt, soll so funktionieren. Er wird im südfranzösischen Cadarache gebaut, soll 2028 den Betrieb aufnehmen und ab Mitte der 2030er-Jahre Strom liefern.

https://www.tagesschau.de/wissen/kernfus...h-101.html



Video
US-Wissenschaftler melden erfolgreiches Kernfusion-Experiment

13.12.2022 22:56

https://www.tagesschau.de/multimedia/vid...27585.html

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#62
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Perseverance - Ein Jahr auf dem Mars







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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
#63
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Smarte Spionagegeräte
Wenn der Staubsauger mithört

Stand: 16.12.2022 11:39 Uhr

Versteckte Kameras und Mikrofone in Saugrobotern, Spielzeug oder Smartwatches sind eigentlich verboten. Verkauft werden sie trotzdem. Worauf man beim Kauf von vernetzten Geräten besser achten sollte.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/sma...e-101.html

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#64
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Kooperation von NASA und Boeing
Pläne für klimaschonendere Flugzeuge

Stand: 19.01.2023 15:49 Uhr

Die US-Raumfahrtbehörde NASA arbeitet zusammen mit Boeing an einem klimaschonenderen Flugzeug. Die Maschine soll mit 30 Prozent weniger Treibstoff auskommen und knapp ein Drittel an Emissionen einsparen.

Grundlage für Bau der nächsten Generation
Längere und dünnere Flügel
Airbus arbeitet an Wasserstoff-Flugzeug


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/nas...2-101.html

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#65
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Stand Oktober 2019 nutzten 2,3 Millionen Haushalte das Antennenfernsehen DVB-T2, d.h. über 90% der Haushalte benutzen DVB-S oder -C. In einem Interview von Februar 2022 sagte der Freenet-Chef ein Ende des Übertragungsstandards schon vor dem jahr 2030 voraus.

Im November gibt es eine Weltfunkkonferenz auf der entschieden wird wie es mit dem Standard DVB-T2 weitergehen soll. 

Freenet verdient zu wenig Geld damit und die Abonnements ihrer Freenet-Dienste gehen beständig zurück. Sie drängt ihre Kunden zu Abschlüssen bei Waipu.tv, einem Internet-Anbieter. Angebote aus dem Internet (DVB-I) werden immer besser. Hauptmotiv für die Änderung ist der technische Fortschritt und man möchte die begehrten Frequenzen für den Mobilfunk freigeben.
2005 wurde das analoge Fernsehen abgeschafft und auf DVB-T1 umgestellt, 2019 auf DVB-T2 mit HD-Qualität. Noch müssen lt. EU-Verordnung Fernseher DVB-T Tuner einbauen. Vielleicht kann man später einmal die Fernseher auf 5G umrüsten, aber ich befürchte wieder eine riesige Welle an Elektroschrott.

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whatever it takes
#66

RE: Wissenschaft- und Technik News

Es gibt doch Nachrüsttuner. Ich hatte so einen für DVB T1, der dann zu Elektroschrott wurde.
Leider sieht das deutsche DVB T2 keine Radiosender vor, wie doof ist das denn?
#67
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

(14.09.2023, 09:29)rienneva schrieb: Es gibt doch Nachrüsttuner. Ich hatte so einen für DVB T1, der dann zu Elektroschrott wurde.
Leider sieht das deutsche DVB T2 keine Radiosender vor, wie doof ist das denn?
gehöre selber zu denen die kein Kabel oder Satellit haben, mir reicht DVB-T2. Zufällig kann ich das Radioprogramm von Österreich empfangen, habe aber auch kein dt. Radio. Die Freenet-Funktion habe ich nie freigeschaltet, das ist Geldschneiderei. Das Modul läuft über den PC in Full HD-Qualität (bei Bedarf über HDMI auf dem grossen TV). 

Extrembeispiel Hochwasser Ahrtal: Man wusste am frühen Nachmittag, dass eine Flutwelle kommen würde. Am Oberlauf gab es erste Überschwemmungen, man richtete sich auf ein ähnliches Ereignis wie zuvor 2016 ein. Am späten Nachmittag hatten die Feuerwehrleute vor Ort noch Strom und Funk, aber am späten Abend war das Strom- und Mobilfunknetz zusammengebrochen. Mitten in der Nacht um 1Uhr30 kam dann die Flutwelle, erst um 2Uhr15 heulten dann die Sirenen im Ort.
Die Kat Warn Funktion geht nur übers Handy, wenn der Strom ausfällt dann geht bei Kabel und Satellit auch nichts mehr. UKW-Radio oder DVB-T2 geht mit batteriebetriebenen Geräten...

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whatever it takes
#68

RE: Wissenschaft- und Technik News

Das ist doch cool - selbst leuchtende Pflanzen:

https://www.heise.de/news/Gruenes-Licht-...37678.html

Leider ist die Firma privat!
#69
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Spektakel am Himmel
"Alle ein bis zwei Minuten eine Sternschnuppe"

Stand: 13.12.2023 08:36 Uhr

Adventszeit ist Sternschnuppenzeit: Der jährliche Meteorstrom der Geminiden ist im Anflug - und soll morgen Abend mit Dutzenden Sternschnuppen pro Stunde seinen Höhepunkt erreichen. Voraussetzung: Das Wetter spielt mit.

https://www.tagesschau.de/wissen/forschu...n-154.html

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#70
Notiz 

RE: Wissenschaft- und Technik News

Patient mit Querschnittslähmung
Musk-Firma implantiert Gehirnchip beim Menschen


Stand: 30.01.2024 08:32 Uhr

Das Smartphone mittels Gedanken steuern - was klingt wie Science Fiction soll jetzt schon Patienten mit Querschnittslähmung oder Alzheimer helfen. Eine Firma von Elon Musk hat nun erstmals einem Menschen einen Gehirnchip implantiert.

Das Start-up-Unternehmen Neuralink von Elon Musk hat erstmals einen drahtlosen Gehirn-Computerchip bei einem Patienten eingesetzt. Der Patient erhole sich nach dem Eingriff am Sonntag gut, schrieb der Tech-Milliardär und Tesla-Chef auf seiner Online-Plattform X.


Erste Tests an Affen

Das Implantat von Neuralink soll es ermöglichen, durch Gedanken ein Smartphone zu bedienen - und darüber auch andere Technik. Auch andere Unternehmen und Forscher arbeiten an solcher Technologie.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Unternehmen im vergangenen Jahr grünes Licht für eine erste Studie mit dem Implantat am Menschen gegeben. Davor war die Technik an Affen getestet worden.


Patient mit Querschnittslähmung

Das Implantat hat 1024 Elektroden, die ein Roboter mithilfe einer extrem feinen Nadel mit dem Gehirn verbindet. Für die klinische Studie suchte Neuralink Patienten mit Tetraplegie - einer Querschnittlähmung, bei der Beine und Arme betroffen sind. Ziel der Studie sei es, Menschen mit einer Lähmung aller vier Gliedmaßen zu ermöglichen, Geräte mit ihren Gedanken zu steuern, heißt es auf der Website des Unternehmens.

Wenn Menschen zu Bewegungen ansetzen, wird ein bestimmter Bereich im Gehirn aktiv. Die Elektroden fangen diese Signale auf. So soll es reichen, sich eine Bewegung vorzustellen, um zum Beispiel einen Cursor am Computer zu bedienen.


Es kann Monate dauern

Musk schrieb am Montag, erste Ergebnisse zeigten eine vielversprechende Erkennung neuronaler Aktivität. Auch bei erfolgreichen Operationen kann es Monate dauern, bis Patienten lernen, Computer mit Gedanken zu kontrollieren. Die klinische Studie von Neuralink ist auf sechs Jahre ausgelegt.

An Hirn-Computer-Schnittstellen dieser Art wird schon seit Jahren geforscht. Seit 2016 entwickeln Neurotechnologie-Unternehmen Gehirnimplantate und und einige Menschen haben auch bereits verschiedene Implantate eingesetzt bekommen. Mit den Schnittstellen will Musk neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Rückenmarksverletzungen heilen.


Ein Milliardenmarkt?

Neuralink hat auch mehrere Konkurrenten, die die Technologie ebenfalls kommerziell nutzen wollen.

Die Firma Precision Neuroscience will ihr Implantat mit ebenfalls 1024 Elektroden auf einem Film über einen sehr feinen Schnitt im Schädel minimalinvasiv am Gehirn anbringen. Und ihr Rivale Synchron bringt sein System mit 16 Elektroden über Blutgefäße in die Nähe der richtigen Gehirnbereiche.

https://www.tagesschau.de/wissen/forschu...p-100.html

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