(13.12.2021, 23:51)Speculatius schrieb: Das ist der entscheidende Punkt.
Wird das mit den großen Mühlen auch so sein?
Was ich gelesen habe, sind die gebildeten Rücklagen für den Rückbau häufig zu gering. Der Rückbau der Fundamente ist der mit Abstand kostenintensivste Teil. Wenn der WKA-Betreiber pleite sein sollte, muß die öffentliche Hand den Rückbau bezahlen. Macht sie das auch, oder werden die stets knappen Mittel dann für "wichtigere Dinge" verwendet?
Wir wissen es heute noch nicht so genau, aber man ahnt nichts Gutes.
Bisher ist mir in 20 Jahren - bis auf die kleinen 30kw Haus- und Hofmühlen, wo der Landwirt das "selber regelt" - kein Fall hier in S-H bekannt wo nicht ordnungsgemäß
rückgebaut wurde. Als es die Auflagen noch nicht gab wurde wie gesagt tief gekappt und natürlich ganz normal weiter bewirtschaftet. Heute wird eine restlose Entfernung
gefordert und ja, auch wenn das teuer ist, unterstütz ich das zu 100 %.
Natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe, sprich Investoren die sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind, aber der Großteil der Betreiber die ich kenne nehmen das Thema
Nachhaltigkeit sehr ernst. Aber es ist so typisch das ein eigentlich guter Ansatz, nämlich die Verbreitung von regenerativier Energie, so negativ betrachtet wird.
(14.12.2021, 00:02)gelbfuss schrieb: Na, wird wie bei den AKW‘s laufen.
Investoren werden billig aus der Haftung rausgekauft und gut ist.
Der deutsche Michel wird’s schon finanziell richten.
Auf regenerative Energien bezogen habe ich so viele Gespräche geführt zu diesem Thema und am Ende des Tages hat sich meist herausgestellt, das die negative Meinung, die dahinter steht meist darin
begründet ist , das ja jemand anders "Geld" damit verdient. Ich will das Wort "Neid" nicht bemühen, aber es ist schon nahe dran. Es gab und gibt viele private Investoren, die den Ausbau voran
getrieben haben, als Geld noch was wert war. Als die Risiken hoch waren. Da hat kaum einer was dagegen gesagt, erst als die Mehrheit irgendwann verstanden
und erkannt hat, hey der verdient ja auch Geld damit, gab es Theater. Regional bezogen gings immer nur darum sich irgendwie an diesen Projekten
zu beteiligen, dann waren die Probleme plötzlich gar nicht mehr so groß - Infraschall, Schattenwurf, Schutz der Fledermäuse usw...usf...Womit
sich da die Gerichte an Klagen beschäftigen mussten war und ist abenteuerlich. Von vermeintlichen Rammschäden an Häusern, die 3 km von
der WKA entfernt standen bis hin zu vermeintlichen Grundwasserabsenkungen bei vergleichbarer Entfernung usw....
Fakt ist - wir brauchen diese Form der Energiegewinnung für die Zukunft, auch wenn ich denke das auch Windenergie in der JETZIGEN Form nur eine Art Brückentechnologie ist bei dem Energiehunger,
den die Menschheit mittlerweile hat. Aber es wurde sich zumindest auf den Weg gemacht. Nachfolgende Generationen werden vielleicht durch beschreiten dieses Weges deutlich bessere Ideen haben, aber
im Moment ist ALLES besser, als ein weiteres AKW, bei dem man ja vermeintlich alle Risiken im Griff hat, oder ein weiteres Kohlekraftwerk. Ich hoffe das man sich da zumindest hier
einig ist und zwar unabhängig davon ob und wer damit Geld verdient.