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Frage zu G&V bei Optionen von IB
#41
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

(14.12.2023, 11:11)Ancres schrieb: Danke für den Tipp. Bei über 500 Seiten hab ich was zu lesen  Wink 


Ich glaube da hast du vollkommen recht. Ich hab ja bereits geschrieben, gestern hab ich Optionen mit Tesla gehandelt. Ich weiß nicht was los war, aber der Kurs war unheimlich am springen. Also weit weg von "langweilig". Ich denke das ist nicht unbedingt der richtige Ansatz. Natürlich ist die Prämie in dem Fall höher, aber auch das Risiko.


Das waren dann aber Hochrisiko Aktien, oder? Penny-Stocks? Das kann genauso gut nach hinten losgehen. Tupperware hatte im August auch einen Kurssprung von 800%. Gerne hätte ich das mitgenommen, aber woher soll man wissen das diese so steigen werden?

Tesla ist so ziemlich das gegenteil einer langweiligen Aktie.

Ich glaube Dividendenaktien sind gut für Stillhalter Geschäfte geeignet, besonders solche Firmen die die Dividenden anheben. Dazu musst Du verstehen dass Dividenden eigentlich den Optionshaltern Geld wegnehmen und es den Stillhaltern schenken. Aktienrückkäufe machen genau das Gegenteil. Da muss ich weiter ausholen um das zu erklären, mache ich vielleicht später. Oder vielleicht will jemand anders das für mich tun...

Alle Aktien sind grundsätzlich Hochrisiko, aber die konkreten Beispiele von mehr als 1000% kamen aus der Energie- und der Technologie Branche und waren keine Pennystocks. Man kann nur 100% verlieren aber unbegrenzt gewinnen, das sind die Situationen die man suchen muss.

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#42
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

Zu den Optionen hab ich nochmal eine ganz fundamentale Frage:

Aktuell handel ich ja im Paper-Trading und mache verschiedene PV und CV. Läuft ein Trade gegen mich, sehe ich das unter anderem an roten, negativen Zahlen neben dem entsprechenden Trade in meinem Portfolio. Jetzt möchte ich mich dagegen absichern, sprich wenn ich beispielsweise 150€ im Minus bin, soll der Trade automatisch geschlossen werden. Was sich simpel anhört, erscheint mir in der TWS doch irgendwie kompliziert zu sein.

Was genau hab ich denn in dem Feld "unrealisierter G&V" einzutragen, wenn nicht die -150? Ich habe einen Screenshot angehangen.


   
#43

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

(14.12.2023, 11:17)cubanpete schrieb: Ich glaube Dividendenaktien sind gut für Stillhalter Geschäfte geeignet, besonders solche Firmen die die Dividenden anheben. Dazu musst Du verstehen dass Dividenden eigentlich den Optionshaltern Geld wegnehmen und es den Stillhaltern schenken. Aktienrückkäufe machen genau das Gegenteil. Da muss ich weiter ausholen um das zu erklären, mache ich vielleicht später. Oder vielleicht will jemand anders das für mich tun...
Ich glaub ich weiß was du meinst. Das ist diese Dreiecksbeziehung, sprich wenn man einen Leerverkauf macht, muss man dem Gegenpart am Dividendentag auch die Dividende zahlen. Wahrscheinlich ist es falsch was ich geschrieben habe, aber ich glaube das geht in die Richtung die du meintest.
#44
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

(14.12.2023, 11:27)Ancres schrieb: Ich glaub ich weiß was du meinst. Das ist diese Dreiecksbeziehung, sprich wenn man einen Leerverkauf macht, muss man dem Gegenpart am Dividendentag auch die Dividende zahlen. Wahrscheinlich ist es falsch was ich geschrieben habe, aber ich glaube das geht in die Richtung die du meintest.

Das gilt nur für Aktien Leerverkäufe, nicht aber für Optionen. Dort wird die erwartete Dividende normalerweise vom Markt eingepreist. Oder besser gesagt die erwartete Differenz zwischen Dividenden und Aktienrückkäufen.

bimbes kann dazu sicher mehr sagen, er basiert seine Strategie ja auf Dividendenaktien.

https://www.investopedia.com/articles/ac...%20options.

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#45
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

@Ancres

du hast auf TSLA short calls geschrieben. Weißt du was das heißt?

was du machst ist sau gefährlich. Das kann dich das Konto kosten.

im schlimmsten Fall werden die 600 Aktien short eingebucht. Willst du also im schlimmsten Fall für ca. 150.000 USD short in Tsla sein. Überleg doch mal, wenn die Aktie eröffnet mit einem Monster-Gap von 8-9%. Ja, dann steht der Kurs bei 260 USD. Was dann. Junge, lass die Finger von solchen Kamikaze-Dinger. Short calls sind brandgefährlich. Vor allem, wenn man naked verkauft. Wie cubanpete schrieb. Aktien können unendlich steigen, dein Risiko ist also unbgrenzt. Ok, der Broker wird dich vorher rausnehmen. Aber nichtsdestotrotz kannst du mit Schulden rausgehen. Also nochmal Finger weg. Short puts auf stabile Werte ok, aber short calls, ist der Anfang vom Ende, das weiß sogar ich, der so gut wie keine Ahnung von Optionen hat.
#46
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

@wolkenmann:

Danke für deine Worte. So blöd es sich anhört, ja, ich weiß was ich da aktuell tue. Und es ist ein Paper-Konto. Ich hab soviele CV mit unterschiedlichen Strike Preisen, um zu sehen wie sich sowas entwickeln kann. Wird jeder Preis gerissen, hab ich am Ende 600 Tesla Aktien im Depot. Das würde ich im Echtgeld natürlich niemals riskieren. Schon gar nicht naked. Und du hast recht, theoretisch kann die Aktie unendlich steigen, somit wäre ich irgendwann doch wieder naked, selbst bei vormals gedeckten Werten. Dazu kann mein Verlust unendlich sein. Das Risiko ist natürlich da, deshalb arbeite ich aktuell auch an Absicherungen. Siehe dazu auch meinen Beitrag bezgl eines Stops weiter oben. Ich hab aber deine Message verstanden bzgl Optionen. Am besten fand ich den Spruch von Cubanpete, „picking up pennys in front of a steam roller“. Hmm, ich dachte Optionen wären „leicht“ verdientes Geld. Meine Idee war, wenn ein Underlying bei 100 steht, ein Range zu definieren. Sprich CV bei 120 und PV bei 88. Bei 2-3 Tagen Resthandelszeit ist die Wahrscheinlichkeit das beides gerissen wird eher gering. So meine Theorie. Dazu passen dann aber eher langweilige Indizies, keinesfalls Tesla mit einer so hohen Volatilität. Wenn ich mich dann noch dazu absichere, so meine Idee, bin ich relativ safe. Der Einwand das die Prämie der Absicherung die Prämie der Verkäufe auffrisst, dem wollte ich die erste Januarwoche auf den Grund gehen. Deshalb erstmal der Versuch mit dem Stop Loss.

Jetzt möchte ich euch erfahrene Händler aber doch mal was fragen: Womit verdient ihr an der Börse euer Geld? Mit „gewöhnlichen“ Short/Long auf Aktien/Rohstoffe etc Kursen? Und da nehmt ihr Trading View zur Hand, beobachtet die Indikatoren, und tätigt dann eure Trades? Es wurde ja schon gesagt, und aus eigener Erfahrung stimme ich dem grob zu: ZB mit Aktien macht man halt größere Sprünge und Renditen, als man das als Stillhalter bei Optionen erreichen könnte. Wenn man das Risiko steigert und etwas Glück hat geht es vielleicht trotzdem. Keine Ahnung.Auf jedem Fall ist man beim reinen Aktienkauf nicht dem hohen Risiko ausgesetzt. Eine Aktie kann maximal auf 0 fallen.

Vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben, die für meine Situation am besten erscheint? Ich habe ein Barvermögen im unteren 6-Stelligen Bereich, Haus, Auto etc alles abbezahlt. Die laufenden Kosten sind von meinem normalen Gehalt als Angestellter alle gedeckt, und es bleibt noch eine Menge über. Mein Ziel ist es, irgendwann aus dem Geld => 1mio € zu machen, und dann früher in Rente zu gehen. Jetzt sagen die meisten von euch, der Optionshandel ist der falsche Weg, da viel zu Risikoreich und die Rendite selbst bei Leuten mit 30 Jahren Erfahrung viel zu gering (insbesondere in Relation  zum Risiko). Was wäre denn sinnvoller? Vom Handel mit Hebeln wie CFDs etc ratet ihr wahrscheinlich noch mehr ab. Das möchte ich ehrlich gesagt auch nicht. Was gibt es noch? Ein Dividendendepot aufbauen, und sich an den Dividenden erfreuen? Bringt das reichlich Rendite? Einen oder mehrere ETFs kaufen? Ich weiß nicht, irgendwie halte ich davon nicht soviel.

Freue mich über ein paar Ratschläge von euch.

Vielen Dank.
#47
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

(14.12.2023, 14:42)Ancres schrieb: ...
Freue mich über ein paar Ratschläge von euch.

Vielen Dank.

Ich sehe dass Du sowohl bereit als auch in der Lage bist hohe Risiken einzugehen. Das Hauptproblem ist allerdings dass nicht alle Risiken auch Gewinne bringen. Ein sauber geführtes und diversifiziertes Dividenden Depot bringt Dir so 10% pro Jahr. Das heisst es dauert 24-25 Jahre bis Du aus Deinen 100'000 ein Milliönchen machst. Bis dann wird eine Million aber nicht mehr eine Million wert sein...  Rolleyes

Höhere Rendite gibt es nur für mehr Volatilität, und glaube nicht dass die Volatilität mit einem sauber diversifizierten Dividenden Depot nicht schon hoch ist. Wenn Du glaubst das aushalten zu können dann kannst Du das tun. Das heisst auf Diversifizierung verzichten und riskante Firmen suchen die eine kleine Chance haben pleite zu gehen und diese dann so lange wie möglich zu halten.

Ich mache genau das in meiner Zockerecke. Ich sage eigentlich immer: "don't try this at home". Aktuell bin ich dort bei 27.2% CAGR pro Jahr, das bedeutet dass es theoretisch "nur" 9-10 Jahre dauert bis aus Deinen hundert Riesen ein Milliönchen wird. Ist immer noch fast ein Jahrzehnt. Und es ist eigentlich nur eine spezielle Art zu handeln die mir persönlich gefällt, ich publiziere das hier nur als Anregung für eigene Analysen. Das Risiko ist enorm und man kann damit sein Geld ziemlich schnell verlieren.

Natürlich gibt es mehr Strategien als es Trader gibt. Aber die meisten davon funktionieren schlicht und einfach nicht; Du verlierst damit Geld.

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#48
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

@ancres

wie viel Zeit willst du investieren bzw. kannst du investieren? Von der Million würde ich mich ganz schnell verabschieden. Setz dir mal realistische Ziele. Solltest mal mit 500€ regelmäßigen Gewinnen pro Monat als Zielsumme anfangen. Hast du das geschafft, dann kann man die Latte höher ansetzen. Dementsprechend plant man seine Trades und sein Risk-Management. Es geht in erster Linie darum, sein Kapital zu erhalten. Das ist für die meisten schon eine sehr große Herausforderung. Die meisten Anleger verlieren an der Börse ihr Vermögen, dessen sollte man sich bewusst sein. Also mal eben im Vorbeigehen eine Million aus den Märkten schnippeln, das ist eine Illusion. So einfach ist das nicht, es sei denn du bist ein Glückspilz und hast auf die richtigen Pferde gesetzt, die durch die Decke gehen.

Mein Motto lautet: trade small - trade often. Dieser Ansatz ist natürlich zeitintensiv. 3-4 Std. sollte man schon täglich einkalkulieren. Vor allem sollte man Zeit haben zur Börseneröffnung, denn dort gibt es die meisten Chancen.

wer keine Zeit hat, ja der sollte dann eher in ETFs investieren. Die durchschnittlichen Renditen sind bekannt. Mit der Mio wird es dann aber nix werden.
#49
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB


(15.12.2023, 21:44)Lancelot schrieb: Ich würde dir dringend rate: lass IB jetzt erstmal zwei-drei Wochen liegen und befasse dich mit der Theorie. Du musst doch wenigstens das Vokabular beherrschen. Wenn du dir das alles durch spielen mit dem Demo Account erschileßen willst, wird das Jahrzehnte dauern. Die "Theorie" ist bei Optionen (oder bei Derivaten generell) was enorm pragmatisches. 

Beispielsweise ist eine Stop-Loss Order (ich möchte verkaufen wenn ich zu sehr im Minus bin) kein vernünftiges Risk Management bei Optionen. Das ist auch nicht was man mit "Absicherung meint". 

Mit Absicherung meint man, dass du "dynamisch", also über die Laufzeit der Option das underlying oder andere Optionen kaufst/verkaufst, um die Risiken deiner Position zu vermindern/zu erhöhen. Diese Risiken misst du in den "Greeks" (delta, gamma, vega und theta musst du einfach verstehen).

Dieser Prozess der dynamischen Absicherung nennt sich "hedging" oder in "trader-denglisch" "hedgen"- 

Wie gesagt das ist keine graue Theorie. Das ist lebenswichtig.  Du kannst dir die  Greeks auch anzeigen lassen. 
https://ibkrguides.com/tws/usersguideboo...greeks.htm

Du wirst um ein bisschen Kopf Aua nicht rumkommen, wenn du erfolgreich Optionen handeln willst.

Keine Ahnung, fang doch mal mit sowas an: 
https://www.youtube.com/watch?v=l9ta2nLXoao
https://www.youtube.com/watch?v=SFebmSYSZA8

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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#50
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

(07.12.2023, 17:28)Ancres schrieb: Danke für deine Antwort. Hmm, mir wurde das anders erklärt  Wonder
Und zwar etwa so:
Put-Verkauf => Prämie => Warten => Strike Price nicht erreicht => nächster PV usw..

Ich vermute mal, daß hiermit das "naked put selling" gemeint war.

Beispiel: du möchtest eine Aktie kaufen, die aktuell bei 100 steht. Das ist dir aber zu teuer. Du möchtest nur 95 bezahlen. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten:

1. Eine Kauforder mit Limit 95 geben und warten, daß der Kurs irgendwann mal da hin fällt, damit sie ausgeführt wird.
2. Einen Put schreiben (anderes Wort für leerverkaufen) mit Strike 95 und Prämie kassieren. Fällt der Preis der Aktie innerhalb der Laufzeit der Option nicht unter 95, hast du die Prämie kassiert. Jetzt kannst du wieder einen neuen schreiben mit Strike 95 und wieder Prämie kassieren. Fällt der Preis unter 95, beziehst du die Aktien aus dem Put zum Preis von 95. Die Prämie für den Put hast du obendrauf extra kassiert.

Fazit: ein Naked Put Seller steht wirtschaftlich immer besser da als ein reiner Limitkäufer am Kassamarkt. Denn der Optionsverkäufer kann stets die Prämie kassieren, ob der Preis nun unter den Strike (= sein Kauflimit der Aktie) fällt oder nicht, als der bloße Käufer mit Limit am Aktienmarkt, der keine Optionsprämie vereinnahmt.


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