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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 06.10.2024, 00:01
Zitat:Wetterthema
Klimageschichte
Stand: 04.10.2024 08:25 Uhr
Die Menschheitsgeschichte ist eng mit Klimaschwankungen verknüpft.
Von Tim Staeger, ARD-Wetterkompetenzzentrum
Als vor etwa 11.000 Jahren die letzte Eiszeit zu Ende ging und sich die Eispanzer nach Norden zurückzogen, begann eine sehr stabile Klimaperiode, die aufstrebenden Hochkulturen ideale Entwicklungsbedingungen bot. Aber auch geringere Klimaschwankungen führten in Europa zu historischen Umwälzungen.
Die Letzte Eiszeit dauerte etwa 60.000 Jahre und war geprägt von starken Klimaschwankungen. Seit etwa 11.000 Jahren befinden wir uns im sogenannten Holozän oder Neo-Warmzeit, welches durch ein stabiles Klima geprägt war. Tatsächlich fanden die frühen Hochkulturen am Nil und im Zweistromland ideale Bedingungen vor, welche ihnen sehr gute Ernteerträge einbrachten, was den Aufstieg Ägyptens und Mesopotamiens erst ermöglichte. Die Sahara war zu dieser Zeit eine Savanne mit reichlichen Wasservorkommen durch die Giraffen und Elefanten zogen, wie alte Fels- und Höhlenmalereien bezeugen.
Auch die als Optimum der Römerzeit bezeichnete, recht warme Periode zwischen 100 und 500 n. Chr. fällt wohl nicht ganz zufällig mit der Blütezeit des Römischen Reiches zusammen. Jedenfalls steht diese Epoche in deutlichem Gegensatz zu dem darauffolgenden Pessimum der Völkerwanderungszeit. Denn zwischen etwa 400 und 600 n. Chr. verschlechterten sich die klimatischen Bedingungen in Europa wieder und die ausbleibenden Ernten zwangen viele germanische Völker ihren angestammten Lebensraum zu verlassen und sich auf die Suche nach einer neuen Heimat zu machen.
Darauf folgte zwischen 800 und 1300 das Mittelalterliche Optimum, in dem es ähnlich warm war, wie in der letzten Klimanormalperiode von 1961 bis 1990, deren Mitteltemperatur aktuell noch als Bezugswert verwendet wird. Da aus dieser Zeit keine direkt gemessenen Daten existieren, sondern beispielsweise die Breite von Baumringen oder Eisbohrkerne zu Rate gezogen werden, sind die Unsicherheiten aber größer als bei Messungen.
Jedoch deuten viele deutsche Ortsnamen aus dieser Zeit auf Weinanbau in Regionen hin, in denen es bis vor Kurzem noch zu kühl dafür war. Des Weiteren besiedelten die Wikinger 982 zum ersten Mal Grönland, was übersetzt „Grünland“ bedeutet. Sie mussten jedoch etwa 200 Jahre später ihre Siedlungen dort wieder aufgeben, da erneut eine kühlere Klimaepoche, die sogenannte „Kleine Eiszeit“ begann.
Sie war charakterisiert von sehr strengen und langen Wintern, sowie kühlen Sommern. Es ist belegt, dass die Ostsee im 15. Jahrhundert mindestens zweimal komplett zufror. Die Gletschervorstöße in den Alpen in dieser Zeit waren die stärksten der letzten etwa 10.000 Jahre. Hungersnöte und Auswanderungswellen in die Neue Welt waren die Folge. Es wird sogar ein Zusammenhang zwischen dem Höhepunkt der Hexenverbrennungen und einer besonders kalten Phase zu Beginn des 17. Jahrhunderts vermutet. Auch in den Niederlanden traten in dieser Epoche vermehrt Strengwinter auf, was Pieter Bruegel den Älteren möglicherweise 1565 zu dem Gemälde „Die Jäger im Schnee“ inspirierte.
Ursache hierfür sind Schwankungen der Sonneneinstrahlung und eine Reihe besonders starker Vulkanausbrüche, die zu einer weltweiten Abkühlung in den Folgejahren führten. Das eindrucksvollste Beispiel ist der Ausbruch des Tambora in Indonesien 1815. Das Folgejahr ist als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte eingegangen. Die unausweichlichen Missernten ließen vor allem in Süddeutschland den Getreidepreis auf das Dreifache ansteigen.
https://www.tagesschau.de/wetter/wettert...e-100.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 07.10.2024, 23:49
Zitat:Klimawandel
Skigebiete in französischen Alpen schließen Lifte
Stand: 07.10.2024 17:51 Uhr
Es mangelt immer öfter an Schnee. Das trifft auch den Wintersport. In den französischen Alpen müssen nun deshalb weitere Skigebiete schließen.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...e-102.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 08.10.2024, 22:15
Zitat:Klimareport
Auf 2,7-Grad-Kurs
Stand: 08.10.2024 16:20 Uhr
35 sogenannte planetare Lebenszeichen hat ein Forscherteam untersucht, das Ergebnis ist ernüchternd: Mehr als zwei Drittel zeigen einen negativen Rekord an. Zeit zu handeln, fordern die Experten - und zeigen Lösungen auf.
In knapp fünf Wochen beginnt die nächste UN-Klimakonferenz (COP 29), diesmal in Aserbaidschans Hauptstadt Baku. Ein internationales Forscherteam macht nun ein weiteres Mal auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam und präsentiert alarmierende Daten.
Von den 35 sogenannten planetaren Lebenszeichen, die die Gruppe Jahr für Jahr analysiert, haben 25 ihrem Report zufolge einen Rekordwert erreicht. Die meisten waren negativ für das Klima. Mit der aktuellen Politik sei die Welt auf einem Kurs zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2,7 Grad bis 2100.
Der Report des Teams um William Ripple von der Oregon State University (USA) ist im Fachjournal "BioScience" erschienen. Zu den Autoren gehören auch Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), und der dort arbeitende Forscher Stefan Rahmstorf.
Zahlreiche Rekordwerte
Schon seit einem halben Jahrhundert werde die globale Erwärmung richtigerweise vorhergesagt, schreibt das Team. "Trotz dieser Warnungen bewegen wir uns immer noch in die falsche Richtung; die Emissionen fossiler Brennstoffe sind auf ein Allzeithoch gestiegen", mahnen die Autoren, die zahlreiche Studien ausgewertet haben.
Einige planetare Lebenszeichen mit Rekordwerten sind laut Report:
# Treibhausgase: Die jährlichen energiebezogenen Treibhausgas-Emissionen stiegen 2023 um 2,1 Prozent und damit auf einen Rekordwert: Sie entsprechen nun erstmals der Klimawirkung von mehr als 40 Milliarden Tonnen CO2. Die drei größten Emittenten China, USA und Indien sind zusammen für mehr als die Hälfte der weltweiten Emissionen verantwortlich.
# Meere: Die Meere haben noch nie so viel Wärmeenergie gespeichert und hatten noch nie einen so hohen Säuregehalt wie 2023. Die Hitzewellen in den Jahren 2021 und 2023 verursachten Massensterben von Fischen.
# Wälder: Der weltweite Verlust durch Waldbrände lag mit 11,9 Millionen Hektar 2023 ebenfalls auf Rekordniveau. Der gesamte jährliche Waldverlust war 2023 der dritthöchste. Die Entwaldungsrate im brasilianischen Amazonasgebiet sei zurückgegangen, hieß es.
# Nutztiere: Der Bestand an Nutztier-Wiederkäuern (Rinder, Schafe, Ziegen), die das Treibhausgas Methan ausstoßen, war nie höher als 2023.
# Energie: Zwar ist auch die Energienutzung aus Wind- und Solarkraft auf dem höchsten je registrierten Stand und lag 2023 um 15 Prozent höher als im Jahr zuvor. Doch scheinen sie im Wesentlichen nur die Steigerung des Energiebedarfs zu kompensieren. "Der Verbrauch fossiler Brennstoffe ist nach wie vor etwa 14-mal höher als der Verbrauch von Solar- und Windenergie", heißt es in der Studie. Die Subventionen für fossile Brennstoffe haben 2022 einen Rekordwert erzielt.
"Leben auf der Erde bedroht"
Einer vom Autorenteam zitierten Umfrage zufolge sind Klimaforscher wenig optimistisch: Von 380 Teilnehmern waren im Jahr 2024 nur sechs Prozent zuversichtlich, dass die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden kann. 18 Prozent erwarten eine Erhöhung auf 2 Grad über dem vorindustriellen Zeitalter, 35 Prozent um 2,5 Grad und 26 Prozent um 3 Grad. Die übrigen 16 Prozent waren noch pessimistischer.
"Wir befinden uns bereits mitten in einem abrupten Klimaumbruch, der das Leben auf der Erde in einem Ausmaß bedroht, wie es die Menschheit noch nie erlebt hat", mahnt Ripple laut einer Mitteilung seiner Universität.
Konkrete Lösungsvorschläge
"In einer Welt mit endlichen Ressourcen ist unbegrenztes Wachstum eine gefährliche Illusion", schreiben die Forscher und schlagen Lösungen vor: Der rasche Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe könne zum Teil mit einem ausreichend hohen globalen Kohlenstoffpreis erreicht werden, "der die Emissionen der Wohlhabenden begrenzen und potenzielle Mittel für dringend benötigte Klimaschutz- und Anpassungsprogramme bereitstellen könnte". Auch Methanemissionen sollten Geld kosten.
"Wir brauchen einen mutigen, transformativen Wandel: eine drastische Reduzierung des übermäßigen Konsums und der Verschwendung, vor allem bei den Wohlhabenden", betonen die Forschenden. Nötig sei auch eine Verminderung der Geburtenrate durch die Stärkung der Bildung und der Rechte von Mädchen und Frauen.
Weiter nennen sie die Förderung der pflanzenbasierten Ernährung und die Einführung einer ökologischen und nicht auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsweise, die soziale Gerechtigkeit gewährleistet. Ökosysteme müssten wiederhergestellt werden. "Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Kreativität, Moral und Beharrlichkeit ab", schreibt das Team.
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/b...n-100.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 08.10.2024, 22:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2024, 22:23 von Boy Plunger.)
Zitat:Ab dem 1. August 2024 sind weltweit alle nachhaltigen Ressourcen verbraucht, die das Ökosystem der Erde im gesamten Jahr 2024 produzieren kann. Ab dann leben wir sozusagen auf Pump, die Erde ist am Limit. So wie wir heute leben, bräuchten wir nicht nur eine Erde, sondern 1,7 Erden.
Quelle: https://www.welthungerhilfe.de/informier...ungerhilfe
Das sollte uns doch sehr zu denken geben...
Im Grunde genommen ist das leider den meisten Menschen egal oder nicht bewusst.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 09.10.2024, 08:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.10.2024, 08:05 von Speculatius.)
Zitat:„Teuer, aber wirkungslos“ – Klimaökonom Joachim Weimann rechnet im WELT-Interview mit der Energiewende ab
Die Energiewende sei für den Preis einer Kugel Eis pro Haushalt im Monat zu haben, versprachen die Planer. Doch die Kosten summieren sich nun auf 500 bis 1000 Milliarden Euro und werden sich Experten zufolge noch vervielfachen – dabei verpufft der Klimaschutz-Effekt.
...
Die Politik hat zwei Kardinalfehler begangen und begeht sie bis heute. Erstens hat man die Kosten der Klimapolitik konsequent ignoriert. Die Bundesregierung weiß bis heute nicht, was ihre Maßnahmen kosten. Zweitens hat man auch die Frage ignoriert, was die Klimapolitik denn eigentlich bringt, wie viel CO₂ tatsächlich eingespart wird. Ein Beispiel: Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG regulieren wir in Deutschland einen Bereich, nämlich den Energiesektor, der durch den Emissionshandel der Europäischen Union bereits reguliert ist. Dort wird die CO₂-Emission mengenmäßig strikt begrenzt. Deshalb verpuffen Alleingänge: Jede Tonne CO₂, die in Deutschland vermieden wird, wird anderswo in Europa emittiert, weil sich ja die Zahl der Berechtigungen nicht verändert.
Mehr: https://archive.is/NBYu8
https://www.welt.de/wissenschaft/plus253...chaft.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 09.10.2024, 09:36
Das eine ist die Realität - das andere sind Bits und Bytes - Nullen und Einsen
Unser Leben kann nicht gerettet werden weil es schlecht für die Zahlen ist?
Vielleicht wäre es mal sinnvoll in diesem Irrenhaus Namens Erde zu versuchen die
Menschen aus ihrem Massenwahnsinn aufzuwecken?
NULLEN UND EINSEN !!!!!
Vielleicht sollte man den Klimaökonom in so ein Katastrophengebiet abspringen lassen -
hoffentlich hat er genug Geld für den Fallschirm - sonst muss er es halt ohne tun....
Dann in einen Keller setzen, neben einen Tresor in dem ein Wallet mit 1000 Bitcoins
drauf ist. Wenn er bis morgen im Keller bleibt - der gerade am volllaufen ist - öffnet
sich der Tresor und das Wallet gehört ihm.
Wie weit muss das Wasser wohl ansteigen bis er merkt das es besser ist auf das Wallet
zu verzichten als im Keller zu ertrinken?
Wer bleibt stehen und versucht so lange wie möglich durchzuhalten und gibt erst dann
auf wenn das Wasser Oberkante Unterlippe steht und der Tod anklopft?
Wer geht direkt nach diesem Angebot nach oben aus dem Keller? Obwohl er noch stundenlang
gefahrlos aushalten könnte?
Eine Handvoll Plastik, Elektronik, Bits und Bytes oder das Leben? Was ist mehr wert?
Schwierige Entscheidung die die Ökonomen erstmal ausdiskutieren müssen.
Was wird ein Ausserirdischer der das von aussen beobachtet wohl über den Geisteszustand
der Menschen - der Menschheit - denken?
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 09.10.2024, 09:47
(09.10.2024, 08:04)Speculatius schrieb: Mehr: https://archive.is/NBYu8
https://www.welt.de/wissenschaft/plus253...chaft.html
Im Grunde widerlegst du die Thesen selbst. Die These der Märchenmarktwirtschafter lautet ja: Man gebe dem CO2 einen Preis und nutze den Markt. Aber was macht der" Markt?:
Beispiel 1:
Zitat:Skandal um Fake-CO2-Projekte weitet sich aus
von Hans Koberstein und Marta Orosz
11.09.2024 | 17:30
Neue Ermittlungsergebnisse zeigen: 45 Klimaprojekte in China stehen im Verdacht, nur vorgetäuscht zu sein. Umweltministerin Lemke kündigt Konsequenzen an.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/d...e-100.html
Beispiel 2:
Das ist im obigen Beitrag zu sehen (#1.815). Die Zeitung "Welt" gibt einem Artikel einen Preis und stellt ihn hinter eine Paywall. Was macht der "Markt"? Es wird gleich die Archive-Seite mit verlinkt wo man den Artikel kostenlos lesen kann. Mache ich auch.
Erkenntnis: Der Markt tut alles um Preise zu erschleichen oder zu umgehen. Es kann daher unmöglich effizient sein den Markt selbst mit einem "Preistrick" austricksen zu wollen. Das ist also eine Märchenmarktwissenschaft, weil es eben nur im Märchen gut funktioniert. Es ist vermutlich hilfreich den Markt ebenfalls zu aktivieren, es ersetzt aber keine physikalischen Massnahmen.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 09.10.2024, 10:19
(09.10.2024, 09:47)saphir schrieb: Aber was macht der" Markt?
Interessiert das Klima nicht....
Für wie viele Bits und Bytes lässt sich Milton überreden zu verschwinden?
Mehr Bits und Bytes? Ein Knopfdruck.
Milton überreden? Unbezahlbar....
Zitat:Hurrikan "Milton" vor Florida
"Extrem ernste Bedrohung"
Stand: 09.10.2024 09:24 Uhr
Evakuierungsanweisungen, Treibstoffengpässe, ausgebuchte Hotels: Hurrikan "Milton" soll heute Abend auf Florida treffen. Meteorologen warnen vor einem historischen Sturm. Biden reagiert und passt seine Reisepläne an.
Im US-Bundesstaat Florida laufen die Vorbereitungen auf den herannahenden Hurrikan "Milton" auf Hochtouren: Millionen Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Viele verbarrikadieren ihre Häuser und stellen sich auf das Schlimmste ein.
Der Sturm, der voraussichtlich am Mittwochabend, Ortszeit, auf die Westküste Floridas treffen wird, könnte einer der gefährlichsten in der Geschichte des Bundesstaates werden. Die US-Regierung leitete umfassende Hilfsmaßnahmen ein.
Nach dem Durchzug von "Milton" vor der Küste der Halbinsel Yucatán in Mexiko kam es in dem Gebiet zu Stromausfällen in rund 90.000 Haushalten und einigen Überschwemmungen. Bäume stürzten um. Es habe jedoch keine Todesopfer gegeben, sagte der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Yucatán, Joaquín Díaz.
Staus, Treibstoffengpässe und ausgebuchte Hotels
Der in die höchste Hurrikan-Kategorie 5 eingestufte Sturm stellt die Einsatzkräfte in Florida vor große Herausforderungen. Prognosen zufolge dürfte er sich zwar abschwächen, bevor er auf Land trifft, doch seine enorme Ausdehnung birgt weiterhin erhebliches Zerstörungspotenzial - besonders in der Region um die Küstenmetropole Tampa. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA teilte mit, "Milton" habe derzeit Windgeschwindigkeiten von bis zu 257 Stundenkilometern.
Das Pentagon erklärte, dass Tausende Nationalgardisten mobilisiert worden sind. Hubschrauber und hochwasserfähige Fahrzeuge stünden für Rettungseinsätze bereit. Notfallzentren im ganzen Bundesstaat wurden mit Vorräten bestückt, um unmittelbar nach dem Sturm schnelle Hilfe leisten zu können.
Zitat:Vom Tropensturm zum Hurrikan
Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer, wenn das Wasser mindestens 26 Grad warm ist und stark verdunstet. Ihre Stärke wird nach der von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala eingeteilt.
Demnach ist in den USA bei einer maximalen Windgeschwindigkeit unter 63 Kilometern pro Stunde von einem Tropentief die Rede. Bei Tempo 63 bis 118 gilt es als Tropensturm, darüber wird Hurrikanstärke erreicht. Ein Hurrikan der Kategorie 1 reicht bis Tempo 153. Stufe 2 gilt bis 177, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251 Kilometer pro Stunde. Hurrikans der höchsten Kategorie 5 haben eine Windgeschwindigkeit von mehr als 252 Kilometern pro Stunde.
Hurrikans erzeugen zwar enorme Windgeschwindigkeiten, bewegen sich aber oft nur mit etwa 15 Kilometern in der Stunde vorwärts. Das ist verheerend, weil Niederschläge dann stunden- oder tagelang auf fast dasselbe Gebiet niederprasseln.
Oft nehmen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das Meer an Stärke zu. Über Land verlieren sie schnell an Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt. Bei Windgeschwindigkeiten unter 120 Kilometern pro Stunde wird ein Hurrikan zu einem Tropensturm herabgestuft.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis appellierte mit Nachdruck an die Bevölkerung, die Evakuierungsanweisungen ernst zu nehmen. Viele, die das Gebiet verlassen wollten, stießen jedoch auf Schwierigkeiten: Der Sender CNN berichtete von Staus, Treibstoffengpässen und ausgebuchten Hotels.
Zahlreiche Flughäfen stellten den Betrieb ein. Die US-Regierung sprach eine Warnung an Fluggesellschaften aus, nachdem Berichte über Wucherpreise auf sozialen Medien die Runde gemacht hatten. Verkehrsminister Pete Buttigieg kündigte an, dies genau zu beobachten. Auch die Freizeitparks Disney World, Universal und SeaWorld in Florida kündigten Schließungen an.
Biden: "Eine Frage von Leben und Tod"
"Milton" habe das Potenzial, einer der zerstörerischsten Stürme zu werden, die jemals in dieser Region verzeichnet wurden, warnte das Hurrikanzentrum und wies eindringlich darauf hin, dass viele Küstengebiete durch den vorübergehenden Anstieg des Meeresspiegels überflutet werden könnten. Lebensgefährliche Sturmfluten mit bis zu fünf Meter hohen Wellen, zerstörerische Winde und heftige Regenfälle seien zu erwarten. Zudem bestehe die Gefahr von Tornados.
"Es ist eine Frage von Leben und Tod", warnte US-Präsident Joe Biden. Auch die Bürgermeisterin von Tampa, Jane Castor, sprach im Sender CNN eine eindrückliche Warnung an die Bevölkerung aus: "Ich kann ohne jegliche Dramatisierung sagen: Wenn Sie sich dafür entscheiden, in einem der Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben."
Hurrikan "Helene" vor zwei Wochen sei ein Weckruf gewesen, sagte Bürgermeisterin Castor laut CNN. Aber im Vergleich sei die potenzielle Bedrohung durch Hurrikan "Milton" "buchstäblich katastrophal".
Sichtlich berührter Meteorologe
Ein Video eines mit Tränen kämpfenden Meteorologen im US-Sender NBC6 wird online tausendfach abgerufen. "Es ist einfach ein unglaublicher, unglaublicher, unglaublicher Hurrikan", sagte der sichtlich erschütterte John Morales in einer Livesendung. Mit zittriger Stimme nannte er meteorologische Daten zum Sturm und sagte dann: "Ich bitte um Entschuldigung. Das ist einfach entsetzlich."
Stunden nach der Ausstrahlung meldete sich Morales beim Sender NBC6 zu Wort. Das extreme Wetter, das durch die globale Erwärmung verursacht werde, habe ihn verändert. "Offen gesagt, sollten auch Sie erschüttert sein." Er forderte die Menschen auf, sich für den Kampf gegen den Klimawandel einzusetzen.
Wahlkampf mit Extremwetter
Längst sind die Stürme "Helene" und "Milton" auch Teil des Wahlkampfs geworden. Biden sagte seinen Staatsbesuch in Deutschland vorerst ab, um sich auf die Krise zu konzentrieren. Schon Tage zuvor hatte Donald Trump, Präsidentschaftskandidat der Republikaner, der Regierung vorgeworfen, zu langsam auf die von "Helene" in sechs Bundesstaaten verursachten Verwüstungen reagiert zu haben.
Trump verstieg sich bei Wahlkampfveranstaltungen zu dem Vorwurf, Vizepräsidentin Kamala Harris habe "sämtliches Geld, Milliarden von Dollar" von der staatlichen Katastrophenschutzbehörde FEMA abgezogen, um es für Unterkünfte für illegale Migranten auszugeben.
Harris entgegnete im Fernsehsender ABC, mit solchen "politischen Spielchen" zeige Trump, dass er stets sich selbst vor die Nöte anderer Menschen setze. Trump habe nicht das geringste Einfühlungsvermögen, so Harris. Biden und Harris waren mehrfach in den betroffenen Gebieten unterwegs, um die Lage vor Ort zu begutachten und den Opfern Unterstützung zuzusichern.
In sozialen Medien kursierten wildeste Verschwörungserzählungen über die Arbeit der staatlichen Katastrophenhelfer, betonte die frühere Staatssekretärin im Heimatschutzministerium Juliette Kayyem im Sender PBS. Die Behörde FEMA brauche aber das Vertrauen der betroffenen Kommunen und der Bevölkerung, um wirksam helfen zu können: "Wenn Misstrauen, Gerüchte, alle möglichen wilden Lügen verbreitet werden, vor allem von Ex-Präsident Trump, macht das die Arbeit der Regierung deutlich schwieriger", so Kayyem.
Mit Informationen von Ralf Borchard, ARD-Studio Washington.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...n-102.html
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 09.10.2024, 11:45
Hab nach dem besagten Video gegoogelt und das hier gefunden....
Für alle die sich anhören wollen wie sich der @cuba in real anhört....
Zitat:USA: Hurrikan Milton wird stärker – Wetterexperte den Tränen nahe
Aktualisiert8. Oktober 2024, 15:05
Der US-Wetterexperte John Morales brach bei einer Live-Wettersendung des TV Senders NBC6 beinahe in Tränen aus. Grund dafür ist der Hurrikan Milton, der in kurzer Zeit immer stärker wurde und voraussichtlich in der Nacht auf Donnerstag die Westküste Floridas erreicht.
https://www.20min.ch/video/hurrikan-milt...-103199082
In den Kommentaren hab ich das hier gefunden....
Zitat:@xyz Und mal wieder auf Fakenews reingefallen... Man erinnere sich an seine Präsidentschaft, zum Beispiel nach Hurrikan Maria oder die Waldbrände in Kalifornien. Unterstützung von Trump? Nicht vorhanden gewesen, Kritik dafür riesig. Aber das alles vergessen seine Wähler nach dem er in das Mikro hustet, dass er schnelle Hilfe nach Katastrophen organisiert habe... Was faktisch einfach falsch ist. Selbst das Rote Kreuz hat sich schon gemeldet und gesagt, dass man sich an vertrauenswürdige Quellen wenden soll um Gelesenes zu hinterfragen. Laut der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA verbreitet Trump Falschinformationen über ihre Hilfsmassnahmen - was Rettungsmassnahmen vor Ort erschwert. Somit ist Trump ja eigentlich an der schlechten Lage vor Ort mitverantwortlich. Unterdessen liesst man schon von Leuten, die der Bidenregierung vorwerfen, mittels Wetterkontrolltechnologie den Sturm auf republikanische Wähler gelenkt zu haben. Herr lass Hirn vom Himmel
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 13.10.2024, 14:20
Zitat:Steigender Meeresspiegel
"In Ostfriesland wird man Wasser aktiv pumpen müssen"
13.10.2024
ntv.de: Frau Jochumsen, wo stehen wir beim Meeresspiegelanstieg in Deutschland heute und womit müssen wir rechnen?
Kerstin Jochumsen: Aus den Pegelmessungen können wir lesen, dass der Meeresspiegel in den vergangenen 100 Jahren um etwa 20 Zentimeter angestiegen ist. Das variiert ein bisschen von Ort zu Ort und das kann durch menschliche Einflüsse und die Baumaßnahmen verändert werden. Generell sehen wir den Trend zu höheren Wasserständen, und dieser beschleunigt sich.
Momentan rechnen wir damit, dass bis zum Jahr 2100 ungefähr ein Meter Meeresspiegelanstieg hinzukommt. Das ist eine eher pessimistische Annahme, weil sie von hohen CO₂-Emissionen ausgeht. Deutschland hat das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet, wenn wir das 2-Grad-Ziel erreichen, wäre der Meeresspiegelanstieg wahrscheinlich etwas geringer.
Bund, Länder und Kommunen planen eher immer so, dass sie mehr schützen, als wir vielleicht in der näheren Zukunft benötigen. Das ist auch total sinnvoll, denn es ist keine Frage, ob der Meter Meeresspiegelanstieg kommt, sondern nur wann. Den Meter Meeresspiegelanstieg werden mit Sicherheit erreichen.
Was können wir gegen den Meeresspiegelanstieg tun?
Einige Prozesse sind irreversibel. Einiges von dem, was derzeit im Gang ist, können wir nicht mehr stoppen. Gerade die Prozesse, die Eis beinhalten, haben eine sehr lange Zeitskala und benötigen sehr lange, um sich wieder im Gleichgewicht einzupendeln. Das Schmelzen wird noch eine ganze Weile so weitergehen. Egal, in welche Richtung sich die Emissionen entwickeln. Die Emissionen spielen eine große Rolle, weil sie entscheiden, bis zu welchem Meeresspiegelanstieg wir kommen.
Kriegen wir einen Meter beherrscht?
Niedersachsen und Schleswig-Holstein erhöhen ihre Deiche auf den Meter, das wird schon umgesetzt. Da ist noch eine sogenannte Klimareserve drin, falls der Meeresspiegel weiter steigt. Es ist nachher die Frage, wie breit der Deich an seiner Basis ist. Kann man da noch etwas draufsetzen? Das ist lokal sehr schwierig, da stehen Häuser oder Infrastruktur, aber generell gibt es diese Handlungen, da wird sehr viel gemacht.
Bleiben die Küsten bewohnbar?
Auf jeden Fall. Der Anstieg ist ein langfristiger Prozess, mit dem wir uns zügig beschäftigen sollen, denn der eine Meter wird sicher erreicht werden. Die Frage ist nur, wie schnell. Es ist nicht so, dass es übermorgen passiert, es ist also Zeit, das in Ruhe und vernünftig zu planen. Das ist auch sinnvoll, diese Klimareserven jetzt schon mitzudenken, dann hat man nachhaltiger geplant. Ich möchte betonen, dass wir Geld sparen, wenn wir den Klimawandel beschränken. Je weniger Klimawandel, desto geringer die Kosten für Extremereignisse und Schutzmaßnahmen, die wir ergreifen müssen.
Kann man denn den Küstenschutz überall gleich gestalten? Nord- und Ostsee haben sehr unterschiedliche Küsten.
Ja, das ist sehr unterschiedlich und hängt von der Küstenbeschaffenheit ab. An der Nordsee haben wir flaches Land, das durch Deiche geschützt ist. An der Ostsee gibt es Küstenabschnitte mit wenig Küstenschutz. An der Ostsee gibt es sandhaltige Steilküsten, bei denen nach einer Sturmflut etwas abbricht. Es ist schwierig, das zu schützen. Da schauen dann aber auch die Kommunen nach, was wo umsetzbar ist. Das ist letztlich alles eine Kostenfrage.
Eine Sturmflut wird in Zukunft auch höher sein.
Richtig. Die geht von einem höheren Anfangsniveau aus. Wir am BSH bezeichnen eine Sturmflut als eine Flut, die mindestens 1,50 über dem mittleren Hochwasser ist. Der mittlere Zustand einer Flut wird sich mit dem Meeresspiegel verändern und höher sein. Man benötigt die Schutzmaßnahmen für den Normalfall, aber auch für den Sturmflutfall, da werden wir andere Werte erhalten.
Wie steht es mit dem Abfluss des Wassers aus dem Binnenland? Das fließt dann nicht mehr so einfach ins Meer, wenn das Meer höher steht.
Ja, das haben wir an Weihnachten und zum Jahreswechsel 2023/2024 in Norddeutschland gesehen, als wir die hohen Wasserstände im Land hatten. Es gibt vorwiegend in Ostfriesland Gebiete, die unterhalb des Meeresspiegels liegen. Die müssen aber entwässert werden, wenn es viel regnet. Das wird bei einem höheren Meeresspiegel schwieriger. Da konnte man bisher Siele einsetzen oder Tore, mit denen man das Wasser herauslassen kann. Wenn das wegen des höheren Meeresspiegels nicht mehr funktioniert, muss man aktiv pumpen. Dann müssen wir etwas Neues bauen und Energie dafür einsetzen, dass wir das Wasser aktiv herauspumpen, weil es nicht mehr von selbst abläuft. Das ist auch für den Nordostseekanal ein Thema.
Was ist mit dem Wattenmeer? Wird es einen Meter Meeresspiegelanstieg überleben?
Das ist jetzt noch Gegenstand der Forschung. Es geht um Sedimenttransport, es geht um Sand und Schlick. Wir sehen, dass sich bis zu einem gewissen Grad auch die Wattflächen erhöhen. Das heißt, das Sediment wird so transportiert, dass es mit dem Meeresspiegelanstieg nach oben wächst. Das ist aber nur begrenzt möglich. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem das nicht mehr geht. Wenn der Meeresspiegel zu schnell steigt, kommt das Watt nicht mehr hinterher. Noch eine Weile wird es mitwachsen. Es ist also noch nicht verloren.
Mit Kerstin Jochumsen sprach Oliver Scheel.
https://www.n-tv.de/wissen/In-Ostfriesla...86148.html
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