10.000 Stunden zum Top-Level: Scalper, Daytrader, Swingtrader oder Investor

André Kostolany: "Am Anfang war ich fest davon überzeugt, dass die Börse die größte Erfindung der Welt ist. Diese Überzeugung habe ich bis heute. "

Kosto setzte ganz auf die Anlage in Aktien. Bekannt wurde er durch zahlreiche Artikel und Bücher, auch nach seinem Tod (1999 verstorben) erschienen noch Ratgeber zu Börsentipps oder zur Frage: Was ist eine gute Geldanlage? (Buchbeispiele von Kostolany: „Die Kunst, über Geld nachzudenken“ oder „Geld und Börse - die Kunst, ein Vermögen zu machen“). Für ihn war klar: Wer finanziell erfolgreich sein will, muss an der Börse investieren. Kaum eine andere Anlagemöglichkeit bietet so gute Renditen wie Aktien, bei denen man sowohl von Kursgewinnen als auch von Dividenden profitieren kann.

Was ist dran? Tatsächlich ist die Börse eine gute Wahl für alle, die langfristig denken. Betrachtet man die historische Kursentwicklung, so zeigt sich, dass sich über einen Anlagezeitraum von mehr als 20 Jahren die Investition in einen namhaften Aktienindex immer gelohnt hat - mit zum Teil beachtlichen Renditen.

Milliardär George Soros: "Wer Angst vor Verlusten hat, kann keine Gewinne machen.“

Er ist Multimilliardär und Star-Trader: George Soros ist seit Jahrzehnten an der Börse aktiv und leitet mehrere große Investment- und Hedgefonds. Oft wird ihm vorgeworfen, ein „Spekulant“ zu sein, weil er an den Märkten unter anderem auf fallende Kurse setzt - auch bei Währungen wie der D-Mark oder dem britischen Pfund. Dennoch gelang es ihm immer wieder, ein gutes Anlageportfolio zusammenzustellen und an den Börsen hohe Gewinne zu erzielen.

Erfolgs-Trader Jesse L. Livermore: "Der durchschnittliche Anleger will nicht wissen, ob es sich um einen Bullen- oder Bärenmarkt handelt. Was er hören will, ist, welche Aktie er kaufen oder verkaufen soll. Er will etwas für nichts. Er will keine Arbeit investieren. Er will nicht einmal denken müssen."

Er gilt als einer der erfolgreichsten Trader in der Geschichte der USA, machte Millionen mit seinen Investments. Einer der größten Erfolge des in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Jesse L. Livermore war, dass er kurz vor dem Börsencrash und der großen Depression 1929 auf fallende Kurse setzte.

Fondsmanager Peter Lynch: "Ohne große Überraschungen sind Aktien über zwanzig Jahre relativ vorhersehbar. Ob sie in zwei oder drei Jahren höher oder tiefer stehen, kann man genauso gut mit einem Münzwurf entscheiden”.

Der Fondsmanager wurde eine echte Wall Street-Legende, machte insbesondere den Magellan-Fund von der Fondsgesellschaft Fidelity zur Erfolgsgeschichte. Einer seiner Ansätze: Er bezog auch viele kleinere Aktienwerte, sogenannte Small Caps, in seine Auswahl mit ein.

Er gilt weithin als der erfolgreichste Investmentfondsmanager aller Zeiten. Von 1977 bis 1990, während seiner Karriere bei Fidelity Investments, verwaltete Lynch den Magellan Fund des Unternehmens, wo er eine durchschnittliche jährliche Rendite von 29,2 % erzielte - eine bemerkenswerte Leistung, die er 13 Jahre lang halten konnte.

Mit seinem Börsenzitat unterstreicht er: Langfristig ist durch ein Investment an der Börse tatsächlich ein Erfolg so gut wie sicher. Das lässt sich auch immer wieder durch historische Daten belegen: Wer 20 Jahre breit diversifiziert angelegt hat, darf sich über sein gutes Investment und eine ansehnliche Rendite freuen.

Wall-Street-Legende Benjamin Graham: "Geduld ist die höchste Tugend des Anlegers“.

Als Investor an der Wall Street erfand Graham vor knapp 100 Jahren das Instrument der Aktienanalyse, vor allem mit dem Ziel, unterbewertete Aktien zu entdecken und mit ihnen Gewinne zu erzielen. Dieser Ansatz des Ökonomen wurde später zur Strategie des „Value Investing“ weiterentwickelt.

Zu seinen Studenten an der Columbia University gehörte auch der spätere Starinvestor Warren Buffett. Dass der Faktor Zeit für erfolgreiches Investieren wichtig ist, gilt längst als Börsenweisheit.

Starinvestor Warren Buffett: "Wenn du nicht bereit bist, eine Aktie zehn Jahre zu halten, solltest du auch nicht darüber nachdenken, sie zehn Minuten zu halten.“

Wer hätte das gedacht: Der als Starinvestor bekannte Warren Buffet hält nichts vom Zocken an der Börse. Nach dieser Börsenweisheit gehört für ihn zu einem guten Investment eine langfristige Perspektive - und nicht das Hoffen auf einen kurzfristigen Börsenerfolg.

Vergiss die Nachrichten, denk an den Chart.

Du bist nicht schlau genug, um zu wissen, wie die Nachrichten die Kurse beeinflussen werden.

Der Chart weiß bereits, dass die Nachrichten kommen.

Sehr schönes Beispiel gestern:

Auf Bloomberg am 06.01. um 12:05 Uhr:
*TRUMP MULLS 'UNIVERSAL' TARIFF PLANS FOR CRITICAL IMPORTS

Da stand ausdrücklich CRITICAL IMPORTS.
Die Marktteilnehmer aber haben gelesen: ALL IMPORTS - Juhu, Superhausse in deutschen Autoaktien!
Sind Autos "Critical Imports"? Natürlich nicht. Also ist die Rallye in Autoaktien Schwachsinn - trotzdem ist sie passiert und es gab eine Kerze von 200 Punkten Plus im DAX.

Einige Stunden später die Klarstellung:
*TRUMP SAYS HIS TARIFF POLICY WON'T BE PARED BACK

Innerhalb von Sekunden dann DAX-Crash von 150 Punkten.

Hätte man nur die Nachricht als solche gelesen, hätte man nicht gekauft - denn Autos sind ja keine "Critical Imports" - und hätte die 200-Punkte-Rallye im DAX komplett verpasst.
Hätte man gar keine Nachricht gelesen, sondern nur den Ausbruch im DAX gekauft - wäre man zumindest bei einem Teil der Rallye dabei gewesen.

Noch einmal André Kostolany zur Geldanlage: "Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird, aber ich kann Ihnen sagen, wie man schnell arm wird: nämlich indem man versucht, schnell reich zu werden."

Kosto darf in der Reihe unserer Zitate sogar noch ein zweites Mal auftreten: Mit seiner Warnung vor dem angeblich schnell verdienten Geld, vor vermeintlich todsicheren Aktientipps oder Prognosen, „welche Aktien steigen werden“. Gerade Privatanleger haben schon viel Geld verloren, weil sie bei ihren Investments auf solche „Börsengeheimtipps“ hereingefallen sind, weil sie schnell reich werden wollten.

Nach wochenlanger Forschung freuen wir uns, unser neuestes Papier auf SSRN zu veröffentlichen: „Does Trend Following Still Work on Stocks?“

Während Trendfolgestrategien an den Futures-Märkten umfassend untersucht und gehandelt wurden, gab es an den Aktienmärkten vergleichsweise weniger empirische Untersuchungen. Einer der wenigen bedeutenden Beiträge in diesem Bereich wurde 2005 von Cole Wilcox und Eric Crittenden veröffentlicht. Aufbauend auf ihrer grundlegenden Arbeit geht unsere Untersuchung tiefer und erweitert die Analyse mit historischen Daten von 1950 bis Ende 2024.

Darüber hinaus befasst sich unsere Arbeit mit den praktischen Herausforderungen, mit denen sich stark diversifizierte Aktienprogramme konfrontiert sehen, einschließlich der Positionsgröße und Strategien zur Minimierung der Transaktionskosten.

Die erste Version des Papiers können Sie hier lesen: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?...id=5084316

finde den Artikel inspirierend, die Kernaussage ist wohl für viele Trader zutreffend. Also die "highly skewed profit distribution". Habe mal meine Daten vom letzten Jahr dazu im Vergleich, da sind die Zahlen ähnlich. 11% der Gewinner machen den ganzen Profit aus
(einschränkend die Annahme eines strikten 2% Stoploss, was ich nicht immer eingehalten habe)