RE: Klimakrise - CO2 Steuer
| 17.01.2020, 11:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2020, 11:51 von Lancelot.)(17.01.2020, 09:38)cubanpete schrieb: Wie gesagt und wie es hier wunderschön dokumentiert wird, die Kommunisten haben eine gewaltige Angriffsfläche gewonnen: die Klimakrise. Warum ist eigentlich niemandem klar, aber die Idee des Kommunismus scheint genau die gleichen Leute zu faszinieren die den Leuten vorschreiben wollen wie sie wegen des Klimas zu leben haben.
Die Original Idee des Marxismus ist ein Utopie. Die laut Marx am Ende einer Evolution durch echten Turbo-Kapitalismus generiert wird. Bei Marx gibt es eben KEINE sozialistische Revolution.
Das geht dem Kommunisten halt leider zu langsam :).
Unter wissenschaftsgläubigen Technokraten sind sozialistische Tendenzen häufig zu finden. "Zum Wohle der Allgemeinheit" wird mit effektiver Resourcen-Verwaltung der höchste Nutzen für alle. Geführt wird die sozialistische Utopie/Dystopie (je nach Betrachtungsweise) natürlich von kompetenten Wissenschaftlern und Engineers . Weil die wissen ja, wie es geht:).
Ich muss ehrlich zugeben, dass auch ich anfällig für solche Ideologien bin. Sowas taucht auch immer wieder unter anderem Namen auf ("resource based economy"). Eine zentrale Steuerung auch einen gewissen Reiz (price of anarchy ), aber natürlich (jetzt nur rein technisch gesehen) auch Nachteile. Aus Operations Research Sicht gibt es da einen sweet spot.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Leute, die schon bisher eine zentrale Steuerung der Ressourcen (auch wegen der Schonung der knappen) gepocht haben, jetzt Morgenluft wittern. Und auf den Zug der technokratisch orientierten Sozialisten springen dann auch alle anders motivierten Sozialisten (Gerechtigkeit etc) auf.
Das dies in der Umsetzung natürlich zu tiefst undemokratisch ist (eben eine Technokratie) und historisch bisher fast immer in Gulags und anderen Monstrositäten geendet hat, wird halt immer gerne verdrängt.
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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist