Hier die unerwartete Fortsetzung eines älteren Postings:
Die Vorhersagen der "Coronaleugner" oder "Skeptiker" (Noch einmal: Mein Name bezieht sich nicht darauf) oder wie man sie nennen will, haben sich
nicht bewahrtet:
Weder hat Schweden eine "Herdenimmunität" erreicht, noch ist eine Übersterblichkeit ausgeblieben, noch ist Corona inzwischen verschwunden. Im Gegenteil, einigen Berichten zufolge haben wir es jetzt mit einer besonders infektiösen Mutation zu tun.
Diese Entwicklung war zwar im Ergebnis im Rahmen des Erwartbaren, immerhin haben einige Gesundheitsexperten schon letztes Jahr um diese Zeit davon gesprochen, dass wir mit "Corona" langfristig eine Art "neue Grippe" bekommen werden, die einmal im Jahr Session hat. Das deshalb, da das Virus durch Mutation einerseits leichter übertragbar wird, andererseits für die Wirte auch harmloser.
Letzteres macht evolutionsbiologisch gesehen zwar durchaus Sinn, da Parasiten und/oder Raubtiere kein "evolutionäres Interesse" daran haben, die Population ihrer Wirtstiere zu zerstören, aber es ist eben nur eine Abschätzung und nicht sicher.
Vielleicht hat mal jemand hier im Forum den Film "
Zeit des Erwachens" gesehen?
Der Film stammt aus dem Jahre 1990. Es ist ausgeschlossen, ihn als eine Stellungnahme zu Corona zu interpretieren. Dennoch behandelt er die Geschichte einer Gruppe von Menschen, die unter einer neurologischen Spätfolge der spanischen Grippe (so schreibt es Wikipedia) oder Polio (?) leiden.
Der Film ist natürlich dramatisiert, basiert aber auf den Buch eines echten Neurologen, der darin seine Erlebnisse schildert.
Es liegt mir fern, den Teufel an die Wand zu malen, aber es gibt heute keine Garantien dafür, dass über Corona in einigen Jahren nicht auch solche Filme gedreht werden.
Aus Sicht eines Virus... oder präziser formuliert, aus evolutionsbiologischer Sicht aus der Perspektive eines Virus, da das Virus ja selbst keine Interessen, Gefühle oder sowas hat, kommt es in erster Linie auf die erfolgreiche Reproduktion des "eigenen" Erbgutes an. Dabei kann eine Kooperation mit den Wirt angestrebt werden,
der Mensch lebt ja in Symbiose mit vielen Lebensformen, muss es aber nicht. Parasitismus ist ein unbestrittenes biologisches Phänomen.
Wer sich auf Herdenimmunität oder ähnliches verlässt, der wettet in meinen Augen auf die Evolution. Dabei kann er aber auch ganz gewaltig verlieren.
Da schließe ich lieber eine Wette ab auf den menschlichen Geist. Der ist zwar auch nur evolutionär entstanden und hat seine Mängel, aber bisher für die praktische Auslöschung vieler Krankheiten hat es bisher gereicht.
Ich hoffe, mein Beitrag ist nicht zu trivial.