(01.08.2021, 11:32)Lanco schrieb: Ja, kann man so sehen.
Und trotzdem: Während die Kurse, zu denen die (begrenzten) Aktien gehandelt werden wenigstens ungefähr den Wert des dahintersteckenden Unternehmens abbilden können, tun das die Zertifikate nicht.
Das sind in meinen Augen nur Derivate auf die Umwelt. Was hat die Umwelt bei diesen Preisverhandlungen eigentlich dazu gesagt ?
Wenn es eine Institution gäbe, die die realen Kosten benennen könnte die entstehen, um eine Tonne produziertes CO2 wieder in "nichtproduziertes CO2" zu "verwandeln" und diese dann vom Verursacher kassiert und den Prozess damit dann auch wirklich rückgängig macht, dann wären diese Zertifikate vom derzeitigen wirtschaftlichen Standpunkt her unbezahlbar.
Beispielhaft scheissen wir aber derzeit einfach in eine Ecke unserer Wohnung und haben dafür ein Ticket für 1€ gelöst. Wegputzen kostet aber 2€ und wenn der ganze Dreck für 1€ dann liegen bleibt, gibts genau zwei Fragen:
Wer hat hier für was überhaupt den 1€ kassiert und wie lange dauert es noch, bis wir in der letzten vorhandenen Ecke leben, weil die anderen alle verschissen sind?
Vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber meine Meinung.
LG
Das ist ja ein Ziel was Du da formulierst und zwar das Gleiche was DE bis 2045 erreichen will, die CO2-Neutralität. Da wollen wir aber erst noch hin, und zwar u.a. mit den CO2-Zertifikaten die dafür sorgen können das dort zuerst CO2 eingespart wird wo es am einfachsten möglich ist, also da wo die Einsparung billiger zu haben ist als die Energie + das Zertifikat zu kaufen. Verknappt man die Zertifikate im Laufe der Jahre ergibt sich ein Einsparpfad der durch die Knappheit und damit wahrscheinlich einhergehende Verteuerung der Zertifikate entsteht. Man kann nicht von Heute auf Morgen jede CO2-Emission einstellen, das ist genau so illusorisch wie die Idee von heute bis Ende September alle Schulen mit stationären Luftfiltern auszustatten, es gibt weder so viel Filter noch soviel Handwerker die die einbauen könnten.
Dann kommt aber schon das nächste Problem: Man muß die Auswirkungen der Zertifikatskosten und Steuern wieder "sozialverträglich umverteilen". Das heißt zum einen zahlen dann "Zahlungsarme" weniger wobei sofort auch die Steuerungswirkung entfällt. Man spart eben nur dann CO2 wenns was kostet aber für die "Zahlungsarmen" darfs ja nichts kosten. Weil die sind ja abhängig von finanziellen Zuwendungen und damit raus aus der Klimanummer. Wer wirklich reich ist den interessieren ein paar Cent Extrasteuer auf Benzin aber nicht und damit bleibt die schrumpfende "Mittelschicht" die mal wieder für alle zahlen darf. Und diese beschriebene Entwicklung ist in Deutschland, dem Weltmeisterstaat der Steuern und Abgaben aber auch der Umverteilung, besonders krass.
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