Max-Planck-Gesellschaft
Dürren und Überschwemmungen werden häufiger und heftiger
Der Weltklimarat veröffentlicht einen Teilbericht zu naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels
9. August 2021
Geoforschung Klima
Katastrophen, wie wir sie in diesen Wochen erleben, drohen in Zukunft immer häufiger und verheerender zu werden. Das gilt für Überschwemmungen ebenso wie für Hitzewellen und Dürren, die verheerende Waldbrände nach sich ziehen können. Zu dieser Erkenntnis gelangen mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 66 Ländern, darunter auch einige Forscher der Max-Planck-Gesellschaft, im sechsten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. Der Bericht setzt einen Schwerpunkt auf die regionalen Auswirkungen der Erderwärmung. Besonders stark dürfte demnach unter anderem die Mittelmeerregion betroffen sein.
Wälder werden in den Ländern des nördlichen Mittelmeers wahrscheinlich immer häufiger brennen. Denn Dürren und Hitzewellen werden dort wie auch in vielen anderen Gegenden der Welt zukünftig immer wahrscheinlicher. Hitzewellen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur einmal in 50 Jahren auftraten, gibt es heute schon fast fünf Mal häufiger. Bei einer durchschnittlichen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius werden sie wahrscheinlich fast neun Mal so oft und bei einem Temperaturanstieg von zwei Grad etwa 14 Mal so oft auftreten. Und sie werden im Schnitt auch zwei beziehungsweise 2,7 Grad heißer als vor dem Jahr 1900. Im Vergleich zu dieser Zeit kommt es aufgrund des Klimawandels heute wahrscheinlich bereits 1,7 Mal häufiger zu Dürren, und bei einer Erwärmung um zwei Grad Celsius wird deren Zahl vermutlich um das 2,4-fache steigen. Dürren werden dabei auch immer trockener.
Dass sich Hitzewellen und Dürren dem Klimawandel zuschreiben lassen, liegt vor allem an Fortschritten der Attributionsforschung. Sie ermittelt, wie sehr die Wahrscheinlichkeit für solche Extremereignisse mit einem bestimmten Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur zunimmt. Demnach ist künftig etwa in manchen Regionen Europas auch vermehrt mit Starkregen zu rechnen, weil die wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Aus demselben Grund wird die durchschnittliche Niederschlagsmenge in höheren Breiten sogar steigen.
Für lange Zeit unumkehrbar: der Eisverlust in der Arktis und der Anstieg des Meeresspiegels
Für das 1,5-Grad-Ziel müssen die CO2-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null sinken
Jedes Zehntel Grad zählt
https://www.mpg.de/17340354/klima-wandel-ipcc-bericht
Dürren und Überschwemmungen werden häufiger und heftiger
Der Weltklimarat veröffentlicht einen Teilbericht zu naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels
9. August 2021
Geoforschung Klima
Katastrophen, wie wir sie in diesen Wochen erleben, drohen in Zukunft immer häufiger und verheerender zu werden. Das gilt für Überschwemmungen ebenso wie für Hitzewellen und Dürren, die verheerende Waldbrände nach sich ziehen können. Zu dieser Erkenntnis gelangen mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 66 Ländern, darunter auch einige Forscher der Max-Planck-Gesellschaft, im sechsten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. Der Bericht setzt einen Schwerpunkt auf die regionalen Auswirkungen der Erderwärmung. Besonders stark dürfte demnach unter anderem die Mittelmeerregion betroffen sein.
Wälder werden in den Ländern des nördlichen Mittelmeers wahrscheinlich immer häufiger brennen. Denn Dürren und Hitzewellen werden dort wie auch in vielen anderen Gegenden der Welt zukünftig immer wahrscheinlicher. Hitzewellen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur einmal in 50 Jahren auftraten, gibt es heute schon fast fünf Mal häufiger. Bei einer durchschnittlichen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius werden sie wahrscheinlich fast neun Mal so oft und bei einem Temperaturanstieg von zwei Grad etwa 14 Mal so oft auftreten. Und sie werden im Schnitt auch zwei beziehungsweise 2,7 Grad heißer als vor dem Jahr 1900. Im Vergleich zu dieser Zeit kommt es aufgrund des Klimawandels heute wahrscheinlich bereits 1,7 Mal häufiger zu Dürren, und bei einer Erwärmung um zwei Grad Celsius wird deren Zahl vermutlich um das 2,4-fache steigen. Dürren werden dabei auch immer trockener.
Dass sich Hitzewellen und Dürren dem Klimawandel zuschreiben lassen, liegt vor allem an Fortschritten der Attributionsforschung. Sie ermittelt, wie sehr die Wahrscheinlichkeit für solche Extremereignisse mit einem bestimmten Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur zunimmt. Demnach ist künftig etwa in manchen Regionen Europas auch vermehrt mit Starkregen zu rechnen, weil die wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Aus demselben Grund wird die durchschnittliche Niederschlagsmenge in höheren Breiten sogar steigen.
Für lange Zeit unumkehrbar: der Eisverlust in der Arktis und der Anstieg des Meeresspiegels
Für das 1,5-Grad-Ziel müssen die CO2-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null sinken
Jedes Zehntel Grad zählt
https://www.mpg.de/17340354/klima-wandel-ipcc-bericht
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