(11.09.2022, 13:22)Ste Fan schrieb: Hmmm..ich koennte mir vorstellen dass - on average - erfolgreiche Unternehmen eher unter den Unternehmen zu finden sein werden welche konstant ihren Marktanteil erweitern, Umsatz + Gewinn erhoehen, vernuenftiges Marketing betreiben und R&D nicht unter ferner-liefen laeuft.
Waere mal ein interessanter Gedanke..weil ja an der Boerse vieles Zufall sein soll:
Peter Lynch: mehr denken und beobachten als rechnen und Charts guggen...und dann einfach ueberraschen lassen was so auf 2-3 Jahresfrist rauskommt (weil wir koennen ja mal ein Jahr unter Wasser sein - sind ja Privatanleger)
Wir kaufen Aktien und halten die 1 Jahr oder so, dann rinse und repeat - guggen nichtmal Chart an
Basket 1...40 Unternehmen welche Umsatz, Gewinn, Marktanteil konstant seit Jahren erhoehen (DHR waere ein Beispiel) und irgendwo wissen was ne Produkt-Markt Matrix (Ansoff) fuers Geschaeft bedeutet.
Basket 2...40 Unternehmen welche seit Jahren unter Umsatzrueckgang leiden, Margin zurueckgeht bzw Verluste machen, sowie konstant Marktanteile verlieren und R&D/Marketing als unnoetige Kostenstellen sehen (Bsp waere Kodak vor ein paar Jahren)
Und dann noch von mir aus Basket 3...40 Unternehmen welche Umsatz steigern, Marktanteil steigern, aber kein Geld verdienen - aber zumindest Operative Expenses/CoGs erwirtschaften und nach irgendwelchen Kriterien innovativ sind (z.B. Amazon oder Tesla dato)
Was meinst du: Welcher Basket waere vermutlich high risk/high reward, welcher mit hoeher Wahrscheinlichkeit dem Markt voraus und welcher wuerde wahrscheinlich unterperformen?
Und die Hauptfrage: Wieviel Zeit muessten wir pro Tag/Woche oder Monat investieren um derartige Baskets aktuell zu halten - und wie schlau war eigentlich Peter Lynch?
Der Punkt ist doch der: Wie oft bekommst du Infos über die Marktanteile jedes einzelnen Unternehmens?
Beobachtungen Alltag können helfen. Da sind wir bei den weichen Faktoren von Lynch.
Umsatz und Gewinn: Das hört sich leichter an, als Viele denken. Trotzdem ein wichtiger Punkt. Sondereinflüsse, Übernahmen...
Marketing und R&D: Aus meiner Sicht wieder ein weicher Faktor - kann bei der Kategorisierung helfen
Zufall an der Börse ist das Argument der Unwissenden bzw. Erfolglosen
Es ist gut, dass es genügend Leute gibt, die sich nicht die Arbeit machen bzw. nicht fähig sind.
Lynch/Fundamental - Vorteil ist das du einen Wissensvorsprung hast, wenn du ein Unternehmen (z.B. langfristigen Geschäftsplan), Marktentwicklung (z.B. Wachstumsraten), Konkurrenz, Chancen, Probleme...
Ich lach mich kaputt darüber, wenn ich höre oder lese, dass Alle Informationen im Kurs enthalten sind.
Technik ist umkämpfter als Fundamentals - der Wissensvorsprung kann gigantisch sein.
Jede Kategorie an Aktie hat ihre Zeit.
Das gilt genauso für Antizyklik, Momentum, Value, Growth...
Für einen Buy+Hold Anleger sind besonders Megatrends interessant. Wer die frühzeitig identifiziert, der macht die großen Profite. Genauso wie der Einstieg gehört ein Exit-Szenario dazu.
Insgesamt haben deine Ideen viele weiche Faktoren.
Lynch - Nicht der IQ ist entscheidend, sondern das du Informationen sammelst und deine Schlüsse daraus ziehst.
Lynch kannst du in keine Formel gießen - es ist nicht überprüfbar bzw. 1 zu 1 reproduzierbar.
Lynch nennt einzelne Faktoren die überprüfbar sind. Einige sind sinnvoll, andere bringen keinen Mehrwert.
Das Gleiche gilt für Warren Buffett - obwohl ich hier denke das er entweder seinen Verstand verloren hat oder mittlerweile Newbies handeln.
Warum? Er verstößt gegen viele seiner Grundsätze die ihn so erfolgreich gemacht haben.
Tipp: Behauptungen kann jeder aufstellen - Es sollte Alles kritisch hinterfragt werden und geprüft werden.
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