(17.01.2023, 08:06)deafstock schrieb: Man muss nicht 1,2 Mio Kapital haben.
Deine Rechnung ist richtig. Allerdings will ich keine 22 Jahre mehr arbeiten.
Je kürzer der Zeithorizont umso geringer fällt auch der Effekt aus den du vorgerechnet hast.
(17.01.2023, 11:03)BaLü schrieb: Wo läge denn deine Obergrenze? Ich denke bis 10% könnte man vielleicht noch gehen aber 60% für ne Einzelaktie ist schon krass, bei nem breiten ETF dagegen hätte ich kein Problem damit.
Prozentual ist mir das egal. Ich achte darauf das ich nicht mehr als 10k in einer Aktie habe, aus eigenen Mitteln.
Wenn du sagst "10%", ok das wären aktuell 50.000€ bei mir.
Das hätte auch Gazprom oder Rosneft sein können. Möglichweise sogar beide.
Auch vor so einer Scheiße wie bei Wirecard/Enron ist man nie ganz sicher.
50k wäre mir definitiv zuviel. Da würde ich abkotzen wenn sich das mal eben in Luft auflöst.
Selbst wenn es einen nur einmal im Leben treffen würde, dann wäre das ein einschneidendes demotivierendes Erlebnis was einen ziemlich zurück wirft.
Man sollte sich bei der Diversifikation Gedanken machen um den "Wiederbeschaffungswert" einer einzelnen Position und auch einer systemischen Position.
Wenn zum Beispiel irgendwann raus kommen würde das Blackrock seine Kundengelder veruntreut hat, dann kannst du den Wert der ETF komplett abschreiben. Das Geld ist weg und ist auch nicht versichert. Soll nur ein Beispiel sein.
Oder nehmen wir mal das "Positiv" Beispiel, dass ich zum Beispiel eine Aktie für 50k kaufe und die geht durch die Decke, auf einmal sind es 200k.
Auch sowas will ich nicht haben, denn dann müsste ich mir permanent die Frage stellen ob ich nicht was verkaufen sollte.
(17.01.2023, 11:08)BaLü schrieb: Ich kenne auch paar Rentner die noch Jobs haben. Die eine macht es weil sie gerne beschäftigt ist... Das andere Paar macht es um sich "Luxus" wie ne Urlaubsreise zu gönnen...
Alle haben gemeinsam das ihre Häuser noch nicht abbezahlt sind.
Du wirst wohl nicht erleben das jemand zugibt das er weiter arbeiten muss.
Vermutlich reden sich die Leute das sogar noch selber ein das sie das freiwillig machen.
Früher gab es weniger Möglichkeiten sich zuhause zu beschäftigen. Kein Internet, Kein Netflix, Keine Playstation, ... trotzdem sich die Leute zu Hause geblieben oder sind auf Reisen gegangen.
Ich geh doch nicht arbeiten um mir einen Urlaub leisten zu können um mich von der Arbeit zu erholen.

Ein Rentner der sein Haus noch nicht abbezahlt hat, hat sowieso schon finanziell ziemlich schlecht gewirtschaftet.
Wenn solche Leute mir was über Finanzthemen erzählen wollen, dann höre ich konsequent gar nicht zu.
(17.01.2023, 12:27)Wolkenmann schrieb: Ich musste jahrelang mit 1k€ netto auskommen. Hat auch funktioniert und als Penner habe ich mich nicht gefühlt.
Ich hatte damals 950€ Netto und abzüglich Kosten stand am Monatsende ein Minus in der Bilanz. Alleine 400€ hab ich für Sprit bezahlt.
Gefühlt wie ein Penner habe ich mich zwar nicht, aber objektiv betrachtet ist das keine solide Position die man in irgendwie anstreben sollte.
Ich sag auch nicht das Geringverdiener "Penner" sind, nicht falsch verstehen. Das war eine Dramatisierung.
Zitat:Wenn ich Glück habe, hält meine Leber noch 10 Jahre durch. Egal, immer weitermachen.
Viel Glück wünsche ich dir.
Zitat:Auf jeden Fall sollte man auch sein Leben genießen und nicht nur dem blöden Geld hinterherlaufen. Geld macht auch nicht glücklicher.
Kein Geld macht aber unglücklicher. Ich habe es selbst erlebt.
Die mental schlechteste Situation die ich je in meinem Leben hatte, dass war als ich den 950€ Job schmeißen musste weil das Ersparte aufgebraucht war und feststellen musste das der Arbeitsmarkt nichts angeboten hatte.
Anschließend ging ich weiter zur Schule und es ging mental wieder bergauf, trotz Geldmangel. Aber die Perspektive war gut.
Natürlich kann man sich mit Geld keine Gesundheit kaufen. Allerdings möchte ich meine schwer verdienten Kröten auch nicht rausjubeln und dann später im Alter doof dreinschauen.
Das Geld was ich heute ausgebe, dass entziehe ich dem zukünftigen Vahana. So seh ich das.
Ich leb nicht schlecht, aber weit entfernt vom machbaren. Die Zeiten in denen ich dem Konsum hinterher gerannt bin sind definitiv gelaufen.
Damals war es so, dass ich immer auf ein bestimmtes Ziel hin gespart habe. Beispielweise neue Felgen, oder ein Radio, Fernseher, oder was auch immer.
Wenn ich mir heute überlege das ich teilweise monatelang für scheißneue Felgen arbeiten gegangen bin, dann bin ich durchaus wütend auf meinen Vergangenheits-Vahana.
Jedenfalls war ich nach der Anschaffung wieder auf Konto-Null und dann ging das Spiel von vorne los. Das berühmte Hamsterrad.
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Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es - Bertrand Russell