(15.08.2023, 15:25)gelbfuss schrieb: Ich würde das nicht als Paranoia abtun. Der Permafrost in den hoch gelegenen Gebieten, der die Gebirge zusammen hält, schmelzt halt schneller weg, als man dachte.
Gab ja auch feuchte Träume, in Norwegen in Fjorden Staudämme zu bauen. Für Zentraleuropa. Die haben da auch kein Bock mehr drauf.
Sorry. "Paranoia" war nicht im eigentlichen Sinne gemeint. Ich bin da voll bei dir. Das kann zum Problem werden.
Und zu Norwegen und Staudämmen. Da kenne ich mich aus unterschiedlichen Gründen etwas aus. Norwegen hat jetzt schon über 1000 Wasserkraftwerke. Die lohnenswerten (und sicheren) Stellen sind meist schon bebaut. Was fehlt sind nicht mehr Staudämme. Was fehlt ist Pumpkraft. Vonn den >1000 haben nur rund ein Dutzend Pumpen um Energie aus dem Netz zu nehmen. Und die sind alle langsam und nicht reaktiv (sind eher für den Ausgleich saisonaler Schwankungen gedacht und nicht für die Stabilisierung des EU Grids). Das wird ein echtes Investment.
Es ist so einiges geplant und schreitet auch schnell voran (https://nordicbalancingmodel.net/). Aber das die da oben so auf Knopfdruck unsere Batterie werden ist eher unwahrscheinlich.
Trotzdem fast unfair: Norwegen hat (und wird weiterhin) viel Geld mit Öl und Gas verdient, hat aber eine stark eliktrifizierte Gesellschaft da Strom dank Wasserkraft immer billig war und jetzt auch Wind zugebaut wird...und kann jetzt vielleicht noch an der Energiewende verdienen, wenn sie das geschickt anstellen.
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