Zitat:Unwetterfolgen
Hochwasser vernichtet Ernte vieler Höfe
Stand: 07.06.2024 08:27 Uhr
In den überfluteten Gebieten Süddeutschlands drohen enorme Ernteausfälle. Felder stehen unter Wasser, Tiere mussten evakuiert werden. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht zu beziffern.
Vielen Landwirten hat das Hochwasser die Ernte ruiniert. "Die Wassermassen haben oft große Teile der Ernte für dieses Jahr vernichtet", sagte Markus Drexler, Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Besonders schlimm sei die Situation in Schwaben und Teilen von Ober- und Niederbayern. "Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide, Rüben, Kartoffeln und Mais, aber auch an Sonderkulturen wie Feldgemüse, Erdbeeren oder Himbeeren erreichen ein Ausmaß, das in Zahlen derzeit gar noch nicht bezifferbar ist."
Es gebe Betriebe, bei denen schon seit Tagen die gesamte Nutzfläche unter Wasser stehe. Wenn noch junge Kartoffel- oder Maispflanzen mehrere Tage unter Wasser stünden, sterben und faulen sie ab. "Auch Wiesen und Getreide, das von den Wassermassen plattgewalzt wurde, ist in den allermeisten Fällen nicht mehr zu retten oder verunreinigt", sagte Drexler.
Ställe evakuiert - Schadstoffe auf Feldern?
Mindestens 100 Millionen Euro Hilfsmittel
Hilfe wird häufig nicht ausreichen
Überschwemmung landwirtschaftlicher Flächen nicht versicherbar
DWD warnt erneut vor erheblichen Gefahren
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...t-100.html
Zitat:FAQ
Folgen des Klimawandels:
Darum wird starkes Hochwasser zur Normalität
von Oliver Klein
04.06.2024 | 18:57
Alle paar Jahre ein "Jahrhunderthochwasser" - wie kann das sein? Und warum begünstigt der Klimawandel solche Ereignisse? ZDFheute klärt die wichtigsten Fragen.
Zitat:Was hat der Klimawandel damit zu tun?
Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit für solche Hochwasser-Ereignisse.
Das hat mehrere Gründe:
Warme Weltmeere:
Durch den Klimawandel erwärmen sich die Meere. Seit April 2023 ist die Temperatur an der Wasseroberfläche der Weltmeere höher als je zuvor. So wird viel mehr Wasser in die Atmosphäre verdunstet. Insbesondere das Mittelmeer ist seit Monaten deutlich zu warm - die Wassermassen, die in Bayern und Baden-Württemberg abregneten, stammen von dort.
Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen:
2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Industrialisierung, im Schnitt war es fast 1,5 Grad wärmer. Mit jedem Grad, das sich die Luft erwärmt, kann sieben Prozent mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre gespeichert werden. Das ganze Wasser wird natürlich irgendwo auch wieder abregnen.
Veränderte Großwetterlagen:
Der Klimawandel hat auch Einfluss auf Großwetterlagen und begünstigt Situationen, in denen sich Hoch- und Tiefdruckgebiete länger an einem Ort halten. So kann es eher zu wochenlangen, sonnigen, heißen Phasen kommen - oder langanhaltendem Regen über einer Region, wie gerade jetzt in Bayern und Baden-Württemberg.
Die Ursache sind wohl Veränderungen bei den Strömungen in der Atmosphäre, erklärt ZDF-Wetterexperte Özden Terli. "Die sind schon seit Jahren zu beobachten. Der Jetstream, das Starkwindband in etwa neun Kilometern Höhe, mäandert stärker." Die Folge: Die Tiefdruckgebiete ziehen nur sehr langsam, es kommt zu tagelangem Dauerregen.
Somit müssen wir uns darauf einstellen, dass es in Zukunft noch häufiger als heute zu Hochwasserlagen kommt. Denn die Aufheizung der Atmosphäre geht weiter.
https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/ho...l-100.html
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