Zitat:Hochwasser in Süddeutschland
Schäden gehen in die Milliarden
Stand: 07.06.2024 16:46 Uhr
Eine endgültige Entspannung ist nach dem Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg noch nicht in Sicht. Die entstandenen Schäden belaufen sich nach einer ersten Schätzung der Versicherer auf etwa zwei Milliarden Euro.
Die deutschen Versicherer rechnen nach der Flut in Bayern und Baden-Württemberg mit Schäden in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro. Diese erste Prognose sei aber noch vorläufig, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte.
Da das Hochwasser insbesondere an der Donau noch nicht abgelaufen sei, sei die Schätzung noch unsicher, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Nach dem Ende des Hochwassers will der GDV deswegen den Stand der Schäden bei seinen Mitgliedsunternehmen noch einmal abfragen.
Der Gesamtschaden aus dem Hochwasser im Süden dürfte jedoch weit höher liegen: Öffentliche Infrastruktur wie Straßen und Brücken ist in aller Regel nicht versichert. Bayern stellte bereits 100 Millionen Euro zur Bewältigung unversicherter Schäden bereit. Zudem ist nur ein Teil der Häuser gegen Überschwemmungen versichert: In Bayern liegt die Quote bei rund 47 Prozent, in Baden-Württemberg bei 94 Prozent.
Das noch nicht ganz ausgestandene Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg hätte damit bereits jetzt wirtschaftlich zehnmal größere Folgen als das Pfingsthochwasser im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit etwa 200 Millionen Euro versicherter Schäden. In dieser Größenordnung bewegte sich laut GDV auch das Hochwasser in Nord- und Mitteldeutschland um den Jahreswechsel.
Lage bleibt weiter unsicher
Trotz einer leichten Entspannung der Hochwasserlage entlang der Donau sieht Bayern jedoch noch keinen Grund für Entwarnung. "Am Wochenende drohen regional wieder große Niederschläge", warnte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Man werde mit Blick auf das Wochenende landesweit Schritte zum Schutz vor neuem Hochwasser koordinieren, sagte Glauber. So sollten etwa Talsperren und Wasserspeicher abgesenkt werden, um dort Raum für neues Wasser zu schaffen.
Mit neuen Überschwemmungen im Ausmaß wie am vergangenen Wochenende rechnen die Behörden aber nicht. Das Risiko, dass erneut die Meldestufen drei und vier erreicht werden könnten und im Zuge dessen größere Überschwemmungen bebauter Gebiete drohen, bezeichneten Experten als gering. In Baden-Württemberg erklärten die Behörden ebenfalls, sie seien wachsam
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