RE: Klimakrise - CO2 Steuer
| 07.12.2024, 11:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.2024, 12:25 von Ste Fan.)
Natuerlich ist ein "weiter so" immer bequemer.
Sich bei Diskussionen ueber das Thema Klimakrise aber immer nur auf einen Teilbereich einzuschiessen (Energieerzeugung) ist allerdings ebenfalls irrefuehrend, bzw loesst das Problem im Kern nicht (aber dafuer man fuehlt sich gut).
Dummerweise gibt es da noch einen anderen Elefant im Raum ueber den wohl keiner gerne spricht:
Also der gute alte Konsum traegt da 60% zu den Treibhausgasen bei. Aber man fueht sich halt doch moralisch besser wenn man EEs fordert und denkt alles ist dann gut.
Wir sind doch hier alle im Boersenforum - somit nicht wirklich der Teil der Gesellschaft der davon Vorteile haette wenn die ganze Welt sich mal ueber wants/needs usw Gedanken machen wuerde.
Kann es sein dass es fuer die Wirtschaft/Wirtschaftsordnung wesentlich vertraeglicher ist z.B. schon produzierte Autos mit Verbrennungsmotoren zu verschrotten and dafuer "klimarettende" EV zu bauen als sich den gesamten oekologischen Fussabdruck und die Konsequenzen anzuschauen?
Klar, daher besser alles aufs CO2 reduzieren und man kann die unangenehmen Punkte ausser vor lassen.
Dass dafuer aber dann auch dank immer kuerzerer Produktzyklen bzw. geplanter Obsoleszenz z.B. immer mehr Elektroschrott in Ghana oder Thailand thermisch recycled wird - mit extremen Auswirkungen auf die Umwelt dort, wird ignoriert. Ich selbst bin ja gut weil der neue PC braucht ja bisschen weniger Strom als der alte.
Plastik in den Meeren, omg, keine Einwegtueten und alles ist gut. Nope, nicht wirklich.
Die bloede Kuh die da in Brasilien furzt ist ein heiss diskutiertes Problem, die Methanemissionen die von Muelldeponien ausgehen wo der weggeworfende Kram einschl. Klammotten der letzten Saison vor sich hin verrotten laesst man aussen vor. Nicht mein Problem, weil ich habs ja in die Tonne geschmissen. Wie das Zeug dann nach Indonesien kam - erst recht nicht mein Problem....
Exponentielles Wachstum in einem begrenzten System
Kein Problem, zumindest hier nicht, wir muesen ja nur mit EEs produzieren/fahren und alles ist suppi.
Nicht wirklich, weil:
Also was waere ein moeglicher Loesungsansatz:
Weniger produzieren, dafuer in hoeherer Qualitaet und laengeren Pruduktlebenszyklen. Reduziert massiv die fuer die Produktion notwendige Energie sowie auch die Ressourcen fuer das Produkt selbst.
Das haette aber deftige Konsequenzen fuer das Wirtschaftssystem und Jobs.
Apropos Jobs: Man kann auch mal das Buch "The Rise of Bu****jobs lesen und sich mal fragen ob man selber eher ein net-positiv oder net-negativ fuer die Umwelt (nicht nur Klima) ist.
Da muessen wir uns nix vormachen: Speziell in einem Boersenforum kann man zwar vieles fordern, aber sich vor Forderungen den Spiegel vorhalten wollen wir wohl alle auch nicht wirklich.
Aber ins Forum fuer Streuobstwiesenbesitzer oder Oekolandwirten passt man halt leider auch nicht wirklich rein
Ich kann da die Netflix Reportage BUY NOW empfehlen. Die Visualisierung ist manchmal ein bisschen nervig, aber wenn man zu den Einzelthemen/Namen ein bisschen nachforscht wird es deftig - auch mit ein Grund fuer den Rant hier....
https://edition.cnn.com/2024/11/30/busin...-nr-digvid
Sich bei Diskussionen ueber das Thema Klimakrise aber immer nur auf einen Teilbereich einzuschiessen (Energieerzeugung) ist allerdings ebenfalls irrefuehrend, bzw loesst das Problem im Kern nicht (aber dafuer man fuehlt sich gut).
Dummerweise gibt es da noch einen anderen Elefant im Raum ueber den wohl keiner gerne spricht:
Zitat:How Buying Stuff Drives Climate Change
In fact, our consumer habits are actually driving climate change. A 2015 study found that the production and use of household goods and services was responsible for 60 percent of global greenhouse gas emissions. Not surprisingly, wealthy countries have the most per capita impact. A new U.N. report found that the richest one percent of the global population emit more than twice the amount than the poorest 50 percent; moreover, the wealthier people become, the more energy they use. A typical American’s yearly carbon emissions are five times that of the world’s average person. In 2009, U.S. consumers with more than $100,000 in yearly household income made up 22.3 percent of the population, yet produced almost one-third of all U.S. households’ total carbon emissions.
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Also der gute alte Konsum traegt da 60% zu den Treibhausgasen bei. Aber man fueht sich halt doch moralisch besser wenn man EEs fordert und denkt alles ist dann gut.
Wir sind doch hier alle im Boersenforum - somit nicht wirklich der Teil der Gesellschaft der davon Vorteile haette wenn die ganze Welt sich mal ueber wants/needs usw Gedanken machen wuerde.
Kann es sein dass es fuer die Wirtschaft/Wirtschaftsordnung wesentlich vertraeglicher ist z.B. schon produzierte Autos mit Verbrennungsmotoren zu verschrotten and dafuer "klimarettende" EV zu bauen als sich den gesamten oekologischen Fussabdruck und die Konsequenzen anzuschauen?
Klar, daher besser alles aufs CO2 reduzieren und man kann die unangenehmen Punkte ausser vor lassen.
Dass dafuer aber dann auch dank immer kuerzerer Produktzyklen bzw. geplanter Obsoleszenz z.B. immer mehr Elektroschrott in Ghana oder Thailand thermisch recycled wird - mit extremen Auswirkungen auf die Umwelt dort, wird ignoriert. Ich selbst bin ja gut weil der neue PC braucht ja bisschen weniger Strom als der alte.
Plastik in den Meeren, omg, keine Einwegtueten und alles ist gut. Nope, nicht wirklich.
Die bloede Kuh die da in Brasilien furzt ist ein heiss diskutiertes Problem, die Methanemissionen die von Muelldeponien ausgehen wo der weggeworfende Kram einschl. Klammotten der letzten Saison vor sich hin verrotten laesst man aussen vor. Nicht mein Problem, weil ich habs ja in die Tonne geschmissen. Wie das Zeug dann nach Indonesien kam - erst recht nicht mein Problem....
Exponentielles Wachstum in einem begrenzten System
Kein Problem, zumindest hier nicht, wir muesen ja nur mit EEs produzieren/fahren und alles ist suppi.
Nicht wirklich, weil:
Zitat:After basic needs are met, consumers begin buying items for social status; as people try to acquire more and more status, more and more expensive status products are needed. Producing all these things generates climate-changing greenhouse gas emissions. And in fact, across its life cycle, the average product results in carbon emissions of 6.3 times its own weight, according to a study done by Christoph Meinrenken, associate research scientist at the Earth Institute’s Research Program on Sustainability Policy and Management.
Technology can provide energy efficiency measures that help combat climate change, but “consumption (and to a lesser extent population) growth have mostly outrun any beneficial effects of changes in technology over the past few decades,” according to a June paper. The research concluded that it is not enough simply to “green” consumption by buying more sustainably produced goods—it is essential to reduce consumption. This is because 45 percent of global greenhouse gas emissions comes solely from the production of the things we use and buy every day.
*https://news.climate.columbia.edu
Also was waere ein moeglicher Loesungsansatz:
Weniger produzieren, dafuer in hoeherer Qualitaet und laengeren Pruduktlebenszyklen. Reduziert massiv die fuer die Produktion notwendige Energie sowie auch die Ressourcen fuer das Produkt selbst.
Das haette aber deftige Konsequenzen fuer das Wirtschaftssystem und Jobs.
Apropos Jobs: Man kann auch mal das Buch "The Rise of Bu****jobs lesen und sich mal fragen ob man selber eher ein net-positiv oder net-negativ fuer die Umwelt (nicht nur Klima) ist.
Da muessen wir uns nix vormachen: Speziell in einem Boersenforum kann man zwar vieles fordern, aber sich vor Forderungen den Spiegel vorhalten wollen wir wohl alle auch nicht wirklich.
Aber ins Forum fuer Streuobstwiesenbesitzer oder Oekolandwirten passt man halt leider auch nicht wirklich rein
Ich kann da die Netflix Reportage BUY NOW empfehlen. Die Visualisierung ist manchmal ein bisschen nervig, aber wenn man zu den Einzelthemen/Namen ein bisschen nachforscht wird es deftig - auch mit ein Grund fuer den Rant hier....
https://edition.cnn.com/2024/11/30/busin...-nr-digvid