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RE: cubanpetes MOFO home portfolio
| 23.01.2025, 17:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2025, 17:30 von cubanpete.)(23.01.2025, 16:11)TrentGibson2 schrieb: Hallo Cubanpete,
wünsche auch ein gutes 2025.
Möchte möglicherweise zwei generelle Fragen zum MOFO home portfolio stellen:
- Wenn du dein Geld grösstenteils in CH ausgibst und gleichzeitig die meisten Investments in USD hältst,
hast du da in deinem Portfolio den USD gehedged ?
Ursprünglich war doch das Geld was du investiert hast in CHF und man könnte ja sagen,
im Schnitt verliert ja der Dollar pro Jahr ungefähr ein zwei Prozent gegenüber dem Franken.
Müsste das nicht in der Performance berücksichtigt werden ?
- interner Zinsfluss
Kannst du da vielleicht bitte grob beschreiben was da in diese Rechnung eingeht ?
Nur die Dividendenerträge minus die Kreditzinsen für die Aktienkäufeoder noch mehr ?
- Lebenskosten
Ich finde deinen Ansatz generell sinnvoll das Papier (Geld) in echte Werte umzuwandeln (Aktien).
und so wie ich es verstanden habe bestreitest du aus den Erträgen von dem MOFO home portfolio
deine Ausgaben für die Lebenshaltungskosten (ohne Luxus).
In diesem Kontext hinsichtlich der Erträge pro Jahr, mit welchem Wert rechnest du da ungefähr im 3-Jahresschnitt oder 5-Jahresschnitt
und wie definierst du die Zeitpunkte für die Auszahlungen ?
Danke und Gruss
Danke, auch Dir ein gutes Jahr!
- Hedges machen nur Sinn wenn es eine klare Korrelation gibt. Der Dollar steigt und fällt, Aktien steigen und fallen. Manchmal korrelieren sie positiv, manchmal negativ, manchmal gar nicht. Hier wäre eine Absicherung nicht unbedingt ein Hedge sondern eine zusätzliche Wette. Abgesehen davon dass eine Versicherung immer Geld kostet macht sie für Währungen auch keinen Sinn. Für mich ist jede Aktie eine eigene Währung. Wenn Du Dein Haus versicherst gegen Brand dann hast Du einen Verlust wenn das Haus brennt und einen Gewinn aus der Versicherung, perfekte Korrelation. Wenn Du den Dollar absicherst kann es sein dass der Dollar steigt und die Aktien sinken oder jede von vier möglichen Kombinationen; manchmal bist Du doppelt angeschmiert, manchmal gewinnst Du doppelt und manchmal gleicht sich das aus. Mit anderen Worten: ich akzeptiere die Währungsschwankungen und ich handle nicht mit wertlosem Zeug wie Geld, also sichere ich die Währung auch nicht ab, weil es ja auch gar keine Versicherung wäre.
- Der interne Zinsfuss wird genau wie ein Kontokorrentzins rückwärts berechnet um den effektiven Jahreszins auszugeben. Bei der Performance Zahl sind das Kapitalgewinne plus Dividenden minus Steuern minus allfällige Schuldzinsen. Die XIRR Formel rechnet das auf einen Prozentsatz pro Jahr um unter Berücksichtigung von Zinseszinsen. Und sie berücksichtigt natürlich Betrag und Datum von Entnahmen, wie ein Kontokorrentzins eben.
- Lebenskosten: na ja, ohne Luxus würde ich nicht gerade sagen, fliege nur noch Business, aber immer seltener. Aber die Fixkosten versuche ich tief zu halten. Wann immer der Kontostand in einer der wichtigen Währungen (USD, EUR, CHF) zu tief wird nehme ich wieder so für ungefähr ein Jahr cash raus. Ich nehme das immer auf Kredit raus, da ich nicht gerne verkaufe nur weil ich gerade Geld brauche; ist ein eher schlechter Grund für einen Verkauf. In diesem Portfolio ist der Cashflow höher als der Schuldzins, also ist das zwar etwas höheres Risiko aber ein gutes Geschäft. Der Kredit wird dann von Dividenden, Marktdividenden oder regulären Verkäufen abgezahlt. Im Januar wurde der letzte Kredit vom Dezember gerade wieder abbezahlt.
- Erträge: das wichtigste ist die Performance, die liegt aktuell bei 10.39% pro Jahr seit 2014 (XIRR). Wenn man also die von vielen Experten vorgeschlagenen 4% pro Jahr entnimmt ist man sauber. Der Cashflow der Strategie liegt so zwischen 5 und 11%, bei einer Entnahme von 4% müsste man also noch nicht mal was verkaufen. Ich entnehme keinen fixen Betrag sondern nach Bedarf.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.