(09.07.2025, 22:45)TrentGibson2 schrieb: Hallo Cubanpete,
ja, JNJ habe ich auch vor zwei Wochen gekauft, antizyklisch auf lange Sicht.
Ich möchte gern mal etwas zu Schulden generell fragen.
Die Allgemeinheit denkt immer Schulden sind etwas schlechtes, was zu vermeiden ist.
Würde ich eher nicht immer so sehen, wenn man mit diesen Schulden z.B. Assets kauft.
Ein Asset wäre für mich auch JNJ weil es Dividenden und Kursgewinne generiert,
welche unter den Zinskosten liegen, also ein potentielles Geschäft.
Auf diese Strategie hier bezogen glaube ich mich erinnern zu können,
dass du ungefähr 20% Schulden auf das Portfolio machst wenn SP500 unter dem 200 SMA ist.
Wie statisch ist das, oder kaufst du auch gute Aktien einfach auf Schulden wenn sich die Gelegenheit ergibt (unabhängig wo der SP550 steht) ?
Bezüglich der Schulden eines Unternehmens selbst, wie bewertest du, auf die MOFO home portfolio Stretegie bezogen,
wann ein Unternehmen zu viel Schulden hat ?
Kannst du das vielleicht möglicherweise an den Werten welche auf finviz publiziert sind festmachen ?
Ein Beispiel vielleicht, im Screenshot unten (WMB - Williams Cos In).
Diese Firma ist auf meiner Watchlist (Kauf bei ca. 54).
Aber ich bin eher etwas skeptisch was die Verschuldung dieser Firma betrifft, sie scheint mir etwas hoch zu sein.
Wie würdest du in diesem Beispiel, möglicherweise anhand der verfügbaren Daten von finviz entscheiden,
ob die Verschuldung dieser Firma zu hoch oder noch akzeptabel für einen Kauf ist ?
Weil ein Unternehmen selbst kann ja auch "gute" und "schlechte" Schulden machen
aber das für jedes Unternehmen im Detail zu ermitteln scheint mir etwas zu aufwändig und undurchsichtig
und der Siesta Teil sollte ja vielleicht auch nicht zu kurz kommen.
Danke und Gruss
Die komplette Methodik inklusive Bewertung der Schulden ist am Anfang dieses Threads beschrieben. Deine Fragen betreffen nur Teile davon, wichtig ist das Ganze zu sehen.
Schulden mache ich nur bei Entnahmen (dass ich Geld brauche ist ein schlechter Grund zu verkaufen) oder bei einem Bärenmarkt definiert als SP500 unter 80% seines letzten Höchststandes. Bei Entnahmen sind die Schulden normalerweise schnell zurückgezahlt durch Dividenden, Marktdividenden und Verkäufe. So bald ein positiver Cash Saldo vorhanden ist kaufe ich 0.2% des Portfoliowertes (5% von der Positionsgrösse von 4%) einer Position nach und komme so kurzfristig wieder geringfügig in die Schulden. Ich mag einfach keinen cash rumliegen sehen, das Geld hat zu arbeiten wenn ich schon nichts tue!
Ein Unternehmen hat für diese Strategie zu viel Schulden wenn der operative Cashflow weniger als 10% der Schulden beträgt. Das ist ein willkürlicher Faktor, die Zinsen sind ja schon beim operativen Cashflow enthalten. Aber mehr als 10% der Schulden als cash flow wieder rein zu bringen genügt mir. Ich bewerte nicht nach guten oder schlechten Schulden.
Bei Williams sind die Schulden kein Problem. Das FCF payout ratio ist allerdings über 100% und deshalb würde die Firma nicht ins MOFO home portfolio kommen.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.