(29.04.2019, 18:58)pjf schrieb:(29.04.2019, 17:02)Thor3 schrieb: Wobei ich mich da wiederholen muss: Gewichtung ist für mich Risikomanagement!
Denn ... mein ständiges ZIEL ist ein verlässliches, stabiles, passives Dividendeneinkommen, daher möchte ich keine Position mit zu großem %Anteil am Einkommen.
Eine Art Sicherheitsnetz bietet die jährliche durchschnittliche %Erhöhung der Dividenden des Depots, um den worst case (Totalausfall) theoretisch zu kompensieren. ... plus des Umstands, dass in den "äußeren" Randbereichen low-yielder tendenziell eher "sichere" Dividendenzahler sind als "high-yielder ... lies: high yield = more risk
Hierzu nochmal ein bisschen Grundsätzliches falls es interessiert.
Erstmal muss ich von meinen Ersparnissen leben, daher hat für für mich das Dividendeneinkommen etwas mehr Bedeutung als für manch anderen hier. Ich beziehe keine Rente, habe immer noch Kinder in Ausbildung, die (ziemlich) kosten aber zum Glück eine Lebensgefährtin, die für sich selber sorgen kann.
Ich messe von daher der Sicherheit meiner Dividendeneinnahmen höchste Priorität bei. Gut, ich könnte auch mein Kapital verbrauchen, weil ich ja nackig von der Erde gehe, aber ich weiß halt nicht wann es soweit ist. Kann theoretisch auch noch sehr lange dauern. Wohl keine 50 Jahre mehr, aber 90-100 kann man heute ja schon mal werden. Kapitalverzehr also bitte nur begrenzt oder als letzte Möglichkeit.
Also habe ich mich sehr damit beschäftigt, "wie vermeide ich eine finanzielle Pleite". 100% verhindern kann ich sie erstmal nicht, aber das ist das Restrisiko des Lebens.
Was ich brauche ist eine Summe x zum Leben, hätte aber lieber Summe y>x, weil ich gerne gute Sachen unterstütze (bin halt ein wenig altruistisch veranlagt). Wie kann ich diese Summe möglichst sicher bekommen, das ist meine Frage? Deshalb meine ganzen Untersuchungen zu dem Thema.
Ich hatte wie viele andere hier auch eine Menge Vermutungen.
"Gewinner darf man nicht verkaufen."
"Yield ist gut, aber Growth ist langfristig besser."
"Cubanpetes Methode hat mich beeindruckt, will ich jetzt hier nicht wiederholen."
Aber was bringt es wirklich?
Da ich ja nun zum Leidwesen der genannten Lebensgefährtin ein analytisch veranlagter Mensch bin und eher selten Blumen kaufe, habe ich halt mal geschaut, was passiert wenn ich 2000 alle Divaristokraten gekauft hätte und dann verschiedene Methoden durchgespielt. Und das hat einige sehr verblüffende Erkenntnisse gebracht.
Reblancing ist besser als Gewinner zu behalten.
Es gibt kein Yield versus Growth, siehe nächsten Satz.
Von x Werten werden immer etliche schlecht performen und einige gut, man weiß aber nicht welche. Man weiß es einfach nicht.
Bei 30 Werten hat man die Gewinner dabei, die alles rocken, evtl. auch nur zeitweise. Reicht aber.
Man kann die Pleitekandidaten locker wegstecken, weil die Gewinner besser performen als die Verluste der Pleitefirmen.
Mehr als 50 Firmen macht es nicht mehr besser.
Es war sehr ernüchternd seine Bauchgefühle mit der Realität abzugleichen.
Deshalb ist Sicherheit nach meinen Analysen nur auf diese zwei Faktoren gegründet: 30-50 Firmen und Sektormix.
Alles andere scheint bei langfristigen Divzahlern egal. Ob ich nun 7%, 8% oder 10% Rendite erwirtschafte geht mir am xyz vorbei.
Ich will nur in 20 Jahren noch meine Rechnungen bezahlen können.
Insofern gleichen sich Dein und mein Bedürfnis, aber Deine Methode bringt Dich m.E. nicht näher ans Ziel (aber jetzt auch nicht weiter weg).
Sorry, wenn ich genervt habe.
Ich hatte deine Berechnung noch bei Aktienboard gesehen. Was mich noch interessieren würde (falls bisher noch nicht beantwortet), wurde bei dem Rebalancing Steuern sowie Gebühren berücksichtigt? Wie oft wurde das betrieben 1x im Monat, Quartal oder Jahr?