RE: Klimakrise - CO2 Steuer
| 22.09.2019, 21:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.2019, 21:58 von Lancelot.)(20.09.2019, 11:57)fahri schrieb: Dagegen habe ich in der Sache nichts - aber was ich nicht verstehe ist, das wir immer wie selbstverständlichFair enough. Die Gefahr dass der untere Teil der Vermögens- und Einkommensschicht überproportional unter den Maßnahmen leidet besteht durchaus. Und es stimmt, dass man häufig so tut, als ob ein Großteil der Deutschen finanziell keine Sorgen hat. Wenn man unsere Rentenproblematik da mit reinrechnet ist das wahrscheinlich illusorisch. Oder auch Pendeln: viele Leute müssen Pendeln. Es besteht keine andere Möglichkeit. NE Wohnung für die Familie ist eventuell nicht drin, oder der die Partner arbeiten in unterschiedlichen Städten und man zieht in die Mitte....
davon ausgehen, das wir nur lernfähig sind wenn es uns an den Geldbeutel geht - warum ist das so ?
Im Endeffekt ist das doch Blödsinn und führt nur dazu das die Leute, die eh schon Probleme haben mit
ihrem Einkommen auszukommen, auf immer mehr verzichten müssen. Merkt das da draussen eigentlich
keiner mehr - es wird immer kolportiert, das es uns (Deutschland) doch heute immer noch so gut geht - ich glaube
das ist schon einige Zeit nicht mehr so - die Altersarmut steigt weiterhin rasant an, früher konnte eine
Familie mit einem Einkommen die eigene Familie ernähren und ein kleines Haus kaufen und ein Auto haben.
Das ist heute defakto kaum noch möglich. Nahezu alle Familien die ich kenne, da müssen beide arbeiten
gehen damit sie den Lebens- und Wohlstand noch halten können.
Es ist doch offensichtlich das einiges seit Jahrzehnten falsch läuft, das kann weder unser Anspruch
noch unser Wunsch sein, oder ? Leben um zur arbeiten ? Früher war Arbeit Mittel zum Zweck,
heute dreht sich alles nur noch darum um den vermeintliche Wohlstand den wir immer noch
zu haben glauben zu erhalten. Das man das nicht muss und auch dort anstetzen könnte, ist
ein anderes Thema.
Aber eine CO2 Besteuerung ist doch genau so ein Blödsinn wie vieles anderes auch, ein einfaches Beispiel,
die bösen SUV`s sollen ja bspw. via CO2 Steuer nun noch teurer werden. Warum eigentlich ? Ein
Golf mit 2 Liter Hubraum und knapp 100 PS, der permanent durch die Gegend gescheucht wird, verbraucht
bei rasanter Fahrweise 8-9 Liter Sprit. Ich fahre SUV (bis letztes Jahr Q7 Diesel und aktuell Q3) Selbt die große Kuh
bin ich mit max 7 Liter gefahren, den Q3 fahre ich mit 6 Litern, weil ich ein sehr entspannter Autofahrer
bin und auf die Raserei keinen Nerv habe und mir durchaus bewusst bin das ich was für die Umwelt
(und ganz automatisch auch für meinen Geldbeutel) mache. Warum soll ich in Zukunft dann
höher besteuert werden obwohl ich die Umwelt weniger belaste wie die meisten Kleinwagenfahrer ?
Ist nur ein kleines Beispiel, aber es zeigt doch sehr deutlich das man nicht alles mit Geldstrafen regulieren kann und
sollte. Wir sind eigentlich mündige Bürger, werden aber schon lange und immer weitreichender wie dumme, kleine Kinder behandelt.
Das wird gefühlt immer schlimmer.
Nicht falsch verstehen - etwas für die Umwelt zu tun ist richtig und auch notwendig, aber wenn das einzige
was der Politik einfällt immer nur über die Geldbörse findet erreicht man meiner Erfahrung nichts.
Besser wäre es die Bürger weiter aufzuklären, damit erreicht man in Summe einfach viel, viel mehr.
Das die Menschen selbst etwas unternehmen, nur weil sie aufgeklärt wurden halte ich aber auch für sehr sehr sehr unrealistisch. Das Problem "Klimawandel" ist viel zu abstrakt und es ist einfach zu bequem das als Humbug abzutun. Gerade in der heutigen Zeit, wo pseudowissenschaftliche "Alternativhypothesen" zum "Mainstream" quasi auf Bäumen wachsen. Schau dich nur hier am Board um. Gibt es genug von. EIn Contrarian zu sein, der den ganzen "Spiegel Online Ökos " nicht hinterherläuft sondern "kritisch" seine eigene Meinung bildet ist viiiiieeel cololer und angenehmer als auf Sachen zu verzichten die Spaß machen und/oder Geld sparen.
Ich bin gegen eine CO2 Steuer sondern für einen CO2 Markt!!! Sofort. Nicht erst 2025!!!! Ich habe 4-5 Jahre im Energiemarkt gehandelt...und wenn Lobbyisten den Emissions-Markt nicht am Anfang schon zerstört hätten, in dem sie die Regierungen zu Kompromissen gezwungen hätten (freies Kontingent für "gefährdete" Industrien wie Audi/VW, RWE, EON etc) hätte das super funktioniert. Selbst in dem verzerrten Zustand hat das eigentlich sinnvolle Signale gesetzt....
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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist