Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."
Tja, hier im Forum ist die Kontroverse schon bekannt. Da postet jemand den Link zu einem Videobeitrag und schon regt sich ein anderer Teilnehmer darüber auf, wieso denn die Leute heutzutage nicht mehr schreiben können.
Aus meiner Sicht stellt sich das Problem etwas anders dar, denn Videos und Texte sind in der Regel keine Substitutions-, sondern Komplementärgüter. Videos und Texte stehen damit nicht in einer Konkurrenz zueinander. Das heißt, in gewisser Hinsicht tun sie das schon, da sowohl Videos als auch Texte ihre Botschaft zumeist verbal verbreiten und sich ein Mensch daher nur auf einen Nachrichtenkanal auf einmal voll konzentrieren kann. Wissenschaftler führen das darauf zurück, dass im Gehirn die selbe Stelle sowohl den Sinn von Texten erfasst als auch das gesprochene Wort versteht.
Im Bereich der Fiktion ist die Sache jedenfalls sehr klar. Es gibt Literaturverfilmungen und das "Buch zum Film" und niemand kommt auf die Idee, dass diese beiden Veröffentlichungen in einer Konkurrenz zueinander stehen. Wobei das "Buch zum Film" wohl eher unter das Merchandising für den Film fällt, während eine Literaturverfilmung mehr als eigenständig betrachtet wird. Ich möchte damit übrigens nicht den ein oder anderen literarisch ambitionierten Autoren eines "Buchs zum Film" zu nahe treten, sondern nur darauf hinweisen wie es im Regelfall wahrgenommen wird.
Im Roman kann der Schriftsteller die Handlung sehr frei beschreiben und damit Effekte erzeugen, die in einem Film nur schwer herstellbar sind. Umgekehrt hat ein Film natürlich viel mehr Möglichkeiten zu seiner Darstellung, z. B. durch Filmmusik, Schauspieler.
Auch wenn ich selbst die Textform sehr schätze, so weist ein Video dennoch eine höhere Rate an übertragener Information auf. Das sieht man schon rein technisch, ein Text ist nur einige Kilobyte groß, während ein Video je nach Auflösung schon sehr viel mehr Speicher erfordern kann. Es kommt daher sehr darauf an, wie der Videoersteller mit diesem Fakt umgeht. Nutzt er musikalische Untermalung, veranschaulichende Grafiken und zeigt auf dem Bildschirm zusätzlich noch Bemerkungen, so kann er das Potenzial seines Mediums voll ausnutzen. Zeigt der Ersteller sich selbst, fällt der Aufbau einer persönlichen Beziehung zum Zuschauer bestimmt leichter als bei einem Autoren, dessen Texte ja stumm bleiben und weder Mimik noch Gestik transportieren. Schon die Stimme, die Art zu reden usw. kann dabei viel übertragen.
Manchmal bemerkt man aber schon, dass die Videoform vor allen Dingen gewählt wurde, weil sie bequemer war. Es ist eben leichter und schneller, sich beim Autofahren eben selbst zu filmen oder sich kurz mit der Kamera hinzustellen, als sich eine halbe Stunde hinzusetzen und einen Text zu tippen.
Ein Video teilt mit den Podcast auch den Vorteil, dass er gewissermaßen passiv konsumiert werden kann. Die gesprochene Rede kann man auch nebenbei beim Autofahren hören oder beim Joggen, das ist mit einem Text nur eingeschränkt möglich. Im Regelfall zieht sich der Leser an einen ruhigen Ort zurück und liest dort sein Buch oder seinen Artikel. Vorleser sind heute selten.
Ich glaube, es ist ein Vorteil des Textes, dass er als kaltes Medium bewusst gelesen werden muss. Das zwingt den Leser dazu, seine Aufmerksamkeit auf das geschriebene Wort zu konzentrieren. Zudem kann man durch Fuß- und Endnoten, sowie ausgeklammerte Teile, viele Dinge gleichzeitig mitteilen. Der Leser bestimmt die Geschwindigkeit letztlich selbst, während ein Video eine fixe Länge hat.
Einem jungen Menschen, der vor der Wahl steht, wäre heute wahrscheinlich eher zu raten, sich mit dem Thema "Video" zu befassen. Selbst wenn da nichts aus der eigenen Karriere wird, hat er damit schon Kenntnisse erworben, die immerhin bei der Arbeit für andere Geld verdienen kann.
Generell würde ich aber nicht alles auf diesen Karriereweg setzen.
Nun, das dürfte ohnehin Geschmackssache sein.
Tja, hier im Forum ist die Kontroverse schon bekannt. Da postet jemand den Link zu einem Videobeitrag und schon regt sich ein anderer Teilnehmer darüber auf, wieso denn die Leute heutzutage nicht mehr schreiben können.
Aus meiner Sicht stellt sich das Problem etwas anders dar, denn Videos und Texte sind in der Regel keine Substitutions-, sondern Komplementärgüter. Videos und Texte stehen damit nicht in einer Konkurrenz zueinander. Das heißt, in gewisser Hinsicht tun sie das schon, da sowohl Videos als auch Texte ihre Botschaft zumeist verbal verbreiten und sich ein Mensch daher nur auf einen Nachrichtenkanal auf einmal voll konzentrieren kann. Wissenschaftler führen das darauf zurück, dass im Gehirn die selbe Stelle sowohl den Sinn von Texten erfasst als auch das gesprochene Wort versteht.
Im Bereich der Fiktion ist die Sache jedenfalls sehr klar. Es gibt Literaturverfilmungen und das "Buch zum Film" und niemand kommt auf die Idee, dass diese beiden Veröffentlichungen in einer Konkurrenz zueinander stehen. Wobei das "Buch zum Film" wohl eher unter das Merchandising für den Film fällt, während eine Literaturverfilmung mehr als eigenständig betrachtet wird. Ich möchte damit übrigens nicht den ein oder anderen literarisch ambitionierten Autoren eines "Buchs zum Film" zu nahe treten, sondern nur darauf hinweisen wie es im Regelfall wahrgenommen wird.
Im Roman kann der Schriftsteller die Handlung sehr frei beschreiben und damit Effekte erzeugen, die in einem Film nur schwer herstellbar sind. Umgekehrt hat ein Film natürlich viel mehr Möglichkeiten zu seiner Darstellung, z. B. durch Filmmusik, Schauspieler.
Auch wenn ich selbst die Textform sehr schätze, so weist ein Video dennoch eine höhere Rate an übertragener Information auf. Das sieht man schon rein technisch, ein Text ist nur einige Kilobyte groß, während ein Video je nach Auflösung schon sehr viel mehr Speicher erfordern kann. Es kommt daher sehr darauf an, wie der Videoersteller mit diesem Fakt umgeht. Nutzt er musikalische Untermalung, veranschaulichende Grafiken und zeigt auf dem Bildschirm zusätzlich noch Bemerkungen, so kann er das Potenzial seines Mediums voll ausnutzen. Zeigt der Ersteller sich selbst, fällt der Aufbau einer persönlichen Beziehung zum Zuschauer bestimmt leichter als bei einem Autoren, dessen Texte ja stumm bleiben und weder Mimik noch Gestik transportieren. Schon die Stimme, die Art zu reden usw. kann dabei viel übertragen.
Manchmal bemerkt man aber schon, dass die Videoform vor allen Dingen gewählt wurde, weil sie bequemer war. Es ist eben leichter und schneller, sich beim Autofahren eben selbst zu filmen oder sich kurz mit der Kamera hinzustellen, als sich eine halbe Stunde hinzusetzen und einen Text zu tippen.
Ein Video teilt mit den Podcast auch den Vorteil, dass er gewissermaßen passiv konsumiert werden kann. Die gesprochene Rede kann man auch nebenbei beim Autofahren hören oder beim Joggen, das ist mit einem Text nur eingeschränkt möglich. Im Regelfall zieht sich der Leser an einen ruhigen Ort zurück und liest dort sein Buch oder seinen Artikel. Vorleser sind heute selten.
Ich glaube, es ist ein Vorteil des Textes, dass er als kaltes Medium bewusst gelesen werden muss. Das zwingt den Leser dazu, seine Aufmerksamkeit auf das geschriebene Wort zu konzentrieren. Zudem kann man durch Fuß- und Endnoten, sowie ausgeklammerte Teile, viele Dinge gleichzeitig mitteilen. Der Leser bestimmt die Geschwindigkeit letztlich selbst, während ein Video eine fixe Länge hat.
Einem jungen Menschen, der vor der Wahl steht, wäre heute wahrscheinlich eher zu raten, sich mit dem Thema "Video" zu befassen. Selbst wenn da nichts aus der eigenen Karriere wird, hat er damit schon Kenntnisse erworben, die immerhin bei der Arbeit für andere Geld verdienen kann.
Generell würde ich aber nicht alles auf diesen Karriereweg setzen.
Nun, das dürfte ohnehin Geschmackssache sein.