"und wenn dann mal nach etwas konkretem gefragt wird ist Ebbe."
Ja entschuldigung wenn da nicht sofort ne Antwort kommt....
Ist ja auch was, das ein bisschen Zeit zum Schreiben braucht...und hier poste ich nur, wenn ich echt Zeit übrig hab (das Board hier kommt irgendwo an Stelle 55 in meiner Prio Liste).
Nehmen wir also den aktuellen Konsens der Wissenschaft und Ing. Welt als Ausgangspunkt:
A) der Mensch spielt eine treibende Rolle im Klimawandel
B) es gibt aber noch eine Menge Unsicherheit und kaum Vernünftige Risikoanalysen für folgende Fragen/Probleme: noch exaktere Quantifizierung der menschlichen und anderer Einflussgrößen, Ausmaß der Änderungen (bisher sind die Intervalle recht breit), Auswirkungen auf und Reaktionen/Anpassungen des Ökosystems, Sozio-ökonomische Auswirkungen, Wirksamkeit der Maßnamen....
IMHO gilt:
Wenn man so viele Unsicherheiten hat wie in B) (und das haben wir häufig bzgl. strategischer Fragen), ist es wie immer recht unwahrscheinlich, das ein "alles auf Rot" Strategie sinnvoll ist. Wir brauchen unterschiedliche Hebel und sollten unsere Ansätze diversifizieren.
1) Richtige Incentives für alle relevanten Player. Das muss dann international durchgesetzt werden (soweit es geht):
- ein vernünftiger Emissionsmarkt (global)
- nicht eingepreiste und von Politik/Lobbies aus dem Markt genommene Externalities in Carbo-Primärenergiemärkten (Öl und Gas) wieder einpreisen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass wenn Ölpreis ein sinnvolles Maß für die eigentliche Komplexität, Energie/Arbeitsaufwand, politische Risiken etc wären, dass man dann noch immer Unterhosen in Bangladesh herstellen, in Vietnam verpacken und dann nach Deutschland verschiffen würde
2) Mehr Forschung für die Beseitigung/Minimierung der Unsicherheiten aus B)......
3) Forschung an Nuklearenergie:
- Kernspaltung: die bestehenden Reaktoren sind ein untragbares Risiko und wurden zu Recht abgeschafft. Das Müllproblem war eh noch nicht gelöst. Trotzdem gefällt es mir nicht, dass es in Deutschland deshalb quasi einen Forschungsstop für nuklleare Energie gibt. Es gibt interessante Reaktortypen und spannende Ansätze zur Aufbereitung radioaktiven Mülls. Ich hoffe das andere Nationen da cleverer sind
- Fusion: ITER etc. gehört massiv gefördert. Unwahrscheinlich, dass es so schnell einsatzbereit wird, aber ein Versuch ist es Wert.
4) Weiterer Ausbau regenerativer Energien.
5) Wegen 4): Smart-Grid. Zusätzlich nochmal ein größenwahnsinniger transnationaler Ansatz wie Derstec
6) Als begleitende Maßnahme 4) und 5): Mehr Forschung und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Power To Gas Anlagen.
7) Ausbau von Schiene und Public Transport. Ein staatliches Bonussystem für Nutzer und Betreiber von Public Transport. Steuerliche Vorteile für Berufspendler-Fahrgemeinschaften. Wasserstoff getriebene Busse und LKWs. automatisierte Tankstellen.
8) Verzicht! Wird sich wohl auch aus 1) ergeben. Muss ich in den Urlaub nach Thailand....und andere Luxusprobleme.
....
Es müsste wohl ein Katalog an Maßnamen sein. Diversifikation. Sicher mindestens 75% werden sich als Fehler rausstellen.
Ja entschuldigung wenn da nicht sofort ne Antwort kommt....
Ist ja auch was, das ein bisschen Zeit zum Schreiben braucht...und hier poste ich nur, wenn ich echt Zeit übrig hab (das Board hier kommt irgendwo an Stelle 55 in meiner Prio Liste).
Nehmen wir also den aktuellen Konsens der Wissenschaft und Ing. Welt als Ausgangspunkt:
A) der Mensch spielt eine treibende Rolle im Klimawandel
B) es gibt aber noch eine Menge Unsicherheit und kaum Vernünftige Risikoanalysen für folgende Fragen/Probleme: noch exaktere Quantifizierung der menschlichen und anderer Einflussgrößen, Ausmaß der Änderungen (bisher sind die Intervalle recht breit), Auswirkungen auf und Reaktionen/Anpassungen des Ökosystems, Sozio-ökonomische Auswirkungen, Wirksamkeit der Maßnamen....
IMHO gilt:
Wenn man so viele Unsicherheiten hat wie in B) (und das haben wir häufig bzgl. strategischer Fragen), ist es wie immer recht unwahrscheinlich, das ein "alles auf Rot" Strategie sinnvoll ist. Wir brauchen unterschiedliche Hebel und sollten unsere Ansätze diversifizieren.
1) Richtige Incentives für alle relevanten Player. Das muss dann international durchgesetzt werden (soweit es geht):
- ein vernünftiger Emissionsmarkt (global)
- nicht eingepreiste und von Politik/Lobbies aus dem Markt genommene Externalities in Carbo-Primärenergiemärkten (Öl und Gas) wieder einpreisen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass wenn Ölpreis ein sinnvolles Maß für die eigentliche Komplexität, Energie/Arbeitsaufwand, politische Risiken etc wären, dass man dann noch immer Unterhosen in Bangladesh herstellen, in Vietnam verpacken und dann nach Deutschland verschiffen würde
2) Mehr Forschung für die Beseitigung/Minimierung der Unsicherheiten aus B)......
3) Forschung an Nuklearenergie:
- Kernspaltung: die bestehenden Reaktoren sind ein untragbares Risiko und wurden zu Recht abgeschafft. Das Müllproblem war eh noch nicht gelöst. Trotzdem gefällt es mir nicht, dass es in Deutschland deshalb quasi einen Forschungsstop für nuklleare Energie gibt. Es gibt interessante Reaktortypen und spannende Ansätze zur Aufbereitung radioaktiven Mülls. Ich hoffe das andere Nationen da cleverer sind
- Fusion: ITER etc. gehört massiv gefördert. Unwahrscheinlich, dass es so schnell einsatzbereit wird, aber ein Versuch ist es Wert.
4) Weiterer Ausbau regenerativer Energien.
5) Wegen 4): Smart-Grid. Zusätzlich nochmal ein größenwahnsinniger transnationaler Ansatz wie Derstec
6) Als begleitende Maßnahme 4) und 5): Mehr Forschung und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Power To Gas Anlagen.
7) Ausbau von Schiene und Public Transport. Ein staatliches Bonussystem für Nutzer und Betreiber von Public Transport. Steuerliche Vorteile für Berufspendler-Fahrgemeinschaften. Wasserstoff getriebene Busse und LKWs. automatisierte Tankstellen.
8) Verzicht! Wird sich wohl auch aus 1) ergeben. Muss ich in den Urlaub nach Thailand....und andere Luxusprobleme.
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Es müsste wohl ein Katalog an Maßnamen sein. Diversifikation. Sicher mindestens 75% werden sich als Fehler rausstellen.
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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist