(02.12.2019, 11:23)saphir schrieb: es geht immer drum, dass die Freiheit des einzelnen dort endet wo die Freiheit des anderen anfängt. Alles dazwischen muss gemeinsam ausgehandelt werden, bzw. ist durch die Rechtsprechung geregelt.
"Aushandeln" ist eben genau das Gegenteil von Freiheit. Da werde ich dazu gezwungen, mir irgendwelche Verbündeten zu suchen und dann gemeinsam mit denen meine Interessen gegen andere Leute auszuspielen. Sehr schön.
Klar werden ich da lebenslange kostenlose Verpflegung ins Spiel bringen.
Dieses "wo die Freiheit des anderen" halte ich auch für mehr als schwammig. Wer legt denn fest, wo die Freiheiten enden? Welches Kriterium willst du anwenden?
saphir schrieb:Jede andere Position die nur auf die "Nichtbevormundung" oder des "Nichtreinredens" pocht ist nun mal genau die gleiche Argumentation wie sie von Despoten, Unrechtsstaaten usw. verwendet wird.
Ganz im Gegenteil. Es war schon immer ein Argument von Obrigkeitsstaaten gewesen, dass die Behörden einfach mehr wissen und mehr Ahnung haben als der gewöhnliche Bürger und ihn deshalb Vorschriften machen können.
Eine Demokratie setzt einen, zumindest grundsätzlich, selbstständigen Bürger voraus.
saphir schrieb:Und dieses ist nun mal ein "Kollektivistisches" oder Gemeinschaftliches Problem.
Das Argument ist korrekt. Die Umwelt allgemein ist wohl ein "öffentliches Gut", insofern Kosten und Nutzen nicht übereinstimmen. Damit vergleichbar mit Straßen, Bildungsangeboten oder dergleichen.
(02.12.2019, 11:31)saphir schrieb: Wegen des Buchladens: Wenn das mit den einseitigen Steuervorteilen nicht ein Kernproblem wäre, hätte man die Gesetze nicht so schnell geändert, und dafür gesorgt dass das Ungleichgewicht wieder hergestellt wird.
Das ist doch nicht das eigentliche Kernproblem. Das ist, meines Erachtens, die Änderung des Marktes.
Besonders mit eBooks, Book on demand und Online-Versandhandel. Die Buchhändler haben eben meistens nur die populärsten Titel wirklich griffbereit und dann auch nicht die von vor einem Jahr. Wenn man sich aber nicht für diesen Mainstream interessiert, muss man sowieso bestellen.
Das liegt tatsächlich am Kapitalismus, denn, wie ich an anderer Stelle schrieb, im Kapitalismus kann man besser für einen Massenmarkt produzieren als für eine kleine Minderheit.
saphir schrieb:Die Elite möchte eben nicht arbeiten, sondern abschöpfen.
Naja, "Elite".
Wer arbeitet schon gern mehr, um dann mehr Steuern zu zahlen?
(02.12.2019, 11:56)saphir schrieb: Ich persönlich fände daher auch ein visionäreres Vorgehen mal ein erholsame Sache. Bei der man mal größer ansetzt um Lösungen für eine Gemeinsame Zukunft zu finden. Aber im Moment ist das nicht möglich, sondern oft nur stur dagegen um den eigenen Schaden von sich fern zu halten.
Die Frage ist doch, wer an dieser Situation Schuld hat, oder?
Eine Lösung ist ohnehin nicht in Sicht. Eine Seite wird sich auf Kosten der anderen durchsetzen.
(02.12.2019, 19:14)Mr. Passiv schrieb: Einen Antrag bei der Regierung auf ein Leben wie in Bayern? :-)
Na die werden Augen machen :-))
Du kannst die Landeskultur nicht einfach übertragen.