(26.12.2019, 15:44)jf2 schrieb: Nein, das Wort muß man nicht gebrauchen, das war eine Überspitzung für den Vorgang das sich der ph-Wert des Meeres minimal Richtung sauer verschiebt. Die Algen freuen sich übrigens darüber und nehmen dem Wasser einen Teil des CO² wieder ab.
Aber das ist ja nicht das Problem, das Problem ist schwarz/weiß Denken.
Also wenn ich z.B. sage: Das Meer gibt bei höherer Temperatur CO² ab, also ist das Meer die Ursache für den CO² Anstieg denn die Temperatur ist ja um ca. 1° gestiegen. Dabei ist das Gegenteil der Fall, die Rolle des Meeres ist aktuell eine andere. Und zwar nimmt das Meer ja sogar CO² auf aus der Luft, ist also eine CO²-Senke. Wenn man das aber um 180° dreht kann man an der Stelle auch wieder aufhören drüber nachzudenken, wenn der Ausgangspunkt schon falsch ist (bezogen auf dieses "Detail", also der Rolle des Meeres) kann ja auch eine Folgerung schon nur noch schwer in die richtige Richtung gehen.
Und diese Art von Diskussion mit selektiver Faktenwahrnehmung ist auf so Seiten wie achgut.de & Co. verdammt weit verbreitet, da wird permanent auf diese schräge Art "argumentiert". Den Wissenschaftlern wirft man vor das sie keine auf 4 Stellen genaue Prognose stellen können und wenn sie sich nach ein paar Jahren in Teilen ihrer Aussagen eint Stück weit korrigieren weil der Erkenntnisprozeß ja nicht stehen bleibt dann haben sie sich "geirrt" während man selber mit aus dem Zusammenhang gerissenen Sachverhalten (siehe Beispiel CO² und Meer) permanent (in meinen Augen) Fake-Fakten verbreiten.
Du hast teilweise Recht. Ja, das Meer nimmt CO² auf, aber nur wenn es kälter wird. Bei warmen Wasser können sich die Moleküle auf Grund der thermischen Teilchengeschwindigkeit wieder lösen und erhöhen so den CO² Gehalt der Luft.
Aber implizit sagst du ja selbst, dass das CO² keinen Einfluss auf die Temperatur haben kann, denn wenn das Wasser auch abkühlen kann, also vermittels des CO² sich eben nicht erwärmt, dann hat das CO² eben keinen Treibhauseffekt.
Denn!
Wenn das Wasser sich erwärmt und darüber eine Schicht aus Treibhausgas entstehen würde, dann könnte das Wasser ja nur wärmer werden, sich jedoch nicht mehr abkühlen und dies hätte dann den Rückkopplungseffekt den ich beschrieben habe, der jedoch nirgends zu beobachten ist.
Nur, das ist es ja, was ich ständig schreibe. Die Menge, die a) gebunden wird, wenn das Wasser kälter wird, und die Menge b) die freigesetzt wird, wenn das Wasser sich erwärmt, ist gigantisch. Dagegen ist der Ausstoß menschlichen Wirkens schlicht vernachlässigbar.
Wie wär's wenn sich der Mensch auf seine Fähigkeiten besinnen würde und..., meinetwegen..., effektive CO² Filter entwickeln würde, mehr Bäume pflanzen und Algenbottiche aufstellen würde?
Man kann es kaum glauben, aber die heutigen Diesel Autos stoßen weniger Feinstaub aus, als sie aus der Umwelt ansaugen. Man sollte Dieselfahren zur Pflicht machen, jeden Tag mehrere Runden in der Stadt zu drehen.