(06.02.2020, 14:59)Ste Fan schrieb: Ich glaube du bist da auch ein bisschen mit ideologischen Scheuklappen unterwegs....Investitionen in Innovation und Fortschritt beinhalten das Risiko der Totalbschreibung und setzen daher voraus dass sich dieses Risiko im Erfolgsfall finanziell auszahlt - ergo Gewinnmaximierung.....Also "planwirtschaftlich" ist doch eher die Behauptung Solartechnologie würde niemals einen gesellschaftlichen Mehrwert bringen. Zumindest nicht annähernd so viel als hätte man gar keine solche Technologie, wenn ich dich richtig verstehe. Ich bin sicher, dass du dich da verrannt hast. Es ist doch jetzt schon so, dass die Technologie von vielen Teilnehmern in dieser und anderen Gesellschaft mit großer Freude und mit Erlangen von neuer Freiheit genutzt wird.
Warum gehst du nicht ins Risiko und entwickelst einfach mal in deiner Freizeit und auf eigene Initiative eine massenmarktfaehige 24/7 Inselloesung zur Stromversorgung eines EFH (einschliesslich dem BEV) die auf laufende Kosten kommt welche geringer sind als die Produktions- und Transmissionskosten deines Stromanbieters? Du wuerdest schockiert sein wie schnell der boese Kapitalismus die Umwelt in deinem Sinne veraendert und dich dabei sogar wohlhabend(er) macht..
Wird das Kapital nicht aufgrund Risiko-und Erfolgschancen allokiert sondern nach planwirtschaftlicher Gesichtspunkten (+Interessen der polit. Entscheidungstraegern) wird die Verwendung der Mittel nicht annaehernd der Gesellschaft (cet.par) den Fortschritt/Nutzen bringen als es im andern Fall moeglich sein koennte
hier zum Beispiel betreibt jemand eine Funkrelaisstation:
Also Solartechnologie ermöglicht doch schon längst genau das wovon Libertäre eigentlich auch träumen, es sei denn es geht nur darum viel Geld zu machen/besitzen.
Planwirtschaft: (naja fast) keiner will hier eine durchgeplante Wirtschaft. Das EEG z.B. hat doch gerade darauf abgezielt, Märkte und neuen Wettbewerb zu ermöglich und dort die Optimierung der Geldallokation voran zu treiben. Natürlich war da ein übergeordneter Plan, aber den gibt es beim kapitalistischen oder libertären Konzept ganz genauso, so wie einfach überall. Außer wie früher z.B. teilweise in Afrika wo die Regenten keinen Plan von Staatsführung hatten.
Naja und zur "24/7 Inselloesung die auf laufende Kosten kommt welche geringer sind als die Produktions- und Transmissionskosten deines Stromanbieters": Das ist ja nicht die reale Rechnung. Zu den Produktionskosten des Stromanbieters gesellen sich ja noch die Subventionen die dieser bekommt, der Rückbau der Schäden, die Umwelt- und Klimaschäden, die Abfallentsorgung und auch ganz entscheidend wäre in diesem Fall der Anschluss an die öffentliche Infrastruktur. Die Heizung/Strom-Insellösung würde ich im Moment so sehen: Solaranlage+Akku+KWK-Anlage und Gastank auf dem Grundstück. Ein Verwandter hat sich für einen Gastank entschieden, weil es billiger war als der Anschluss an die örtliche Infrastruktur. Mit Strom dürfte es ähnlich sein, da muss ich eigentlich nichts erfinden. Wenn dann noch Trinkwasser dazu kommen könnte, wäre das toll.
Selbst ein Gesamtkonzept zu entwerfen, würde mich durchaus reizen. Nur die passende Vorgehensweise wäre für mich die, es am eigenen Haus zu eruieren. Am Anfang werden viele Messungen und häufige Eingriffe nötig sein, bis alle Eventualitäten abgedeckt sind. Es gibt aber schon Unternehmen die so etwas machen, also man hätte auch keinen "First Mover" Vorteil. Aber ja, würde mich reizen, nur wo bekomme ich günstig ein Haus her?
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.