(21.10.2020, 15:48)Honnete schrieb: Eine Aktie, die man nicht 10 Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht 10 Minuten besitzen und kauft niemals eine Aktie, wenn man nicht damit leben kann, dass sich der Kurs halbiert.
Das gehört sicher zu den Standardphrasen an der Börse.
Mit Buffett seinem Spruch war sicherlich gemeint, dass man grundsätzlich von dem Geschäftsmodell überzeugt sein sollte. Egal in welcher Schlechtwetterlage die Börse gerade steht.
Aber ein Unternehmen kann sich auch ändern.
Ändert das Geschäftsmodell, die Produkte, schließt Standorte, Qualität wird schlechter, macht sinnfreie teure Übernahmen, oder gliedert erfolgreiche Sparten aus ... usw.
Da kann vieles passieren und ich kann verstehen wenn man sich dann von dem Investment trennt.
Man kann sich auch sehr sicher sein das ein Unternehmen auf dem All-Time-High sozusagen "perfekt" medial dargestellt wird und falls es dann mal >20% nach unten geht fangen die Leute an zu meckern.
Ab >50% Minus wird dann die kommende Insolvenz schon an die Wand gemalt.
Nach tausenden Artikeln die ich bisher gelesen habe ist es nie vorgekommen, dass ein Unternehmen das einen Kurseinbruch von >50% hinter sich hat als "Einstiegsgelegenheit" deklariert wurde. NIEMALS!
Aber es gibt tausende Unternehmen bei denen in der Firmenhistorie ein solcher Einbruch vorhanden war. Apple, Amazon, Microsoft etc gehören auch dazu.
Die Börse ist verrückt und das "Momentum" eine lange Zeit gut funktioniert ist ein schönes Indiz dafür.
Jemand der in Momentum und(!) Buy&Hold investiert sollte mal eine Analyse betreiben was auch den letzten 20 Jahren so alles an Rohrkrepierer dabei rum gekommen ist.
Hat man das Glück eine MS oder Google erwischt zu haben und ein paar 1000% im Plus zu sein verkaufen auch viele.
Momentum Strategien finde ich erst einmal gar nicht so verkehrt, aber man muss sich dann auch Gedanken für ein Ausstiegsszenario machen.
Ist nur meine persönliche Meinung.
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