(08.10.2019, 10:50)saphir schrieb: Viele glauben vielleicht auch einfach gar nicht daran, dass sie überhaupt etwas bewirken können.
Das ist aus meiner Sicht die naheliegendste Erklärung - und sind wir doch mal ehrlich, durch welche
Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit sollten sie auch eine andere Meinung haben ?
Meine Kids sind knapp 17 und 18, und defakto ist es so, das beide sagen das Politik ja ohnehin
keine Probleme lösen kann und es keinen Sinn macht auf Straßen zu gehen. Die sind beide
einmal mit gegangen, haben dafür vermeintlichen Ärger in der Schule bekommen und die
meisten die da mit gegangen sind, haben das hauptsächlich wegen schulfrei gemacht,
da hatten sie dann auch keine Lust sich weiter zu engagieren.
Natürlich kann ich ihnen versuchen das anders zu vermitteln und ein stückweit haben
meine Frau und ich da auch in der Erziehung "versagt" wenn sie heute so so denken,
aber wenn ich dann in die Diskussion mit denen gehe, höre ich als erstes Dinge wie "Fukushima"
und das Versprechen über einen baldigen Ausstieg aus der Atomenergie und wie sich das entwickelt hat.
Dann kommen da noch Beispiele aus der näheren Vergangenheit, natürlich auch
"eingefärbt" über meine berufliche Sicht der Dinge - sie verstehen beide auch nicht warum
wir den Ausbau der Windenergie hier oben komplett blockieren obwohl das durchaus
ein toller Weg ist emissionsfrei viel Energie zu produzieren usw.
Da gehen einem dann auch irgendwann die Argumente aus.....wie soll
ich die davon überzeugen das ein Gang durch die Instanzen auf Dauer
eben doch Sinn macht und eben nicht alles hoffnungslos ist ?
Ich kann den Großteil der Jugend verstehen, sind sie ja auch deutlich abgelenkter
von allen Dingen wie wir es in der Jugend waren. Auch das vergisst man gerne.
Ich weiss man müsste da einiges ändern, weiss aber ebenso das ich keine
adäquaten Lösungen kenne.....