(04.04.2024, 17:18)Lolo schrieb: Du hast es richtig erkannt. Eigentlich trifft man die unsägliche Sprachverhunzung nur in offiziellen Verlautbarungen an, oder wenn (halb-) offizielle Personen meinen, sich in einer Rede besonders artikulieren zu müssen. Das nennt man dann auch vorauseilenden Gehorsam.
Allein das zeigt doch, dass diese Sprache von oben nach unten verordnet werden soll. Es ist schlicht eine Frechheit und wird so Gott sei's gedankt nicht akzeptiert werden.
Eine Verordnung ist aber doch etwas anderes.
Kennt du den Knigge? Gibt's ja in allen Varianten. Das wurde auch quasi "Verordnet", hat aber nie einen gestört, wer nicht wollte hat sich auch nicht daran gehalten. Die Oberschicht hat sich eher dran gehalten also die anderen.
Zitat:Knigge-Regeln für den Alltag
Der "Knigge" ist die Bezeichnung für das Werk Über den Umgang mit Menschen des deutschen Schriftstellers Adolph Freiherr von Knigge. In dem Buch werden die guten Umgangsformen in allen erdenklichen Situationen festgelegt. Der Knigge wird seit seiner Entstehung ständig aktualisiert und ist so noch heute von großer Bedeutung.
- Niesen: Der Knigge empfiehlt seit einigen Jahren, das Niesen einer in der Nähe befindlichen Person zu ignorieren. Es solle nicht mehr durch ein "Gesundheit" mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht werden. Stattdessen könne der Niesende mit einem kurzen "Entschuldigung" für das laute, möglicherweise erschreckende Geräusch um Verzeihung bitten. Diese Regelung ist umstritten, meist sagt man trotz der Änderung im Knigge heute wieder Gesundheit.
https://praxistipps.focus.de/knigge-im-a...lick_98212
Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass es nicht um das "Verordnen" geht, sondern gegen bestimmte Gesellschaftsteile. Also eigentlich umgekehrt, man will Druck aufbauen ("verordnen") dass keiner mehr gendert, so wie Söder halt.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.