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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 16:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.04.2024, 16:55 von boersenkater.)
Manchmal stolpert man drüber, bzw. manchmal fällt es einem auf. Mal in einem Artikel oder in
Nachrichtensendungen /-beiträgen. Aber sonst?
Hab mal bisserl gegoogelt um mir das mal näher anzuschauen - um was geht es eigentlich
womit so viele so ganz heftig brutale lebensbedrohliche Probleme haben...
Zitat:GESCHICKT GENDERN
GENDERWÖRTERBUCH
https://geschicktgendern.de/
Muss das sein?!
Warum ein Genderwörterbuch?
https://geschicktgendern.de/muss-das-sein/
OK - es geht also darum neutrale Begriffe zu nehmen. Früher gab es oft nur die maskuline Form -
die Frau hatte ja nichts zu sagen, zu melden. Irgendwann hat sich auch durchgesetzt das es auch
weibliche Ausdrucksformen gibt. Im Englischen ist das einfacher. Da gibt es nur "the".
Ansprache ist ja immer "Du" oder förmlicher "Sie". Ist das anders wenn man gendert?
Wenn man vom Arzt aufgerufen wird - Herr xyz - Frau xyz - und bei den anderen?
Die meisten sind doch oder wollen "am Ende" mit Herr oder Frau angesprochen werden.
Und die die weder das eine oder andere wollen? Wie sollen die angesprochen werden?
Herr Müller, Frau Müller, Divers Müller?
Wenn ich mir das Genderwörterbuch oben anschaue denke ich beim überfliegen OK kratzt mich
nicht. Manches finde ich seltsam.
Aber irgendwo geht es doch vor allem um "Schriftliches" oder "Offizielles" - Dokumente, Briefe,
Berichte, Artikel,... - wie sieht es mit Gesetzestexten aus? Müssen die auch alle umgegendert
werden? Gibt es eine Pflicht zum Gendern?
Kann mir vorstellen das sich gegenderte Begriffe über die "Schriftsprache" verbreiten und dann
"normal" werden. Aber bei allen Begriffen kann ich mir das schwer vorstellen - hört sich zu
holprig an. Absolvent -> Person mit Abschluss.
Im Alltag - im normalen Gespräch mit anderen - ist mir das noch nicht wirklich aufgefallen,
daß sich hier jemand einen abbricht und gendergerecht spricht.
Zitat:Gendern: Ein Pro und Contra
Was für die gendergerechte Sprache spricht – und was dagegen. Ein Pro und Contra
https://www.lpb-bw.de/gendern
Zitat:Gendergerechte Sprache einfach erklärt
https://www.plan.de/gendergerechte-sprac...laert.html
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 17:18
Du hast es richtig erkannt. Eigentlich trifft man die unsägliche Sprachverhunzung nur in offiziellen Verlautbarungen an, oder wenn (halb-) offizielle Personen meinen, sich in einer Rede besonders artikulieren zu müssen. Das nennt man dann auch vorauseilenden Gehorsam.
Allein das zeigt doch, dass diese Sprache von oben nach unten verordnet werden soll. Es ist schlicht eine Frechheit und wird so Gott sei's gedankt nicht akzeptiert werden.
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 18:57
(04.04.2024, 16:49)boersenkater schrieb: Hab mal bisserl gegoogelt um mir das mal näher anzuschauen - um was geht es eigentlich
womit so viele so ganz heftig brutale lebensbedrohliche Probleme haben...
Glaubst du im Ernst, dass das jetzt ein rhetorisch geschickter Move war?
boersenkater schrieb:Im Englischen ist das einfacher. Da gibt es nur "the".
Nein, ist es nicht.
Auch im Englischen müssen die Sprecher auf den Plural "they/their" ausweichen, weil sonst "he" oder "she" gegendert ist, während "it" eine unbelebte Sache anzeigt.
Und es gibt in der englischen Sprache selbstverständlich auch weibliche Formen: The mister and the mistress.
Genauso könnte man im Englischen weitere weibliche Formen bilden "the butcher and the butchress" oder so.
Darauf hat man nur bewusst oder unbewusst verzichtet und damit das gesamte Probleme aus Lehrerinnen und Lehrer und Lehrer*innen und Lehrende usw. nicht angefangen.
boersenkater schrieb:Gibt es eine Pflicht zum Gendern?
Ja, das hat bereits für Probleme in Gesetzestexten gesorgt.
Das Problem ist, wenn üblicherweise das generische Maskulinum gewählt wird, dann aber explizit andere Formen aufgenommen werden, könnte man die Gesetzestexte auch so interpretieren...
boersenkater schrieb:Absolvent -> Person mit Abschluss.
Genau das ist doch mit ein Problem: Absolvierende und Absolventen sind etwas völlig verschiedenes. Bei Absolvierenden denken wir an Personen/Menschen/Tiere (!) die grade irgendwas absolvieren. Etwa einen Hindernisparcour.
Bei Absolventen denken wir an Leute, die irgendeinen Abschluss haben.
Wie bei Arbeiter und Arbeitende.
Es würde die Sprache wirklich um eine Ausdrucksmöglichkeit verkleinern, wenn man das generische Maskulinum gegen die Pluralform austauscht.
Was das Gendersternchen angeht: Unterbricht schon den Lesefluss. Als Mensch kann man sich dran gewöhnen, aber das Vorleseprogramm?
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 19:31
(04.04.2024, 17:18)Lolo schrieb: Du hast es richtig erkannt. Eigentlich trifft man die unsägliche Sprachverhunzung nur in offiziellen Verlautbarungen an, oder wenn (halb-) offizielle Personen meinen, sich in einer Rede besonders artikulieren zu müssen. Das nennt man dann auch vorauseilenden Gehorsam.
Allein das zeigt doch, dass diese Sprache von oben nach unten verordnet werden soll. Es ist schlicht eine Frechheit und wird so Gott sei's gedankt nicht akzeptiert werden.
Eine Verordnung ist aber doch etwas anderes.
Kennt du den Knigge? Gibt's ja in allen Varianten. Das wurde auch quasi "Verordnet", hat aber nie einen gestört, wer nicht wollte hat sich auch nicht daran gehalten. Die Oberschicht hat sich eher dran gehalten also die anderen.
Zitat:Knigge-Regeln für den Alltag
Der "Knigge" ist die Bezeichnung für das Werk Über den Umgang mit Menschen des deutschen Schriftstellers Adolph Freiherr von Knigge. In dem Buch werden die guten Umgangsformen in allen erdenklichen Situationen festgelegt. Der Knigge wird seit seiner Entstehung ständig aktualisiert und ist so noch heute von großer Bedeutung.
- Niesen: Der Knigge empfiehlt seit einigen Jahren, das Niesen einer in der Nähe befindlichen Person zu ignorieren. Es solle nicht mehr durch ein "Gesundheit" mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht werden. Stattdessen könne der Niesende mit einem kurzen "Entschuldigung" für das laute, möglicherweise erschreckende Geräusch um Verzeihung bitten. Diese Regelung ist umstritten, meist sagt man trotz der Änderung im Knigge heute wieder Gesundheit.
https://praxistipps.focus.de/knigge-im-a...lick_98212
Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass es nicht um das "Verordnen" geht, sondern gegen bestimmte Gesellschaftsteile. Also eigentlich umgekehrt, man will Druck aufbauen ("verordnen") dass keiner mehr gendert, so wie Söder halt.
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 20:08
(04.04.2024, 19:31)saphir schrieb: Eine Verordnung ist aber doch etwas anderes.
Kennt du den Knigge? Gibt's ja in allen Varianten. Das wurde auch quasi "Verordnet", hat aber nie einen gestört, wer nicht wollte hat sich auch nicht daran gehalten. Die Oberschicht hat sich eher dran gehalten also die anderen.
Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass es nicht um das "Verordnen" geht, sondern gegen bestimmte Gesellschaftsteile. Also eigentlich umgekehrt, man will Druck aufbauen ("verordnen") dass keiner mehr gendert, so wie Söder halt.
Aber es gibt doch keine Pflicht zu gendern oder doch? So wie ich das verstanden haben ist Gendersprache
ein Vorschlag . In der Folge haben es manche intern eingeführt - aber es gibt keine Gesetzesvorgabe das
tun zu müssen. Im Gegenteil es gibt mittlerweile sogar Verbote zu gendern
Zitat:Gibt es eine Gender-Pflicht?
Auf Landes- und Bundesebene existieren keine Gesetze zu einer Gender-Pflicht. Meinungen und Stellungnahmen aus unterschiedlichen Richtungen fließen in den Gender-Diskurs mit ein – aus Politik, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Gendergerechte Sprache offiziell einzuführen, wäre eine Entscheidung der Politik. Einige Stimmen aus der Politik wollen Gendersprache verbieten - oder haben Gendersprache mit Sonderzeichen verboten -, andere verpflichtend einführen.
Bei den Parteien gehen die Meinungen zum Genderthema weit auseinander. In den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 etwa hatten SPD, Grüne und Die LINKE Gendersternchen verwendet, zu dem Thema selbst äußerte sich nur die AfD (siehe dazu dw.com).
Wie bereits erwähnt, gibt es auch für die offiziellen Rechtschreibregeln keine Gender-Reform. Immer mehr Unternehmen, Medien, Hochschulen, Kommunen und Behörden erlassen allerdings eigene Leitfäden und Richtlinien zur geschlechtergerechten Sprache. Das bedeutet: In vielen Verwaltungen wird mit weiblicher und männlicher Form oder geschlechterneutralen Begriffen gearbeitet. Einige Stadtverwaltungen wie Hannover haben sogar die sprachliche Gleichbehandlung als Pflicht für den amtlichen Sprachgebrauch festgelegt. Die Berliner Verwaltung hingegen verzichtet nach Angaben des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) wieder auf Gendersprache, ein generelles Gender-Verbot aber lehnt Wegner ab. Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat z.B. in einem Rundschreiben an die Stadtverwaltung die Empfehlung ausgesprochen, in der Regel keine Gender‐Sonderzeichen zu verwenden.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat in einer Pressemitteilung festgehalten, dass in Hochschulen eine geschlechtergerechte Schreibung zunehme, die von den Regelungen im Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung abweiche. „Inwieweit den Hochschulen das Recht zusteht, von der amtlichen deutschen Rechtschreibung abzuweichen, ist strittig. Hochschulen und Lehrende haben zu beachten, dass sie für die Bildung und Ausbildung der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen Verantwortung tragen, in denen Schülerinnen und Schülern die Rechtschreibung nach dem Amtlichen Regelwerk zu vermitteln ist, auf das sich die zuständigen staatlichen Stellen der deutschsprachigen Länder verständigt haben.“
Wenn es um die sprachliche Darstellung von Frauen und Männern geht, heißt es im Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg: „Frauen und Männer führen alle Status-, Funktions- und Berufsbezeichnungen in der jeweils ihrem Geschlecht entsprechenden Sprachform" (Paragraf 11,7) und „Frauen und Männer führen alle Hochschulgrade, akademischen Bezeichnungen und Titel in der jeweils ihrem Geschlecht entsprechenden Sprachform" (Paragraf 36,1).
Anrede „Herr“ und „Frau“
Interessant in diesem Kontext ist ein Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. vom Juni 2022: Eine nicht-binäre Person hatte gegen die binären Anreden „Herr“ und „Frau“ der Deutschen Bahn geklagt. Das Gericht entschied, dass die Bahn die Anreden durch weitere Ansprachen für Menschen mit dem Geschlechtsmerkmal „divers“ ergänzen muss. (Quelle)
Gibt es ein Gender-Verbot?
Eine bundeseinheitliche Regelung für ein Gender-Verbot gibt es nicht. In einigen anderen Bundesländern wird über ein Gender-Verbot diskutiert oder es existieren bereits Vorschriften dazu, etwa in Sachsen, Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg oder Thüringen (Quelle).
In Sachsen hat das Kultusministerium bereits 2021 entschieden, dass Gender-Sonderzeichen an Schulen nicht verwendet werden. Im Juli 2023 wurde das Verbot erweitert: Gendern ist in der schriftlichen Kommunikation für die Verwaltung, Schule, aber auch für Vereine, Stiftungen und Verbände, mit denen das Kultusministerium gemeinsam nach außen auftritt, verboten.
Die bayerische Landesregierung hat im März 2023 ein Verbot von Gendersprache beschlossen. Ab April 2024 ist es verboten, an Schulen, Hochschulen und Behörden zur Umschreibung von Geschlechtern Sonderzeichen zu verwenden. Somit dürfen geschlechtergerechte Formulierungen mit Hilfe von Sternchen, Binnen-I, Unterstrich und Doppelpunkt (z. B. Lehrer*innen, LehrerInnen, Lehrer_innen und Lehrer:innen) in der Schriftsprache nicht mehr verwendet werden. Das Verbot soll für offizielle Schreiben, Internetseiten von Behörden und Schulen, Elternbriefe, Schulbücher und Internetseiten gelten. (Quellen: BR, Deutschlandfunkkultur, Deutschlandfunk, Tagesspiegel)
In Baden-Württemberg hat die Landesregierung im Januar 2024 beschlossen, dass das Gendern mit Sonderzeichen im offiziellen Schriftverkehr der Landesbehörde verboten ist. Diese Regeln hätten vorher schon gegolten, sie seien nochmals klargestellt worden. Die Landesverwaltung habe laut Beschluss im förmlichen Schriftverkehr das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung einzuhalten. Zuvor hatte das Innenministerium einen Antrag für ein Volksbegehren gegen eine Genderpflicht an Schulen und Behörden abgelehnt - aus formalen Gründen. (Quellen: SWR; SWR)
https://www.lpb-bw.de/gendern#c76607
Wo ist jetzt das Problem? Alles nur Vorschläge. Nix ist Pflicht (außer dort wo es manche wollen).
Die Sprache ändert sich doch sowieso über die Jahre. Was das Gendern angeht - irgendwas wird
hängen bleiben, anderes wird wieder verschwinden, während anderes erst noch auftaucht....
Auch lustig - gerade die Baden-Württembergische Landesregierung vom Grünen Kretschmann
hat das Gendern verboten.
Dann ist es immer auch noch ein Unterschied ob man sich miteinander unterhält oder ob es um
Schriftliches geht. Amtsdeutsch, Schriftdeutsch, Hochdeutsch, Korrespondenz mit Banken,
Behören, Unternehmen,.... Man redet doch am Ende anders miteinander als man es liest oder
schreibt oder nicht?
Naja. Vielleicht ist es für manche ein Problem weil sie mittendrin sind und sie von allen Seiten
angegendert werden. Würde mich mal interessieren wie das in der Praxis ganz konkret aussieht.....
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 20:09
Söder mag mal wieder sein Fähnchen in den Wind hängen, was das gendern betrifft hat er meinen Segen.
Übrigens, nächste Woche sind die Ferien um. Dann können die zu Belehrenden endlich wieder in die Schule gehen und die Lehrenden haben wieder was zu tun..
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 21:08
(04.04.2024, 20:08)boersenkater schrieb: Aber es gibt doch keine Pflicht zu gendern oder doch? So wie ich das verstanden haben ist Gendersprache
ein Vorschlag . In der Folge haben es manche intern eingeführt - aber es gibt keine Gesetzesvorgabe das
tun zu müssen. Im Gegenteil es gibt mittlerweile sogar Verbote zu gendern
Wo ist jetzt das Problem? Alles nur Vorschläge. Nix ist Pflicht (außer dort wo es manche wollen).
Die Sprache ändert sich doch sowieso über die Jahre. Was das Gendern angeht - irgendwas wird
hängen bleiben, anderes wird wieder verschwinden, während anderes erst noch auftaucht....
Auch lustig - gerade die Baden-Württembergische Landesregierung vom Grünen Kretschmann
hat das Gendern verboten.
Dann ist es immer auch noch ein Unterschied ob man sich miteinander unterhält oder ob es um
Schriftliches geht. Amtsdeutsch, Schriftdeutsch, Hochdeutsch, Korrespondenz mit Banken,
Behören, Unternehmen,.... Man redet doch am Ende anders miteinander als man es liest oder
schreibt oder nicht?
Naja. Vielleicht ist es für manche ein Problem weil sie mittendrin sind und sie von allen Seiten
angegendert werden. Würde mich mal interessieren wie das in der Praxis ganz konkret aussieht.....
In der Auseinandersetzung mit dem Thema wird sich irgendwann etwas herauskristalisieren was für alle tragbar ist. In einer Diskussion vom DLF meinten sie, man hätte sich bereits auf einen längeren/zäheren Prozess eingestellt und dass da so richtig heraus kam, wer eigentlich.
Klar scheint mir jedenfalls dass es Menschen gibt, die Divers sind. Und dass, solange die Gesellschaft nicht einfriert, sie auch in der Öffentlichkeit nicht verschwinden.
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 21:41
Eben. Irgendwann wird es irgendwie so sein wie es sich hinentwickelt hat.
Und für alle die danach kommen wird es normal sein.
Selbst wenn da irgendwas gesetzliches kommt - in der gesprochenen
Alltagssprache sieht das sicher anders aus. Kann mir auch nicht vorstellen
das wir eine Genderpolizei nach iranischem Vorbild der Sittenpolizei
bekommen, die uns dann foltert oder auspeitscht wenn wir.....
Eigentlich bescheuert überhaupt darüber zu diskutieren....
Ein Thema für die Motzerer und Moserer - oh Sorry - für die Motzerer:innen und Moserer:innen,
die sich immer irgendwo ihre Hörner abstossen müssen. Wobei - kann man das so sagen?
Hörner sind ja bei den männlichen eher verbreitet als bei den weiblichen...
Mein Gott. Irgendwann hat man für die weibliche Form ein "in" dahintergehängt. Jetzt hängt man
halt ein "innen" dahinter damit sich alle angesprochen fühlen. Irgendwann mussten die Stellenanzeigen
geschlechtsneutral ausgeschrieben werden - bzw. beide Geschlechter ansprechen - obwohl klar war
das für die Stelle nur ein Mann oder nur eine Frau in Frage kommt. Hat diese Vorgabe wirklich was
geändert?
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 22:07
(04.04.2024, 20:08)boersenkater schrieb: Wo ist jetzt das Problem?
Wenn dir die Behörden permanent damit kommen, und die Tagesschau usw.
Außerdem gibt es ganz konkret Leute, die gegen ihren Willen gendern müssen, z. B. bei manchen akademischen Arbeiten.
boersenkater schrieb:Die Sprache ändert sich doch sowieso über die Jahre.
Ich stelle fest, dass der Inhalt aller meiner Beiträge komplett ignoriert wurde und genau die selbe Litanei wiederholt wird.
(04.04.2024, 21:08)saphir schrieb: In einer Diskussion vom DLF meinten sie, man hätte sich bereits auf einen längeren/zäheren Prozess eingestellt und dass da so richtig heraus kam, wer eigentlich.
Ja klar, eine Seite will einfach nur in Ruhe gelassen werden, während die andere Seite es, mit Rückendeckung mächtiger Institutionen, durchdrücken will.
Das sind doch beste Voraussetzungen, dass der Klügere nachgibt, oder?
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RE: STAMMTISCH und Meinungsfred | 04.04.2024, 22:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.04.2024, 22:09 von Lolo.)
Sind wir doch mal ehrlich zueinander.
Es geht doch nicht um sprachliche Feinheiten, das Problem sitzt viel tiefer.
Es gibt die eine Bevölkerungsgruppe, die sämtliche Spielarten der Geschlechter und Sexualität (mit -noch- ganz wenigen Ausnahmen) für völlig normal, gleichberechtigt und gottgegeben hält.
Und dann gibt es die andere Gruppe, die immer noch so verwegen ist, zu glauben, dass der Mensch ein Wesen ist, dessen Leben und Fortpflanzung auf zwei Geschlechtern beruht. Alles andere betrachtet diese Bevölkerungsgruppe sagen wir mal, als abweichend vom Normalfall. Damit ist erst mal keinerlei Wertung verbunden. Aber diese Gruppe wehrt sich dagegen, dass z. B. auch über die sprachliche Schiene die Weltanschaung der Gruppe 1 zum Standard gemacht werden soll.
Mein Motto ist: Vög..t wen und wie ihr wollt, aber benehmt euch zurückhaltend und anständig und lasst mich bitte in Ruhe.
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