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RE: Börsen- und Finanzfilme | 24.10.2020, 15:28
(24.10.2020, 11:13)saphir schrieb: Den liest/sieht man immer wieder gerne. Nach diesen Daten taucht der zyklische Schuldenabbau von Unternehmen in der Praxis aber nicht auf, maximal reduziert sich etwas die Schuldenzunahme in oder kurz nach einer Rezession. Das bleibt wohl ein frommer Wunsch:
https://fred.stlouisfed.org/series/NCBDBIQ027S#0
Das Grundprinzip klingt aber schon richtig. Man muss es wohl noch weiter aufdröseln, z.B. wie ist die Schuldenaufnahme für Investitionen.
https://www.newyorkfed.org/microeconomics/hhdc
Keine Frage. Ich denke es steht außer Frage dass es im Modell etwas zu expansiv abläuft und die Reduzierung des Kreditvolumens nicht wirklich stattfindet.
Und ich denke auch das es nicht ganz soooo mechanisch abläuft wie Dialo es darstellt. Und wie du ja sagts im "drill down" offenbart sich dann die eigentlich Komplexität des Systems.
Aber das ist ja differenzierte Kritik an a) dem aktuellen Geldsystem und b) dessen Implementierung. Sowas würde ich ja begrüßen. Das ist halt leider nicht Inhalt der üblichen Dokus und Argumente der Geldsystem-Kritiker.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 24.10.2020, 15:44
könnt ihr dann dafür einen thread aufmachen? passt ja nicht so ganz hier rein...
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 25.08.2021, 12:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.08.2021, 12:48 von boersenkater.)
Trading-Selbstversuch an der Börse
Wenn das Depot implodiert, gibt es Nudeln
Veröffentlicht am 15.08.21 um 15:38 Uhr
Immer mehr Privatleute spekulieren per App an der Börse mit Aktien. Was muss man können, um damit Erfolg zu haben? Unser Reporter hat es eine Woche lang ausprobiert und einen professionellen Trader aus Frankfurt begleitet.
Von Marcel Sommer
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/tr...e-100.html
Video
29:34 Min.
7 Tage ... zocken an der Börse
https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-...57166.html
oder auf Youtube....
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 25.08.2021, 13:25
Börsenhändler ist einer der ehrlichsten Berufe auf dieser Welt!
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 25.08.2021, 14:17
(25.08.2021, 13:25)Boy Plunger schrieb: Börsenhändler ist einer der ehrlichsten Berufe auf dieser Welt!
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 05.10.2021, 05:56
schon ein Oldie unter den Börsenfilmen, aber immer noch sehenswert
die BBC brachte 2009 eine dreiteilige Mini-Serie heraus, "Million Dollar Trader". Das bekannte Motiv der Turtle Trader wurde von einem britischen Hedgefond-Manager angewendet, acht Rookies bekamen die Chance das Trading zu lernen. Anfangs bekam jeder der Spieler etwas Spielgeld (25.000 GBP), im Erfolgsfall hätte jeder mit 125.000 GBP traden können. Die Ordergrößen waren beschränkt auf maximal 5.000 GBP. Es gab Einzel- und Teamwertungen, die schwächsten Performer wurden entlassen.
Unglücklicherweise war es genau im Juli/August 2008, dem Zeitpunkt des Ausbruchs der globalen Finanzkrise. Eigentlich ging die Krise bis März des folgenden Jahres, aber der Test war nur über 10 Wochen. Der Test endete im August, aber die richtige Krise mit der Lehman-Pleite kam ja erst noch.
Man kann gut das Problem der meisten Trader erkennen, die Emotionen. Sie reagieren euphorisch bei guten Deals und sind wütend oder geschockt bei fallenden Kursen. Am ende entwickelt sich sogar eine negative Gruppendynamik, das Experiment droht zu scheitern. In der Figur des Simon oder von Cleo sah ich mich gut wiedergegeben (zumindest zum damaligen Zeitpunkt, ich war im Sommer/Herbst 2008 total in Panik und hatte eine Scheiss-Angst, am Ende war mein max.Drawdown -50%). Die Traderin Cleo war am Ende so blockiert dass sie gar nicht mehr traden konnte, die Mutter bekommt ein Extra-Lob und Extra-Geld fürs Depot weil sie ruhig blieb während um sie herum die Hölle ausbrach.
meine Lehren aus dem Film:
* long & short, Hedgefonds Trader must do both
Im Unterschied zu einem privaten Anleger muss ein Hedgefonds seine Positionen hedgen: wenn der Trader long geht dann muss er in einer anderen Position short gehen. Im konkreten Fall gerät die Traderin in Panik und schliesst die Short-Position gleich wieder, weil sie ins Minus läuft. Aber wenn die Short-Position aufgegeben wurde, dann ist die Long-Position ungedeckt. Eine Short-Position über einen längeren Zeitraum zu halten ist erfolgsversprechender.
* wide your portfolio
Die Teilnehmer werden ermahnt ein breit gestreutes Portfolio aufzubauen. Bedingt durch die Spielregeln mindestens fünf Positionen.
Fazit: am Ende bleiben von den ursprünglich acht noch drei Leute übrig, der Manager stellt nach den 10 Wochen fest, dass die Trader weniger verloren haben als der Gesamtmarkt, sie also den Markt outperformt haben. Ein Student, ein Soldat und eine Mutter bekommen ein Job-Angebot.
https://www.youtube.com/watch?v=oXno18pO...EH8OYjPtMc
RE: Börsen- und Finanzfilme | 05.10.2021, 16:19
noch zur Ergänzung zum genannten Video:
es ist keine wissenschaftlich abgesicherte Studie mit höchstmöglich genauer Analyse, der Typ mit dem Hedgefonds will ja auch Geld verdienen. Gerade sehe ich auf seiner Seite ein Trading-Lern-Angebot i.H.v. 5.000 GBP.
Das Video ist damals stark bearbeitet worden und war auf Effekte ausgerichtet. Typisch für die Engländer steckt auch eine kleine Anspielung auf Shakespeare in dem Stück: genau wie bei Hamlet überleben am Ende ein Student und ein Soldat (die zweifache Mutter mal ausgenommen).
da sitzen die Leute an Bloomberg-Terminals und nutzen das mächtige Instrument gar nicht. Ich sehe meistens die Standard-Eingabemasken. Hin und wieder werden Charts im Vollbild angezeigt, aber ohne weitergehende Technische Analyse. Die Stärke der Bloombergs ist doch die Recherche-Möglichkeit. In einer Szene untersuchen sie Öl-Pipeline-Leitungen im Kaspischen Meer. Hintergrund ist die militärische Intervention Russlands in Georgien (?). Da zeigt man eine Landkarte mit skizzierten Ländergrenzen o.ä. In solchen Fällen muss man ins Detail gehen, schauen was Google bieten kann. Die Novizen machen sich viele Notizen und benutzen einen Taschenrechner. Das muss in der Schlacht schneller gehen. Da macht man sich eine Excel-Tabelle auf für wiederkehrende Rechenfunktionen.
plan your trade and trade your plan
das vermisse ich am meisten, die Leute zögern und zaudern, sie zweifeln an ihren Entscheidungen. Eine Traderin sagt, dass sie hofft sie wird ihren Trade nicht vermasseln (to bugger it). Genau diesen Punkt habe ich entscheidend geändert (beim Swing Trade, aber auch beim Day Trade): ich plane oft tagelang im Voraus, der eigentliche Trade wird dann innerhalb weniger Minuten, manchmal nur Sekunden, abgewickelt. Geholfen hat mir da die Lektüre von Kahneman´s "schnelles Denken, langsames Denken". Er handelt genau diese Entscheidungssituation wissenschaftlich ab und wenn man weiss warum man evolutionär so handelt, dann kann man eben darauf reagieren. Aber das ist der Bereich des behavioral fiance, ein anderes Thema...
heutzutage wirken die telefonischen Ordereingaben veraltet, aber es ist vermutlich ein Show-Effekt und eine Kontrollmöglichkeit der Aufsicht. Vielleicht war es die Spielvorgabe nur den englischen Markt zu traden, aber das wäre ein weiterer Beleg für home bias. Durch die blöde Zeitverschiebung beginnt der Handelstag schon um 8 Uhr Ortszeit, d.h. die Leute müssen schon um 4 oder 5 Uhr aufstehen. Kein Wunder dass einige Trader morgens müde am Schreibtisch sitzen. Gut ausgeruht zu sein ist wichtig, nur so macht man weniger Fehler oder entwickelt neue Ideen. Die Morgenlektüre, Börsen-Ereignisse des Vorabends und des asiatischen Marktes in der Frühe fliessen ein in die Team-Besprechung. Das schafft man nur mit viel Kaffee und Donuts.
Ein Trader wendet ein ausgereifteres Konzept an: ein Unternehmen plant eine Kapitalerhöhung (HBOS, jetzt bei Bank of Scotland) und er denkt, dass die Anleger stark interessiert sind. Habe das nicht genau verstanden, so gut ist mein Englisch nicht. Hat er die Aktie selbst oder Bezugsrechte auf die Aktie gekauft? Jedenfalls als Hedge verkauft er dt. Allianz-Aktien. Sein Trade verläuft diametral zu seiner Annahme, er muss glattstellen. Lektion daraus: cut your losses short...
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 03.11.2023, 02:38
Dumb Money
https://www.filmstarts.de/kritiken/290002.html
Bisschen mehr in die Tiefe hätte man wohl bei den Figuren gehen können, nichtsdestotrotz hat mich der Film sehr gut unterhalten.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 03.11.2023, 16:51
(03.11.2023, 02:38)Ramonet schrieb: Dumb Money
https://www.filmstarts.de/kritiken/290002.html
Bisschen mehr in die Tiefe hätte man wohl bei den Figuren gehen können, nichtsdestotrotz hat mich der Film sehr gut unterhalten.
Krieg ich Plack von. Mich nervt das. Das man alles immer sensationalisieren muss. Fakt ist:
- retail trader haben sich verbündet um Kurse zu manipulieren
- einige hedge funds haben aufs Maul bekommen
- Market Maker ahaben sich dumm und dämlich verdient
- eine große Anzahl an Retailern hat noch prozentual noch mehr verloren als die Hedge Funds...
The Big Short war pädagogisch wertvoll. Aber das ist doch Bild Zeitung -Reddit Müll...
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 12.12.2023, 18:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 13:45 von boersenkater.)
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